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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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darüber nachdenken müssen, wie wir das alles mit ihm regeln.«
    Er hatte recht, aber damit konnte ich mich im Moment nicht befassen. Ich wusste, das würde nur noch mehr Lügen mit sich bringen. » Lasst uns jetzt einfach Steph zurückholen«, sagte ich.
    » Hübsche Frisur«, sagte Spence grinsend, was Lincoln unwillkürlich dazu veranlasste, nach hinten in unsere Richtung zu schauen.
    Unsere Blicke trafen sich unabsichtlich, und es fühlte sich an, als würde mein Herz unter seinem liebevollen Blick zerbrechen. Meine Hand wanderte verlegen zu meinem Haar, das ich zu einem ungewöhnlich raffinierten hohen Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.
    » Ich wollte nicht, dass es mich stört.«
    » Du wirst heute Abend nicht kämpfen«, sagte Lincoln ruhig und scheinbar beherrscht. Die weißen Knöchel seiner Hände, die das Lenkrad umklammerten, sagten etwas anderes.
    » Nur für alle Fälle. Wohin fahren wir?«
    » Ins Hades«, sagte Griffin.
    Ich rutschte au f meinem Sitz herum, weil mir die Vorstellung, dorthin zurückzukehren, gar nicht gefiel. Das Hades war nicht nur der Tatort, sondern es fühlte sich ohne Dapper und Onyx irgendwie falsch an.
    » Dapper ist wieder dort«, sagte Griffin, als hätte er meine Gedanken gelesen. » Er hat sich bemerkenswert rasch wieder erholt. Ich würde wirklich gern mehr darüber erfahren, was er eigentlich ist.«
    » Dann geht es ihm also gut?«
    » Geschlagen und übel zugerichtet, aber er läuft herum und ist wohlauf.«
    Ich staunte. Vor weniger als vierundzwanzig Stunden hatte der Kerl noch ausgesehen, als hätte man sein Innerstes nach außen gekehrt. Kein Wunder, dass Griffin mehr über ihn wissen wollte.
    Bis zum Hades war es nur eine kurze Fahrt und wir hielten vor der Tür im Halteverbot an. Lincoln war offenbar nicht in der Laune, gesetzestreu zu sein.
    Der Sicherheitsmann machte die Tür auf. » Irgendetwas Neues von Onyx?«, wollte er wissen, als wir an ihm vorbeigingen. Er schien ihn zu mögen.
    » Hab ihn heute gesehen. Er sollte in ein paar Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden«, sagte Spence und erinnerte mich damit daran, dass ich selbst noch nicht einmal nach Onyx gefragt hatte.
    Es war ein wenig überraschend, dass Spence derjenige war, der ihn besucht hatte. Ich fragte mich, ob sie sich gerade anfreundeten.
    Die Restauranttische im Hades füllten sich gerade und die Bar machte bereits auf. Nicht mehr lange und der Laden wäre rappelvoll.
    Wir gingen geradewegs zu der unbeschrifteten Tür, die nach oben führte, und machten uns au f den Weg zu Dappers Wohnung. Griffin klopfte an die Tür. Es dauerte eine Weile, aber schließlich hörten wir drinnen eine Stimme.
    » Wer ist da?«, rie f er in seinem normalen schroffen Tonfall, aber es schwang noch etwas anderes mit. Angst.
    » Griffin, Lincoln, Violet und Spencer«, sagte Griffin, womit er rücksichtsvoll dafür sorgte, dass Dapper keine Überraschung erlebte, wenn er die Tür öffnete.
    Ich hörte ihn knurren, dann eine Reihe von Klicks, als Dapper mindestens acht Verriegelungen öffnete.
    » Griff«, sagte ich, » vielleicht hätten wir lieber woandershin gehen sollen?« Es schien nicht fair zu sein, Dapper in all das mit hineinzuziehen, vor allem, weil er von Anfang an eigentlich nichts damit zu tun haben wollte.
    » Er hat darau f bestanden«, sagte Griffin.
    » Oh.«
    Die Tür ging auf. Dapper trat beiseite und ließ uns eintreten. Er war nicht allein. Kaitlin und Samuel hatten es sich au f dem Sofa bequem gemacht, während Archer und Beth au f Hockern an der Minibar saßen.
    Ich bekam Gewissensbisse, weil er es trotz ihrer Gesellschaft als notwendig erachtete, sich einzuschließen.
    Er sah unglaublich aus. Ich meine, er wirkte immer noch, als wäre er vom Bus überfahren worden mit seinen Blutergüssen im Gesicht und den eingefallenen Wangen, aber es war mehr als nur eine kleine Verbesserung.
    » Ich bin so froh, dass du okay bist«, sagte ich und hielt die Tränen zurück, die überraschend in mir aufstiegen. Bei allem, was passiert war, hatte ich nur wenig Zeit gehabt, an die anderen zu denken, die verletzt wurden, aber Dapper und ich waren Freunde geworden. Er würde das nie zugeben, aber es stimmte.
    » Das wäre ich jetzt vielleicht nicht, wenn ihr nicht so schnell hergekommen wärt. Griffin sagte mir, dass du diejenige warst, die alles durchschaut und alle hierher geführt hat. Ich hätte es nicht mehr lang gemacht mit diesem Gürtel um meinen Hals.«
    » Lincoln hat ihn abgenommen«, sagte ich. Er

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