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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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wichtig war, dann war ich das – eine neue Erkenntnis, die mich traurig stimmte, und ich wurde dadurch nur noch wütender au f meine Mutter.
    Ich bin alles für ihn. Aber das war nicht auch nur annähernd genug.
    Dad liebte mich, das wusste ich, aber er hatte vorgehabt, mich zusammen mit ihr zu lieben. Als das nicht geschah … Sagen wir mal – es gehörte nicht gerade zu Dads Stärken, die Dinge zu nehmen, wie sie kommen.
    Ich kniete vor dem Grabstein nieder. Mein langes Haar fiel nach vorne und streifte die Worte, die ich auswendig kannte:
    Evelyn May Eden
    »Ich werde dich wiederfinden, meine Liebe.«
    Geliebte Ehefrau von James
    Mutter von Violet
    Ich entfernte das feuchte Laub, das au f dem Marmor klebte, und legte einen Strauß weißer Lilien nieder, die ich au f dem Weg gekauft hatte. Ich brachte ihr immer Lilien.
    Ich sprach kein Gebet. Das war nicht mein Ding, und ich war mir ziemlich sicher, dass es ihres auch nicht war. Irgendwie wünschte ich, ich könnte um sie weinen, aber ich hatte sie nie gekannt. Ich kannte nur ihre Lügen. Na ja, das entsprach nicht mehr ganz der Wahrheit. Ich wusste so manches von ihr, vielleicht mehr, als Dad je wissen würde.
    Zum Beispiel die Tatsache, dass sie mich weniger als fünf Minuten gehalten hatte, bevor sie beschloss, uns beide zu verlassen.
    Ich schloss die Augen, legte meine Hand au f den Grabstein der Mutter, die ich nie kennenlernen oder verstehen würde, und versuchte, nicht Wie konntest du nur? zu denken.
    Vielleicht war es das Beste, dass ich es nie genau wissen würde. Ich konnte ihr nicht verzeihen, aber ich respektierte sie au f meine Art. Sie war eine Grigori-Kriegerin. Sie war einer Rivalin gegenübergetreten, die mächtiger war als alle, denen die meisten von uns je begegnen würden, und sie hatte überlebt. Sie war unter unsresgleichen eine Legende, jede Geschichte, die ich je über sie gehört hatte, pries sie als Heldin, als Retterin. Als ihre Tochter kann ich ihr wenig Mitgefühl anbieten, aber als Grigori war ich ihr zumindest Anerkennung schuldig.
    » Verzeih mir. Wenn du in meiner Lage wärst, dann würdest du das nicht tun, das weiß ich.« Sie hatte sich selbst geopfert. Ihr Partner war gestorben. Sie hatte auch mich geopfert. Wenn sie denken würde, dass Lilith zurückkehren könnte, dann war ich mir sicher, dass sie bereit wäre, Steph zu opfern.
    » Aber Steph … Sie ist wie meine Familie. Wenn du also glaubst, ich würde das Falsche tun, dann denk daran, dass du mich zum dem gemacht hast, was ich jetzt bin.«
    Ich schüttelte den Kopf, enttäuscht von mir selbst. Ich holte tie f Luft und fing noch einmal an.
    » Ich werde Phoenix den Schlüssel geben, mit dem er Lilith befreien kann, und das wird er auch tun. Und es wird schlimm werden, wirklich schlimm, weil sie zusammen sein werden.« Tränen flossen. » Aber ich verspreche dir, dass ich tun werde, was immer notwendig ist, um das wieder in Ordnung zu bringen. Ich werde sie aufhalten.« Die Ungeheuerlichkeit der Schlachten, die vor uns lagen, überwältigte mich, und ich dachte über den Preis des Versprechens nach, dass ich gerade gegeben hatte. Ich wusste, ich würde dafür bezahlen.
    Während ich mich von ihrem Grab entfernte, überkam mich das Gefühl, dass es wohl nicht mehr allzu lange dauern würde, bis ich meine Mutter wiedersah.

Kapitel Elf
    » Herr, warum stehst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?«
    Psalm 10:1
    Ich stand au f dem Gehweg vor unserem Wohnblock und staunte darüber, wie sich die Welt um mich herum nichts ahnend weiterdrehte, während ich in einer scheinbar dem Untergang geweihten Existenz dahinvegetierte, die nun die Menschen, die mir am meisten bedeuteten, mit in die Tiefe riss.
    Ich wartete unruhig – meine Hand strich nervös über das Heft meines Dolchs. Es war sieben Uhr abends.
    Noch zwei Stunden.
    Es fühlte sich wie eine kleine Ewigkeit an, bis der Wagen kam. Lincoln fuhr, Griffin saß au f dem Beifahrersitz und Spence machte die hintere Wagentür von innen auf. Ich sprang hinein, froh, aus der Kälte herauszukommen.
    » Hi«, sagte ich, wobei ich alle mit einschloss, es aber vermied, Lincoln direkt anzusehen. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich davon abhalten konnte, ihn zu berühren.
    » Hast du Ärger mit deinem Vater bekommen?«, fragte Griffin.
    » Er weiß, dass ich etwas verheimliche. Er wird es vorerst au f sich beruhen lassen, aber«, ich stieß den Atem aus, » ich weiß nicht, für wie lange.«
    Griffin nickte. » Wir werden

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