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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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noch weiter nach unten sinken und seine Hände au f den Boden klatschen. » Ich musste Damp f ablassen.«
    Steph verdrehte die Augen und sagte dann rundheraus: » Er ist durch den unangekündigten Test in Chemie gerasselt.«
    » Und Geschichte«, fügte Spence hinzu. » Und dann habe ich nicht einmal einen Kamp f bekommen.« Er funkelte mich an.
    Er sah so niedergeschlagen aus, dass ich fast Mitleid mit ihm bekam, aber genau da schlenderte Lydia Skilton vorbei, mit drei ihrer Möchtegern-Lydias im Schlepptau. Beim Gehen schien ihr rosa Ballerina-Tutu – kein Witz – ganz von selbst hochzurutschen, während sie sich wie in Zeitlupe über die Lippen leckte und affektiert mit den Fingern in Spence’ Richtung winkte.
    » Ciao, Spence. Bis morgen.«
    Spence setzte sich ein wenig au f und wandelte sich vom selbstmitleidigen Idioten zum relaxten heißen Typen, als er träge lächelnd seine Hand hob.
    » Ciao, Lydia.« Er starrte au f ihren Hintern, bis sich die Türen am Ende des Korridors hinter ihr schlossen.
    » Entschuldigt, aber bevor ich jetzt au f die Toilette gehe und mich übergebe, muss ich es genau wissen – hast du gerade tatsächlich Lydia Skilton zugezwinkert?«, fragte Steph angewidert, und ich war mir ziemlich sicher, dass ich genauso aussah.
    Spence sank wieder zurück au f den Boden und nahm seine vorherige Das-Leben-hat-mir-übel-mitgespielt-Haltung ein und zuckte mit den Schultern. » Das Mädchen ist heiß.« Dann sprach er schnell weiter, bevor Steph eine bissige Bemerkung machen konnte, und sah mich dabei mit einem erwartungsvollen Funkeln in den Augen an. » Gehen wir?«
    Ich schluckte, ebenfalls erleichtert, und schnappte meine Trainingstasche. » Ja.«
    Ich wand mich aus meinem Malkittel, wischte dabei meine immer noch kohleverschmierten Hände daran ab und zog eine schwarze Leggins unter meine Schuluniform, bevor ich sie auszog. Ich zog immer ein schwarzes Unterhemd darunter an, um mich schnell und leicht umziehen zu können.
    » Training?«, fragte Steph.
    Ich zuckte mit den Schultern. Das war keine Überraschung. Das Training war jedenfalls der beste Teil meines Tages.
    » Lincoln?«, fügte sie rasch hinzu und schaute an mir vorbei den Korridor entlang. Sie musste schon eine Weile vorgehabt haben, diese Frage zu stellen. Seit Wochen hatte sie das Thema nicht mehr angesprochen.
    » Nein«, sagte ich und versuchte, das Thema damit zu beenden.
    Das hieß nicht, dass ich Lincoln nicht mehr sah, aber in einer Art unausgesprochener Übereinkunft – oder auch Vermeidungsstrategie – hatten wir geglaubt, dass es so besser wäre. Bis die Dinge leichter würden. Ich war mir nicht sicher, ob das für ihn funktionierte.
    » Oh«, sagte sie und war f mir einen mitleidigen Blick zu, was ich hasste.
    Ich zog einen schwarzen Pullover an und schnallte mir den Gürtel mit dem Dolch um die Taille. Steph sah aufmerksam zu, sie wusste, was ich da machte, aber sie konnte den Dolch mit ihren rein menschlichen Augen nicht sehen. Es erstaunte – und irritierte – sie immer noch, welche Streiche das Übernatürliche ihrem Gehirn spielen konnte. Schließlich stopfte ich meine Tasche in den Spind und holte eine Baseballkappe heraus, die ich mir erleichtert aufsetzte.
    » Alles bestens«, sagte ich mit einem Hauch falscher Fröhlichkeit. » Willst du, dass ich dich noch in die Bibliothek begleite?« Wir hatten die Schrift der Verbannten in den Tagen, nachdem wir sie entdeckt hatten, kopiert, und Steph arbeitete fast jeden Tag daran, sie zu entziffern. Bisher hatte sie noch nicht viel. Aber sie hatte mehr Theorien als Griffin und auch als die Akademie.
    » Eigentlich gehe ich ins Hades. Die Bücherauswahl in der Bibliothek geht mir langsam aus, und Dapper hat ein paar interessante Bücher, von denen er sagt, dass ich sie mir anschauen kann, aber ihr wisst ja, wie er ist.« Sie verdrehte die Augen. » Er lässt sie mich nicht mitnehmen.«
    » Bist du sicher, dass es okay für dich ist, dorthin zu gehen?« Ich machte mir noch immer Sorgen darüber, dass Steph ein Teil dieser Welt war, und das Hades wurde gerade zu einem Knotenpunkt für die Grigori-Aktivitäten in dieser Stadt. Sie wusste so viele Dinge, die normale Menschen niemals erfahren würden, und sie war gegenüber den Mächten, von denen sie umgeben war, schutzlos.
    Außerdem lebte dort immer noch Onyx, ein ehemals Respekt einflößender Feind, der inzwischen zwar vollkommen menschlich, aber keineswegs gut war. Wie es aussah, war das zu einem dauerhaften

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