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Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Gebannt - Unter Fremdem Himmel

Titel: Gebannt - Unter Fremdem Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Rossi
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Er wollte nicht, dass sie ihn so sah.
    Aria überraschte ihn, indem sie sich neben ihn legte, ihren Kopf auf das gleiche Kissen bettete. Perrys Herz schlug wie wild. Verstohlen blickte er zu ihr hinüber. »Ich habe noch nicht einmal gefragt, wie es dir geht.«
    Sie lächelte traurig. »Aus deinem Mund ist das eine komische Frage.«
    »Was du denkst, meine ich.«
    Aria starrte zur Decke hinauf, während sie in Gedanken versunken die Augen zusammenkniff. »Eine Menge Dinge ergeben jetzt einen Sinn. Als man mich hier draußen ausgesetzt hat, dachte ich, ich müsste sterben. Alles fühlte sich falsch an. Ich hatte Schmerzen. War verloren und allein.«
    Perry schloss die Augen beim Gedanken an die Gefühle, die sie empfunden haben musste. Er war dort gewesen. Er hatte ihre Angst und ihren Kummer wahrgenommen. Damals hatte er es gewusst. Jetzt konnte er es mitfühlen.
    »Jetzt empfinde ich vor allem diese … diese Erleichterung. Ich weiß, warum ich am Leben bin. Und warum mein Körper sich verändert hat. Und jetzt … Es ist, als hätte ich das Leben wieder vor mir. Als könnte ich Atem schöpfen und wüsste genau, dass es das Leben ist. Doch es gibt noch so vieles, was ich herausfinden muss. Ich hätte nie geglaubt, dass meine Mutter imstande wäre, mich anzulügen. Ich verstehe nicht, warum sie das getan hat.« Sie drehte den Kopf und schaute Perry an. »Wie kann man jemanden, den man liebt, so verletzen?«
    »Die Menschen sind manchmal zu denen am grausamsten, die sie am meisten lieben.« Er nahm ein Flackern in ihren Augen wahr. Er hatte diese Frage nicht von ihr hören wollen. Nicht in diesem Moment, wo er so offen und verletzlich war. Weder jetzt noch jemals. Aber dann verebbte ihre Neugier, und er ließ den angehaltenen Atem langsam wieder entweichen.
    »Also verabscheust du es nicht?«, fragte er nach einer Weile. »Jetzt, wo du weißt, dass du zur Hälfte … eine Barbarin bist?«
    »Wie könnte ich etwas verabscheuen, das mich am Leben erhalten hat?«
    Er hatte keinen Zweifel daran, dass sich die Worte auf ihn bezogen. Ohne nachzudenken, griff er nach ihrer Hand und legte sie sich auf die Brust, weil er das Gefühl hatte, dass sie dort hingehörte. Ihr Blick wanderte von ihren Händen zu seinen Tätowierungen. Perrys Herz hämmerte gegen seine Rippen. Bestimmt spürte sie es.
    »Wirst du Kriegsherr der Tiden werden?«, fragte sie.
    »Das werde ich.« Seine Worte überraschten ihn selbst. Er hatte schon so lange Kriegsherr werden wollen – allerdings hätte er sich nie vorstellen können, dass es einmal auf diese Art und Weise geschehen würde. Doch er wusste mit jeder Faser seines Körpers, dass er nach Hause zurückkehren und sich das Recht erkämpfen musste, die Tiden anzuführen. Sie durften den Winter nicht hungernd verbringen, zerrissen durch interne Machtkämpfe und untereinander darum wetteifernd, wer Kriegsherr wurde. Sie brauchten ihn. Dann fielen ihm die Kräher ein, die auf der Ebene lagerten. Auf ihn warteten. Wie wollte er von Marron nach Hause kommen, bevor der Winter einsetzte?
    Perry schaute auf die kleine Hand hinab, die sich auf seine Brust presste. Ihm war nun klar, wohin er gehen musste – doch was war mit ihr? »Aria, was wirst du jetzt tun?« Schon als er diese Frage stellte, hatte er das Gefühl, sie zu enttäuschen.
    »Ich werde nach Bliss gehen. Ich muss herausfinden, ob meine Mutter noch lebt. Marron und ich haben letzte Nacht darüber gesprochen. Sobald die Kräher abgezogen sind, wird er mir ein paar seiner Männer mitgeben. Ich kann nicht einfach auf Nachrichten warten, die vielleicht nie eintreffen.«
    »Aria, ich werde dich dorthin bringen. Ich muss zwar nach Hause zurückkehren, aber vorher kann ich dich nach Bliss begleiten.« Im selben Moment erstarrte Perry, überrascht von seinen eigenen Worten. Was hatte er da gerade gesagt? Was hatte er da gerade angeboten?
    »Nein, Perry. Trotzdem danke für das Angebot.«
    »Wir hatten eine Vereinbarung. Verbündete, weißt du noch?«, hörte er sich sagen.
    »Unsere Vereinbarung bestand darin, hierherzukommen und das Smarteye reparieren zu lassen.«
    »Sie bestand darin, Talon und deine Mutter zu finden. Das haben wir noch nicht geschafft.«
    »Bliss liegt im Süden, Perry.«
    »Es ist nicht weit. Nur eine weitere Woche. Es spielt keine Rolle. Diesmal besorge ich dir bessere Schuhe. Und ich trage deine Steine für dich. Ich beantworte sogar all deine Fragen.« Perry wusste selbst nicht, was er da tat. Welchen Sinn ergab es, eine

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