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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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könnt ihr bestimmt“, antwortete Frau Jenks. „Ich will euch keine großen Dinge über fleißige Mitarbeit erzählen. Das wisst ihr selber. Aber ganz handfest: Ihr könnt mit ihr reden, ihr versichern, dass ihr sie bestimmt nicht im Stich lasst. Die Schwächsten unter euch müssen büffeln, bis alles sitzt. Dann könnt ihr ein paar Extranummern einüben - nichts Gedrilltes, aber ein paar Erzählungen über irgendwelche Alltagserlebnisse oder Zwiegespräche. Es ist gar nicht gesagt, dass in der Stunde solche Sachen wirklich drankommen. Vielleicht findet ihr hinterdrein: Es war alles für die Katz, weil ihr keinen Eindruck damit machen konntet. Aber wenn ihr diese Punkte mit Mamsell durchsprecht und euch in ihren Stunden besondere Mühe gebt, dann bekommt sie hoffentlich bald wieder Selbstvertrauen.“
    „Das machen wir!“, versicherte die ganze Klasse.
    „Ihr könnt übrigens auch anderen Schülerinnen den Tipp geben, dass sie sich jetzt besonders anstrengen sollen. Ich denke, Mamsell ist allgemein beliebt, und so wird niemand wollen, dass sie Schiffbruch erleidet.“
    „Aber kann es denn wirklich schlimm für sie werden?“, fragte Petra.
    Frau Jenks schüttelte den Kopf. „Davon ist gar keine Rede. Es ist eine geradezu krankhafte Einbildung von ihr.“
    Die Stunde war fast zu Ende. Frau Jenks sah auf die Uhr. „Ganz vergeblich war eure Niespulver-Aktion also nicht. Sonst hätte ich kaum mit euch über diese verfahrene Situation geredet. Dass ihr freilich auf diesen albernen Streich verfallen seid, hätte ich nicht für möglich gehalten.“
    „Uns fiel nichts Besseres ein“, seufzte Jenny.
    „Na, wenn sogar du das sagst, muss es wohl stimmen“, meinte Frau Jenks grinsend, denn Jenny war bei den meisten Streichen Anstifterin.
    Für Mamsell war es wie ein Wunder, als die Vierte in der folgenden Französischstunde alle möglichen Vorschläge machte, was sie in der nächsten Zeit lernen wollten.
    „Vous très chères filles“, rief sie, und ihre Augen glänzten verdächtig feucht, „ihr sehr lieben Mädchen wollt das für mich tun? Für eure alte schrullige Mamsell?“
    „Ach“, meinte Doris treuherzig, „so schrullig sind Sie eigentlich gar nicht“, und da ging die allgemeine Rührung in einem gewaltigen Gelächter unter.
    Zum ersten Mal lachte Mamsell wieder vergnügt.

Nun kracht es zwischen den Zwillingen
     
    „Warum gibt es in diesem Sommer kein Sportfest?“, fragte Marianne immer wieder. „In den anderen Jahren um diese Zeit war viel mehr los. Handball, Tennis, richtige Turnfeste ... ich weiß gar nicht, warum dieses Jahr überhaupt nichts geboten ist.“ Sie horchte bei den Schulen in der Nachbarschaft herum. „Überall Stille“, sagte sie enttäuscht zu ihrer Freundin Carla, die auch ihre Vertreterin war.
    Die anderen Mädchen in Lindenhof waren freilich nicht so sportwütig wie Marianne. Aber sie fanden es auch schade, dass sie sich nirgends in Wettkämpfen mit anderen messen und vielleicht sogar einen Preis gewinnen konnten. Schließlich tauchte der Vorschlag auf: „Wir veranstalten unser eigenes Sportfest.“
    Warum auch nicht? So ein Sportfest war gleich eine gute Vorübung für das große Schulfest, das sie mit Eltern und Bekannten veranstalten wollten.
    Nun wurden die Sportwartinnen in allen Klassen lebendig. Die Sechste mit ihren Prüfungsnöten war natürlich ausgenommen. Und die Kleinen ließen sie noch nicht mitreden. Aber die zweite bis fünfte Klasse überlegte, machte Vorschläge, sie sprachen mit den Sportlehrerinnen und gingen schließlich zur Direktorin.
    Das Ergebnis stand bald am Schwarzen Brett:

    In zehn Tagen wollen wir Wettkämpfe abhalten: Handball, Tennis und Laufen. Aus jeder Klasse müssen schnell die Teilnehmerinnen genannt werden, damit sie noch trainieren können.

    Die meisten Mädchen waren begeistert. Die Vierte sollte gegen die Handballmannschaft der Dritten antreten. Tenniskämpfe mussten mit der Fünften ausgetragen werden. Für das Doppel kamen Carla und Katrin in Frage, die waren glänzend aufeinander eingespielt. Für das Einzelspiel war es schwierig: Hanni oder Nanni? Die Zwillinge waren die besten Einzelspielerinnen, Nanni vielleicht noch eine Kleinigkeit besser als die Schwester. Ein edler Wettstreit setzte ein: „Spiel du, Hanni!“ - „Nein du, Nanni, du bist besser als ich.“ – „Unsinn, ich verzichte gern.“
    „Am besten spielt ihr einmal gegeneinander“, schlug Marianne vor. „Wer dann gewinnt, spielt für die Klasse.“
    Diesen

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