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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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zurückzukehren. Orpheus hat sich umgeschaut, bevor er an der Oberfläche war, und sie ist sofort ins Schattenreich zurückgezogen worden. Hades ist in dieser Hinsicht ein selbstsüchtiger Mistkerl. Er ist niemals bereit, eine Seele loszulassen.«
    In Gearys Kopf räusperte sich Apollymi.
    Hast du mir vorhin nicht zugehört? Warum strenge ich mich überhaupt an? Du könntest mich genauso gut Circe oder Kassandra nennen, so viel Aufmerksamkeit bekomme ich. Warum muss ich überhaupt auf diese beiden zurückgreifen? Ferandia wäre ein viel besseres Beispiel, aber weil sie aus Atlantis stammt, kennt niemand ihre Geschichte. Also muss ich mich an diese geistlosen griechischen Sagen halten, die sowieso zur Hälfte von uns gestohlen sind. Aber das ist eine andere Geschichte. Der springende Punkt ist doch: Niemand hört auf eine gefangene Göttin …
    Trotz allem musste Geary lachen und begriff, dass Apollymi recht hatte. Sie würde den früheren Rat der Göttin befolgen. Geary schaute Solin an. »Wo ist Persephone?«
    Gut so!
    Solin kniff die Augen zusammen. »Du denkst doch nicht etwa das, von dem ich denke, dass du es jetzt denkst, oder?«
    Kat grinste. »Wenn man einen Berg bewegen will, muss man ihm etwas anbieten, dem er nicht widerstehen kann. Geary und Apollymi haben recht. Hades wird uns nicht einmal anschauen. Aber er hört auf seine Frau. Wir brauchen sie.«
    Solin schüttelte immer noch den Kopf. »Und wenn sie uns nicht hilft?«
    »Daran werde ich nicht denken«, sagte Geary fest. »Das kann ich mir nicht leisten.«
    Solin stimmte ihnen schließlich zu. »Na gut, dann lasst uns aufbrechen.«
    »Keiner von euch geht irgendwohin.«
    Geary erstarrte, als M’Adoc in der Tür vor ihnen stand.
    Und er war nicht allein.

19
    Beim Anblick von M’Adoc und der Dolophoni trat Geary einen Schritt zurück … zumindest nahm sie an, es wären die Dolophoni. Es waren drei, aber sie hatte sie noch nie zuvor gesehen. Anders als die erste Gruppe waren es Frauen. In schwarzes Leder gekleidet, mit schwarzem Haar, schwarz lackierten Fingernägeln und schwarzem Lippenstift, sahen sie gemein und bösartig aus. Sie hatten Reißzähne und so dunkle Augen, dass Geary nicht einmal sehen konnte, wo die Pupille aufhörte und die Iris begann. Alles, was ihnen noch fehlte, waren Schlangen im Haar, dann hätten sie …
    Moment mal, eine von ihnen hatte tatsächlich Schlangen im Haar! Schwarze Schlangen glitten aus ihrem Pferdeschwanz heraus, schlängelten sich um ihren Hals und zischten. Wunderbar. Einfach hinreißend.
    Solin stellte sich vor Geary und Kat. »Es ist vorbei, M’Adoc.«
    »Nein, es ist nicht vorbei. Nicht, bis sie tot ist.« Er deutete auf Geary. »Jetzt könnten entweder du oder Katra sie mir übergeben und gehen – oder ihr beiden werdet auch bluten.«
    Solin stieß übertrieben laut den Atem aus. »Es sieht ganz so aus, als ob ich bluten werde. Im Gegensatz zu anderen Leuten« – er ahmte M’Adocs Bewegung nach und wies auf ihn – » halte ich meine Versprechen.«
    M’Adoc kniff die Augen zusammen und wandte sich zu den Frauen hinter sich um. »Bringt sie alle um.«
    Geary spannte sich für den bevorstehenden Kampf an. Ehe sie sich rühren konnte, wandte Kat sich ihr zu und packte sie. Sie flüsterte etwas auf Atlantäisch und küsste Geary rasch auf die Lippen.
    Geary war vollkommen verwirrt, schloss die Augen und spürte etwas Heißes und Kraftvolles, das sich in ihrem Körper ausbreitete. Kat trat von ihr weg und stellte sich den anderen gegenüber. Volle zehn Sekunden lang konnte Geary sich nicht bewegen, während eine unbeschreibliche Kraft sie erfüllte. Es war dem vergleichbar, was sie gefühlt hatte, als sie Apollymis Medaillon in den Mund genommen hatte, aber dies hier fühlte sich stärker und tödlicher an. Diesmal hatte ganz klar sie selbst die Macht über sich und nicht irgendjemand anders. Und ihre neue Kraft war unglaublich. Es war, als wäre ihr Gehirn aufgewacht und würde wachsen.
    Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie nicht mehr die gleichen Farben. Alles war jetzt leuchtender und lebendiger.
    Die Frau mit dem Schlangenhaar packte sie. Ohne nachzudenken, wich Geary aus und schlug so heftig zurück, dass es die Frau zu Boden schleuderte. Die Schlangen zischten vor Wut.
    Kat wurde mit ihrer Angreiferin genau so leicht fertig. Aber Solin schien sich zurückzuhalten und seine Angreiferin nicht anzugehen. Doch als die Frau ihm mit dem Handrücken einen Schlag verpasste und ihm eine Wunde an der

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