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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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die Idee auch nur in Betracht zu ziehen, der Stimme zu gehorchen. Was sollte sie schon wissen?
    Und obwohl Geary sich ermahnte, die Stimme zu ignorieren, merkte sie, dass sie das tat, was die Frau gesagt hatte.
    »Geary?«
    Sie achtete nicht auf die Stimme von Kat, sondern wühlte im Schlick, der sich im Wasser um sie herum verteilte und die Sicht trübte. Sie grub noch tiefer und fand nichts.
    Ich bin wahnsinnig.
    »Geary!« Torys Stimme drang scharf durch die Übertragungsanlage. »Nicht bewegen!«
    Sie erstarrte.
    »Die Kamera einen Zentimeter nach rechts.«
    Geary tat, was sie ihr gesagt hatte. »Warum?«
    Ehe Tory antworten konnte, sah Geary, was ihre Cousine auf ihrem Bildschirm oben auf dem Schiff gesehen hatte. Es schien ein Behältnis zu sein.
    Das konnte doch nicht wahr sein …
    Geary hielt die Luft an und legte den Gegenstand vorsichtig frei. Er war mit merkwürdigen Ablagerungen des Meeres bedeckt. Aber nicht das war es, was sie faszinierte.
    Das Behältnis war alt und die Bemalung deutlich auszumachen: Löwen zogen einen Streitwagen, auf dem ein groß gewachsener Gott stand, der sie mit einem Stock lenkte. Genau wie auf ihrem Medaillon befand sich darunter eine unverständliche Schrift.
    Gearys Hände zitterten, als sie den Deckel vorsichtig entfernte, um zu sehen, was das Gefäß enthielt.
    »Was ist da?«, fragte Tory erwartungsvoll. »Ich kann nichts sehen, Geary. Was ist drin?«
    Geary seufzte frustriert, als sie sah, dass das Gefäß leer war. »Gar nichts, Tory. Aber es ist alt.«
    Sie reichte es an Scott weiter, damit sie es später oben genauer untersuchen konnten.
    Geary hoffte, noch etwas Wertvolleres zu finden, beugte sich vor und fuhr mit ihrer Suche fort, als sie ein Geräusch hörte. Es klang, als wäre Tory etwas hinuntergefallen. Im Hintergrund waren gedämpfte Stimmen zu hören, als ob jemand stritt, aber Geary wusste nicht, was oben vor sich ging.
    »Alles klar, Leute?«
    Es kam keine Antwort.
    »Tory? Christof?«
    Sekunden später knallte es laut in ihren Ohren. Dann war nichts mehr außer statischem Rauschen zu hören.

12
    Für Geary gab es kein schrecklicheres Gefühl, als zu glauben, dass jemand, den sie liebte, in Gefahr war, und sie ihm nicht zu Hilfe eilen konnte. Sie war völlig aufgelöst, vergaß die Grabung und schwamm so schnell wie möglich durchs dunkle Wasser.
    Kat rief ihren Namen, aber Geary ignorierte sie. Sie wollte nur eines: nach oben und sehen, was los war.
    Plötzlich war Arik neben ihr und hielt sie zurück. »Sie müssen sich beruhigen. Sie atmen viel zu schnell.«
    Geary schüttelte den Kopf. »Das klang wie eine Explosion. Ich muss unbedingt rauf!«
    »Das Einzige, was wir gehört haben, war ein Knall.« Er sprach in ruhigem Tonfall. »Das kann alles Mögliche sein. Das Einzige, was wir sicher wissen, ist, dass die Sprechanlage nicht mehr funktioniert. Deswegen wollen Sie ja wohl nicht umkommen, oder?«
    Er hatte recht, und dafür hasste sie ihn. Sie nickte und drückte die Hand gegen ihren Helm, um besser hören zu können. »Tory? Bist du da? Was ist bei euch los?«
    Es kam keine Antwort.
    »Tory? Christof? Justina? Thia? Verdammt! Antwortet mir … bitte!«
    Arik hielt den Atem an und wünschte sich, er könnte sie beruhigen. Aber die Stille dauerte an. Es musste etwas passiert sein …
    Auf einmal glitt von oben ein Stück verbogenes Metall direkt rechts an ihm vorbei. Dann kamen weitere Teile, die um sie herum herabsanken.
    Und es war ganz klar, was für Metallteile das waren.
    »Tja, Leute«, sagte Scott mit zitternder Stimme, »ich glaube, das ist unser Boot, und es versucht, uns umzubringen.«
    Arik hatte das ungute Gefühl, dass der Junge recht hatte. Verdammt.
    Er schaute Kat an und sah sofort, dass sie auch nicht mehr wusste als er selbst.
    Er schloss die Augen und beschwor im Geiste seinen Bruder. Solin …
    Aber auch von dieser Seite kam keine Antwort, und das war sogar noch unheilvoller als das explodierte Schiff.
    Arik ließ Megeara los. »In Ordnung, wir gehen hoch. Aber langsam.«
    »Okay.« Er konnte in ihrer Stimme Panik und Angst hören.
    Er zögerte einen Moment und ließ Megeara und Scott als Erste aufsteigen, sodass er neben Kat schwimmen konnte. »Hast du eine Ahnung, was da los ist?«
    Sie schüttelte verdrießlich den Kopf. »Wenn das Schiff weg ist, dann ist auch unsere Luft weg.«
    Daran hatte er auch schon gedacht. Bisher funktionierte ihre Versorgung mit Luft tadellos. Das war ein weiterer Grund, sofort aufzutauchen. Sie hatten

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