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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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zusammen mit dem kleinen Bagger, bis zum Wasser hinunterlassen sollte. Keiner sprach, bis sie unter Wasser waren. Arik konnte das Geräusch seines eigenen Atems hören, als er den anderen immer weiter in die Tiefe folgte, weg vom Licht an der Oberfläche.
    Es war trüb und dunkel. Aber das Seltsamste von allem war der Wasserdruck an seinem Körper. Und je tiefer sie kamen, desto schlimmer wurde es. Der Druck war fast beklemmend gewaltsam, und er hätte beinah Panik bekommen. Aber das war lächerlich. Es war nur Wasser, und er war in Begleitung von Leuten, die wussten, was sie taten.
    Außerdem wusste auch er, was er tat.
    Geary legte bei der ersten Station eine Pause ein, damit sich ihr Körper an den Druck und die Tiefe gewöhnen konnte. »Wie geht es euch?«
    Scott grinste. »Alles in Ordnung, Chefin.«
    Kat nickte. Geary schaute zu Arik hinüber.
    Er neigte den Kopf. »Ich bin okay.«
    Aber etwas strafte ihn Lügen. Sie wusste es instinktiv, obwohl sie nicht wusste, warum. »Ganz sicher?«
    »Ja. Ich stelle mir nur gerade vor, was passieren würde, wenn jemand uns in sechzig Metern Tiefe da unten den Helm abreißen würde.«
    Geary verzog das Gesicht.
    »Igitt«, blaffte Kat.
    Geary war mit ihr einer Meinung. Das war eine Sache, an die niemand denken wollte.
    Scott räusperte sich. »Ist es schon zu spät, oder kann ich noch umkehren? Ich weiß nicht, ob ich mit Freddy Krueger da unten sein will, der solche Ideen hat. Was hält ihn davon ab, ein Experiment zu veranstalten?«
    Geary schüttelte den Kopf. »Arik hat nur einen Witz gemacht. Stimmt doch, oder?«
    »Das ist richtig. Aber …«
    »Kein Aber!«, sagten die drei einstimmig.
    Geary gab Arik einen leichten Klaps auf die Schulter. »Lasst uns einfach alle an etwas Schönes denken, in Ordnung?«
    »Wisst ihr«, ertönte Torys Stimme durch die Übertragungsanlage, »jetzt, wo Arik es sagt: Wenn man den Druck auf den menschlichen Körper bedenkt, der in sechzig Metern Tiefe herrscht …«
    »Tory!«, fuhr Geary sie an. »Bitte jetzt keine Geschichten oder Statistiken, klar?«
    »Du bist vielleicht ein Spielverderber!«
    Geary ignorierte den beleidigten Tonfall in Torys Stimme und machte sich auf den Weg zur nächsten Station.
    Sie hatte vier Stationen eingeplant, damit sich ihre Körper an die Tiefe und den Druck anpassen konnten. Aber am liebsten wäre sie in der Lage gewesen, direkt zur Grabungsstätte hinunterzutauchen.
    Wenn das doch nur möglich gewesen wäre!
    Es dauerte eine Weile, bis sie ihr Gebiet erreicht hatten und es absteckten. Sie mussten das Flächenraster vorsichtig ausbreiten und festmachen, um nicht versehentlich etwas zu beschädigen, das sich unter dem Sand und den Ablagerungen verbarg.
    Gearys Vater hatte ihr eingebläut, dass viel vom historischen Troja verloren gegangen war, weil Heinrich Schliemann in seinem leidenschaftlichen Eifer, einen Beweis für das historische Troja zu finden, in etwa so viel beschädigt, wie er geborgen hatte.
    Diesen Fehler wollte sie nicht machen.
    Als die Bezugspunkte gesetzt und fotografiert waren, versammelten sich die Taucher wieder.
    »Wie geht es euch?«, fragte Geary.
    Alle zeigten ihr den hochgereckten Daumen.
    »Ist eure Atemluft stabil?«, vergewisserte sie sich.
    Scott nickte. »Alles okay, Boss.«
    »Bei mir auch alles normal«, fiel Kat ein.
    Arik grinste Geary an. »Los geht’s!«
    Bei seinem Eifer durchfuhr sie etwas Heißes. Er schien wirklich ein Spiegel ihrer eigenen Begeisterung zu sein. Geary machte sich auf zum ersten Bereich, den sie untersuchen wollte. Vorsichtig durchsuchten sie das Gebiet, bis sie etwas fanden, das eine überkrustete Mauer zu sein schien.
    Ihre Hand zitterte, als sie die Mauer berührte. Sie wünschte, sie hätte keine Tauchhandschuhe getragen. »Das ist kein natürliches Objekt«, sagte sie, sah zu Scott hinüber und wartete auf eine Bestätigung.
    »Nein, es ist zu akkurat.«
    Geary machte ein Foto, und Scott nahm eine Sedimentprobe.
    Ich kann dich sehen …
    Beim Klang der tiefen, verführerischen Frauenstimme in ihrem Kopf erstarrte sie.
    Du bist schon so nahe dran, kleine Rose. Du spielst mit der Mauer. Aber das ist doch nicht das, was du wirklich willst, oder?
    Geary schaute die anderen an, aber die schienen die Stimme nicht zu hören. Wer bist du?, fragte sie in ihrem Kopf.
    Ich bin das, was du suchst, Megeara. Ich bin Atlantis. Komm näher zu mir, mein Kind. Noch einen Meter. Grab hier unter dem Schlick. Dort wartet ein Gefäß auf dich …
    Es war verrückt,

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