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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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wurden zu Fangzähnen, als sie Kat anspuckte. Die Luft um sie herum knisterte mit einer merkwürdigen Macht, und einen Augenblick später hob sie die Hände und ließ einen Blitz auf Kat niedergehen.
    Aber er traf sie nicht.
    Kat hatte sich schon wieder auf das Schiff zurückversetzt.
    Befolge meinen Rat, Katra , fauchte Artemis in Kats Kopf. Mit mir sollte man sich nicht anlegen!
    Bei der zornigen Stimme verdrehte Katra die Augen. »Meine Loyalität zu dir ist über jeden Verdacht erhaben, matisera . Das wirst du hoffentlich eines Tages begreifen.«
    Das werde ich erst dann wissen, wenn du mir hilfst, Apollymi zu töten. Bis zu jenem Tag werde ich immer meine Zweifel daran haben.
    »Ich kann ihr niemals etwas antun.«
    Dann werde ich dir nie mein volles Vertrauen schenken können. Solange deine Loyalität zwischen ihr und mir geteilt ist, bist du für mich eine ebenso große Bedrohung wie sie.
    »Glaubst du das wirklich?«
    Ob ich das glaube? Ich weiß es! Und genau deshalb liegt dein Schiff jetzt auf dem Meeresgrund. Wenn du dich das nächste Mal diesem Siegel näherst, werde ich sicherstellen, dass du mit deinem Blut dafür bezahlst. Und die Menschen werden mit ihrem Leben dafür bezahlen.
    Das war ein wunderbarer Gedanke. »Ich liebe dich auch, matisera , vielen Dank.«
    »Kat?«
    Sie zuckte zusammen, als sie Torys Stimme hörte. »Äh – ja, was ist denn?«
    »Alles klar bei dir? Ich habe gehört, dass du mit jemandem gesprochen hast.«
    Kat zog die Toilettenspülung und öffnete die Tür. »Ich habe nur laut gedacht.«
    An Torys Gesicht konnte sie sehen, dass das Mädchen ihr nicht glaubte. »Du hast Altgriechisch gesprochen!«
    »Ich übe nur ein bisschen. Wer weiß, wann man es mal brauchen kann …«
    »Das stimmt. Vielleicht klonen wir eines Tages Aristophanes und brauchen einen Übersetzer.«
    »Genau.« Kat ging an ihr vorbei zurück an Deck. Als sie die Leiter hinaufstieg, drang ein Flüstern durch sie.
    Ich werde frei sein, Katra. Weder du noch Artemis können mich hier für immer gefangen halten.
    Kat konnte Apollymis Atem regelrecht im Nacken spüren und die Berührung ihrer Hand fühlen. »Wir wissen beide, warum du Kalosis nicht verlassen kannst.«
    Und wir wissen beide, warum ich es trotzdem muss …
    Kaum war Kat aufs Oberdeck gekommen, da starrte Solin sie auch schon amüsiert an.
    »Ich hasse es, wenn ich Stimmen in meinem Kopf höre, du nicht auch, Kat?«
    Sie zwang sich zu einem nichtssagenden Gesichtsausdruck. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Als er fortgehen wollte, hielt sie ihn zurück. »Nur um das klarzustellen: Ich bin nicht auf ihrer Seite.«
    Er hob fragend eine Augenbraue. »Auf wessen Seite?«
    »Auf niemandes Seite. Ich bin ganz allein mir selbst verantwortlich.«
    »Und warum erzählst du das mir?«
    Sie lächelte. »Weil wir ähnliche Geschöpfe sind. Ich habe hier meine eigenen Vorstellungen, und ich weiß, dass es bei dir genauso ist.«
    »Und wie sehen deine Vorstellungen aus?«
    »Ich möchte diese Expedition überleben.«
    Er lachte tief in seiner Kehle. »Das ist leichter gesagt als getan, was?«
    »Es sieht allmählich so aus.« Kat sah zu der Stelle hinüber, wo Arik und Geary saßen. Sie waren einander zugewandt und beugten sich vor, und obwohl sie sich nicht berührten, konnte man die Anziehung zwischen ihnen nicht übersehen. Wie sehr sich Kat wünschte, dass sie einem Mann gegenüber auch einmal so empfinden würde! Aber sie war eben ein ganz anderes Geschöpf. Jede Frau, die sie je gekannt hatte, war durch einen Mann zugrunde gerichtet worden.
    Sie würde niemals so dumm sein.
    »Was ist mit dir, Solin? Was ist dein Ziel in dieser ganzen Angelegenheit?«
    Er starrte sie streng an. »Das ist ganz einfach. Ich will Rache.«
    »An wem willst du dich rächen?«
    »An allen.«
    Bevor sie ihn bitten konnte, mehr dazu zu sagen oder zumindest die Auswahl von den paar Milliarden Leuten, die es auf der Erde und in anderen Sphären gab, irgendwie einzuschränken, verschwand er. Allmählich war sie es wirklich leid, dass sich die Götter immer so verdrückten.
    Aber es war egal.
    Für sie war es schon anstrengend genug, sich auf dem schmalen Grat zwischen Apollymi und Artemis zu bewegen.
    Geary lachte über etwas, das Arik sagte. Er lächelte, schaute hoch und begegnete Kats Blick. Kat hielt den Kopf schief, spürte der Art nach, wie die beiden sich verhielten, und spürte die Anziehung zwischen ihnen. Sie begriff die körperliche

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