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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Zeltöffnung spiegelte. Die Zelttür hob sich, und ein Dunkler Fae trat zaghaft einen kleinen Schritt hinein.
    »Was gibt’s, Hauptmann?«, fragte Niniane.
    »Mit Ihrer Genehmigung, Ma’am, würde ich gern Schichten für die Bewachung Ihres Zelts einteilen«, sagte der Hauptmann.
    Die Erschöpfung verlangsamte ihre Reaktion. Sie blickte Tiago mit müder Verblüffung an. Er sagte in ihrem Kopf: Das gefällt mir. Du hast Ihnen die Hand gereicht, und jetzt beanspruchen sie dich als eine von ihnen. Das ist ein sehr guter Schritt in die richtige Richtung.
    Sie nickte. Zum Hauptmann sagte sie: »Das ist eine ausgezeichnete Idee. Arbeiten Sie mit Tiago zusammen die Dienstpläne aus. Er ist für die Sicherheit zuständig, und Sie sind ihm von nun an Rechenschaft schuldig.«
    »Ja, Ma’am.« Durin sah Tiago an. »Sir?«
    »Halten Sie die Schichten kurz, und sorgen Sie für großzügige Verpflegung«, wies Tiago ihn an. »Alle sind müde. Ich rechne nicht damit, dass wir vor morgen früh weiterziehen. Ich komme später zu Ihnen, falls Sie etwas mit mir besprechen müssen. Das wäre erst einmal alles, Hauptmann.«
    »Ja, Sir.« Durin verneigte sich vor Niniane und ging.
    »Apropos Müdigkeit«, sagte Tiago. Er sah Cameron an. »Versuchen Sie, etwas Schlaf zu bekommen, solange Sie können.«
    »Gute Idee, wenn Sie mich wirklich nicht mehr brauchen«, sagte Cameron und wandte sich zum Gehen.
    »Nein, warten Sie!«, sagte Niniane. Ihr Feengesicht war voller Besorgnis. Sie packte die andere Frau am Arm. »Legen Sie sich in mein Bett!«
    Camerons Züge wurden sanft. »Niniane, Sie brauchen Ihr Bett.«
    »So bald brauche ich es nicht«, sagte sie. Ihr Gesicht nahm einen störrischen Zug an. »Und ich will Sie nicht allein gehen lassen.«
    Cameron sah zu Tiago. Er zog die Brauen hoch und sagte: »Sie haben sie gehört. Legen Sie sich schlafen!«
    Auf Camerons Gesicht zeigten sich Falten entnervter Belustigung. »Vergessen Sie nicht, ich habe Sie beide streiten hören. Ich hätte nie gedacht, dass Sie so zusammenhalten können.«
    Niniane lächelte ihn an, und für einen Augenblick waren alle Schatten aus ihren Augen verschwunden. Sie sagte: »Wir lernen dazu.«
    »Und das machen wir verdammt gut«, fügte er hinzu.
    »In diesem Sinne«, sagte Cameron. Sie legte Niniane einen Arm um die schlanken Schultern und drückte sie. Niniane umarmte sie kurz und heftig, dann zog sich Cameron in den anderen Teil des Zelts zurück, und sie waren endlich allein.
    Tiago ging zu dem Holzstuhl hinüber, neben dem seine dampfende Kaffeetasse stand und das in Leder gewickelte Päckchen auf dem Boden lag. Er streifte seinen Schwertgurt ab und legte die Scheide auf den Boden. Dann setzte er sich und streckte grunzend die Beine von sich. Es war ein guter, robuster, von Dunklen Fae konstruierter Stuhl, dessen Bauteile ineinander verzahnt waren und sich zum leichteren Transport auseinandernehmen ließen. Er trug Tiagos Gewicht und Größe ohne Probleme. Das gefiel ihm.
    »Hier ist ein Schoß, auf dem eine Fee fehlt«, bemerkte er in den Raum hinein.
    Ninianes müdes Gesicht hellte sich auf. Sie kam zu ihm, und er hob sie hoch und schlang die Arme um sie. Sie legte den Kopf an seine Schulter und ließ mit einem Seufzer die Anspannung aus ihrem Körper weichen. Er bettete seine Wange auf ihr weiches, duftendes Haar.
    Ich habe sehr geduldig gewartet, sagte er. Dafür darfst du mich jederzeit loben, wenn dir danach ist. Aber jetzt will ich wissen, was dich betrübt hat, als du zu Bett gegangen bist.
    Er spürte die Anspannung in ihren Körper zurückkehren. Seine Stimmung, die ohnehin nicht die beste war, verfinsterte sich noch mehr, und er schloss die Arme fester um sie.
    Stille breitete sich aus. Dann sagte sie: »Sind wir uns darüber einig, dass alles entsetzlich schnell ging?«
    Nachdenklich nickte er.
    »Und haben wir uns nicht auch darauf geeinigt, einander dabei zu vertrauen, dass wir unsere Aufgaben erfüllen?«
    Seine Augen verengten sich. Wieder ein Nicken.
    Sie ließ ihre zierlichen Finger über seine Brust wandern. »Sollten wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass unsere Aufgaben es mit sich bringen können, sich diesen neuen Ereignissen und Entscheidungen, die wir getroffen haben, anzupassen?«
    »Ja«, brachte er zwischen den Zähnen hervor. »Fee, du solltest wissen, dass ich mich für diese Argumentation nicht länger erwärmen kann … «
    »Keine Widerrede!«, befahl sie. Sie legte einen Finger an seine Lippen. Er seufzte und drückte

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