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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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wenig Freunde, du Depp.«
    Niniane schlug sich die andere Hand vor den Mund. Nur nicht lachen. Einen Augenblick später schaffte sie es zu sagen: »Vielen Dank für die Ankündigung … « Sie nahm die Hand von den Augen, um zu Tiago hinüberzuschielen.
    Das ist Bruin, sagte Tiago.
    »Vielen Dank, Bruin! Aryal und Rune dürfen eintreten.«
    »Ja, Hoheit«, sagte der Soldat.
    Sie murmelte: »Aber wenn sie nicht bald anfangen, so zu tun, als hätten sie Manieren, schmeiße ich sie gleich wieder raus.«
    Tiago stemmte die Hände in die Hüften. »Da wirst du dich hinten anstellen müssen, Fee.«
    Als die Wächter das Zelt betraten, setzte sie sich auf. Ihr Ärger verblasste, als sie die beiden genauer ansehen konnte. Sie waren mit Schlamm und Schmutz überzogen, beide sahen müde aus. Aryals Blick fiel auf Ninianes Teller. Ein hoffnungsvoller Ausdruck legte sich auf das Gesicht der Harpyie, als sie darauf zuging. »Es gibt Essen?«
    Tiago versetzte Aryal einen Schlag auf den Hinterkopf. Es sah nicht nach einem freundlichen Klaps aus. »Wenn du ihren Teller anrührst, bist du tot.«
    »Autsch!« Aryal starrte ihn wütend an und rieb sich den Hinterkopf.
    »Es ist noch genug in den Kühlbehältern«, sagte Niniane.
    Rune war bereits dabei, sie zu inspizieren. Mit einem Bissen riss er die Hälfte des Fleischs von einem Hühnerbein und reckte seinen Hals beim Kauen erst in die eine, dann in die andere Richtung. »Wir haben getan, was wir konnten«, sagte er mit vollem Mund. »Durin und einer von Kellens Dienern haben Arethusas Leiche mit Kräutern behandelt und in Tücher gewickelt, jetzt ist sie für den Transport nach Adriyel bereit, wo sie richtig begraben wird.«
    Wyr zogen in der Regel eher eine Feuerbestattung vor, daher war klar, dass Runes Worte, als er von einer »richtigen« Beerdigung sprach, für die beiden Ohrenpaare auf der anderen Seite der Zeltwände bestimmt waren. Tiago schüttelte den Kopf und ging hinaus. Niniane, Rune und Aryal schwiegen. Sie hörten ihn zu den beiden Wachen sagen: »Wir haben zu viele Wachen und zu wenig Auszeiten. Ich werde nach den beiden nächsten schicken, wenn ich sie brauche. Sie gehen jetzt schlafen.«
    »Ja, Sir.«
    Tiago kam zurück. Er nahm Niniane mit Decke und allem auf den Arm und setzte sich mit ihr auf dem Schoß wieder in den Stuhl. Rune nahm die Kühlbox mit zu dem anderen Stuhl, und Aryal streckte sich neben ihm auf dem Boden aus. Die beiden Wächter teilten den Inhalt des Kühlbehälters unter sich auf.
    Niniane bettete die Stirn in Tiagos Halsbeuge und ließ die Lider halb zufallen. Tiago sagte zu den anderen beiden: »Spuckt’s schon aus!«
    Aryal leckte sich den Zucker einer Fruchttasche von den Fingern. »Nicht beweiskräftig. Wir sind Wyr auf Dunkle-Fae-Land. Wir können die Kooperation der anderen nur erbitten, nicht einfordern. Gewisse Grenzen konnten wir bei der Befragung der Leute nicht überschreiten.«
    Das Knurren begann so tief in Tiagos Brust, dass Niniane es wahrscheinlich als Einzige hörte. Sie legte die flache Hand auf seinen Brustmuskel und streichelte ihn, bis er sich beruhigte.
    Rune sagte: »An Arethusas Leiche befindet sich eine Wunde hinter einem Ohr, verursacht durch Einwirkung stumpfer Gewalt, aber die Todesursache scheint Ertrinken gewesen zu sein. Es ist theoretisch möglich, dass sie ausgerutscht ist, sich den Kopf angeschlagen hat und ertrunken ist. Aber das Verhalten der anderen zeigt deutlich, dass niemand ihren Tod für einen Unfall hält. Das Problem ist, es gibt einfach keinen Beweis. Der Mörder wusste genau, was er tat. Er hat sie beobachtet und abgewartet, bis die meisten im Lager schliefen oder in ihren Zelten waren. Er muss durchs Wasser gewatet sein, denn in der unmittelbaren Umgebung gibt es keine eindeutigen Gerüche.«
    »Versteht das nicht falsch, es gibt jede Menge Gerüche und zahlreiche Spuren«, meinte Aryal. »Wir haben jeden Zentimeter des Flussufers abgesucht, und sie sind einfach überall, verdammt! Und fast jeder hatte irgendetwas Nasses oder Feuchtes bei sich. Jeder in diesem Lager war schon irgendwann unten am Fluss, entweder um sich zu waschen oder um Wasser zu holen.«
    Rune öffnete das Schälchen mit Kartoffelsalat. Er nahm die Gabel, die Niniane auf ihrem verschmähten Teller hatte liegen lassen, und schaufelte sich das Essen in den Mund. »Ich glaube, der Mörder hat die allereinfachste Möglichkeit gewählt und ihr einen Stein über den Kopf gezogen, die Mordwaffe ins Wasser geworfen und den Rest dem

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