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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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geklungen. Was, wenn die Beweggründe hinter dieser Aussage weit weniger freundlich gewesen waren als das, was Aubrey sie hatte annehmen lassen? Hatte er jemals eindeutig seine entfernte Verbindung zum Thron abgestritten?
    Tiago dachte darüber nach und kam zu dem Schluss, dass nicht. Es beunruhigte ihn, insbesondere wenn er in Betracht zog, welche zentrale Position Aubrey bereits in der Regierung der Dunklen Fae bekleidete und wie gefestigt seine Bündnisse und Beziehungen waren. Nun war einer der mächtigsten Amtsinhaber der Dunklen Fae tot – damit zerbrach das System der gegenseitigen Kontrolle in der Triade, und ihre Armee war führerlos.
    Tiago küsste Niniane lange und zärtlich. »Ich glaube, wir sollten so schnell wie möglich nach Adriyel reisen.«

19
    Planänderung.
    Ohne Beweis konnten sie Aubrey nicht in Gewahrsam nehmen, nicht in Anwesenheit so vieler hochrangiger Zeugen. Sie konnten aber auch nicht zulassen, dass er sich wieder mit seiner Machtbasis in Adriyel in Verbindung setzte und möglicherweise die Befehlsgewalt über die Armee gewann. Dasselbe galt für Kellen. Ohne Beweis konnten sie Kellen nicht endgültig entlasten. Aubrey und Kellen hätten sich auch verbündet haben und nun zusammenarbeiten können.
    Niniane musste aufbrechen, und zwar schnell, aber sie musste auch auf angemessene Art reisen. Wenn es nur darum gegangen wäre, wer zuerst in Adriyel ankam, hätten Tiago, Rune und Aryal ihre Wyr-Gestalten annehmen und sie binnen Stunden statt Tagen nach Adriyel tragen können. Aber es durfte nicht den Anschein erwecken, dass sie die Macht mithilfe der Wyr übernahm.
    Sie sagte zu Tiago: »Die Soldaten müssen mit uns kommen.«
    »Einverstanden«, sagte Tiago. »Arethusa sagte mir gestern, dass die Gruppe von hier aus noch drei Tage brauchen würde. Wir hatten einen ruhigen Tag, also sind unsere Pferde noch frisch. Wenn wir mit leichtem Gepäck reisen und uns beeilen, können wir Adriyel in einem Tag, vielleicht anderthalb, erreichen.« Er sah Rune und Aryal an. »Ihr müsst hierbleiben und beobachten, was die anderen tun, wenn wir fort sind.«
    Aryal streckte sich und setzte sich auf. »Dürfte interessant werden.«
    Cameron schob sich zwischen den Wandbehängen hindurch, in der einen Hand hielt sie ihre Schuhe, in der anderen die Schwertscheide. Ihre Haare waren zerzaust, das Gesicht zerknittert. Mit vom Schlaf rauer Stimme fragte sie: »Und was ist mit mir?«
    »Sie kommen mit uns«, sagte Tiago.
    Cameron nickte. Sie wirkte nicht überrascht, grinste Niniane schief an und sagte: »Mein wunder Arsch kann es kaum erwarten.«
    Niniane schnaubte. »Meiner genauso wenig.«
    Tiago strich Niniane übers Haar. »Brauchst du eine oder zwei Stunden Schlaf, bevor wir aufbrechen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe mich ausgeruht und etwas gegessen. Ich werde es überleben.«
    »Gut. Diesmal wird das Packen für dich einfach. Wir reisen nur mit Proviant, Wasser und Waffen.« Er stand auf und stellte sie sanft auf die Füße. »Ich werde die Soldaten antreten lassen, sie sollen unsere Pferde satteln. Aufbruch sollte in einer halben Stunde sein. Wenn möglich, früher.«
    »Okay.« Sie sah ihm nach, dann richtete sie den Blick auf Cameron. »Dann hast du noch Zeit, etwas zu essen.«
    Cameron ließ den Blick über die leere Kühlbox und den Haufen ebenfalls leerer Schälchen wandern. Sie hob die Brauen.
    Niniane nahm ihren Teller und reichte ihn der anderen Frau. »Ich habe nur ein wenig daran geknabbert. Mr Unglaublich hat mir genug Essen für eine ganze Woche serviert. Ich mache uns Kaffee, während Sie das aufessen.«
    »Sie sind die coolste Prinzessin, die mir je begegnet ist.«
    Sie füllte Wasser in einen Metallkessel und setzte ihn zum Kochen auf das Kohlenbecken. Dann brachen Rune und Aryal auf, um sich zu waschen, saubere Kleidung anzuziehen und sich, wie Rune es ausdrückte, auf geballte Betroffenheit und schlechtes Benehmen vorzubereiten. Sie umarmten Niniane herzlich. »Wir sehen uns auf der anderen Seite«, sagte Rune.
    »Sei vorsichtig«, bat sie.
    »Du auch, Winzling.« Er lächelte und stupste sie auf die Nase.
    Als Aryal an der Reihe war, sich zu verabschieden, sagte sie: »Tu nichts, was ich nicht auch tun würde!«
    Niniane öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Ich habe keine Ahnung, was ich darauf antworten soll.«
    »Tja, nun.« Aryals Umarmung riss sie von den Füßen. Dann folgte die Harpyie Rune hinaus.
    Das Wasser im Kessel kochte. Niniane machte sich an die tröstlich

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