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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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begann, die Schnürung ihres Kleides zu lösen.
    »Und jetzt ziehst du mich aus.« Sie öffnete die Augen. »Ist das klug, James?«
    »Nein«, antwortete er lapidar, »aber ich habe noch nie klug gehandelt, wenn es dich anging.«
    Sie umfasste sein Kinn und lächelte zu ihm auf. Rätselhaft. Vielleicht auch nur traurig.
    Sie machte die Augen wieder zu und setzte das Spiel fort. »Jetzt bist du sehr ernst. Du runzelst immer die Stirn, wenn du dich konzentrierst. Und du hast einen Zug um den Mund, als wüsstest du nicht, ob du verärgert sein solltest oder belustigt.«
    Er befreite sie aus ihren Kleidern und ließ seine Hände dann langsam über ihren Körper gleiten, als wollte er sich jedes Detail so gründlich einprägen, dass er sie mit geschlossenen Augen unter hundert, nein, tausend anderen Frauen erkennen würde.
    »Weißt du, was ich sehe?«
    »Nein.«
    Plötzlich war da Furcht in ihrer Stimme.
    »Ich sehe eine Frau mit alabasterweißer Haut, deren kastanienbraunes Haar in diesem Licht schwarz wirkt und deren Mund meistens lächelt, die, wie ich vermute, manchmal jedoch gerne mit dem Fuß aufgestampft und eine Szene gemacht hätte, es jedoch nicht tat, sondern nur ihr Kinn hob und mich anfunkelte.«
    Sie machte die Augen auf. »Das habe ich nie getan.«
    »Riona«, tadelte er sie sanft.
    »Na schön«, sie lächelte, »vielleicht ein-, zweimal.«
    »Hatte ich schon erwähnt, dass diese Frau einen eisernen Willen besitzt?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Und ein Wesen, das ich bewundere?« Er küsste sie zart auf die nackte Schulter.
    Wieder schüttelte sie den Kopf und fragte dann: »Meinst du das ernst?«
    »O ja. Sie hat ein gutes Herz, behandelt alle Menschen gleich, zieht niemanden vor.«
    »Vielleicht war sie einmal arm und hat erkannt, dass Charakter nichts mit Reichtum zu tun hat.«
    »Vielleicht. Außerdem hat sie einen wachen Verstand, der vieles hinterfragt.«
    »Das klingt, als wäre sie eine anstrengende Person.«
    »Manche mögen es so empfinden – ich tue es nicht. Und zu allem anderen ist sie auch noch wunderschön.«
    Ihre Augen weiteten sich, aber sie sagte nichts. James lächelte. Er hatte nicht oft erlebt, dass Riona die Worte fehlten.
    »Sie hat ein reizendes Gesicht und einen verführerischen Körper«, fuhr er mit seiner Beschreibung fort.
    Sie fand ihre Stimme wieder. »Wie mir gesagt wurde, äußert sich ein Gentleman nicht über die Gestalt einer Frau.«
    »Ein Gentleman vielleicht nicht«, erwiderte er amüsiert, »aber dieser Mann schon.«
    Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Schläfe. Sein Finger zeichnete ihre Ohrmuschel nach, und er fragte sich, warum ihm bisher nie aufgefallen war, dass dieses nützliche Organ auch hübsch sein konnte.
    »Sag mir, was du hörst«, flüsterte er.
    Irgendwo in der warmen Mittsommernacht rief verschlafen ein Vogel, bekam jedoch keine Antwort, und der laue Wind ließ die hohen Gräser wispern.
    James fühlte sich wie in einem Märchenland.
    »Ich höre einen Vogel und Gräser.«
    »Hör genauer hin.«
    Sie gehorchte, und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. »Die Leute aus dem Dorf singen.«
    Er gab ihr zur Belohnung einen kleinen Kuss.
    »Und ich höre die Reste des Lethsonfeuers knacken.«
    Noch ein Kuss.
    »Der Wasserfall«, staunte sie. »Ich kann ihn von hier aus hören.«
    James begann, ihren Zopf abzuwickeln und aufzulösen. Erst als ihr Haar offen über ihre Schultern fiel, sagte er: »Ich war noch einmal dort. Ein wunderbarer Ort, um nachzudenken. Ich kann verstehen, dass es dein Lieblingsplatz ist.«
    »Hast du die Stimme Gottes gehört?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich war so tief in Gedanken, dass ich sie auch nicht gehört hätte, wenn Er tatsächlich gesprochen hätte. Was hörst du noch?«
    Sie neigte den Kopf zur Seite und lauschte. »Deinen Atem«, sagte sie dann. »Ich höre dich atmen. Du klingst, als wärest du gerannt.«
    Er lächelte.
    Sie schwiegen eine Weile, doch es machte sie nicht verlegen, sondern gab ihnen ein Gefühl vollkommener Harmonie.
    Schließlich beugte er sich hinunter und küsste sie in das Tal zwischen ihren Brüsten, während er mit den Daumen ihre Knospen streichelte. Sie schmeckte nach Sommer, nach fruchtbaren Feldern und blühenden Blumen.
    »Du bist so schön«, murmelte er, und plötzlich verließ ihn seine Redegewandtheit, verdrängt durch eine unsagbare Sehnsucht. Wie sollte er ihr das erklären? Wie sollte er ihr vermitteln, wie viel dieser Augenblick ihm bedeutete? Wie viel sie ihm

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