Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)
bedeutete?
Sie war eine Mondgöttin, ein in silbernes Licht getauchtes Fabelwesen, seiner von Begehren geleiteten Phantasie entsprungen.
»Du bist so schön«, wiederholte er und ärgerte sich über sich selbst. Was er da sagte, war einfallslos, klang schal, drückte nicht im Entferntesten aus, was er empfand. Aber es fiel ihm nichts anderes ein, und so schwieg er.
Er wollte ihren Atem an seinen Lippen spüren und hören, wie sie seinen Namen seufzte.
Als er sich aufrichtete und sie da stehen sah, dachte er wieder, dass sie alles verkörperte, was er sich von einer Frau wünschte. Nicht nur weil sie so schön war, schlagfertig und intelligent.
Er war sein ganzes Leben lang geliebt worden, von seinen Eltern und seinen Brüdern, aber irgendetwas hatte ihm gefehlt – und jetzt wusste er, was.
Ein Frieden, den nur sie ihm geben konnte, Antworten auf seine neugierigen Fragen, das Ende des Gefühls von Einsamkeit, das er in den letzten Jahren empfunden hatte.
Dies war die Frau, nach der er sich gesehnt hatte, die in seinen Gedanken bei ihm war, wenn sie getrennt waren, die ihm das Herz weit werden ließ, wenn sie sich zu ihm gesellte. Dies war die Frau, die ihn vervollständigte, auf eine Weise, wie er es sich nie hätte vorstellen können.
Als er mit dem Finger über ihre sanft gewölbte Brust zur Spitze fuhr, schloss sie die Augen, als wollte sie ihre Reaktion vor ihm verbergen, doch im nächsten Moment öffnete sie sie wieder. Im Mondlicht wirkten sie wie tiefe, schimmernde Seen, geheimnisvoll und im Sinn des Wortes bezaubernd.
Er beugte den Kopf und saugte leicht an der Knospe. Zu spüren, wie Riona erschauerte, ermutigte ihn fortzufahren.
Er liebkoste ihre Brüste, und sie drängten sich seinen Händen entgegen. Er küsste sie auf den Leib, und ihre Muskeln zuckten unter seinen Lippen.
Langsam ließ er sich mit ihr auf den Boden sinken, nicht weit von der Stelle, wo sie das letzte Mal gelegen hatten.
Seine Finger glitten über sie hin, als suchten sie vertraute Orte auf. Die Unterseite ihrer Brüste, die Vorderseite ihrer Fesseln, die Wölbung ihrer Fußsohlen, ihren Nacken, die weichen, angeschwollenen Falten, die sich nach seinen Küssen sehnten und sich seinem behutsamen Finger öffneten.
Seine Küsse waren süße Köstlichkeiten, weckten den Wunsch nach immer mehr.
Wie viel Zeit verbrachte er damit, ihre Haut zu kosen und mit heißen Lippen über ihre Brüste zu streichen? Wie viele Male küsste er sie? Öfter, als sie zählen konnte, und doch nicht oft genug.
Er senkte sich auf sie herab, und sie spürte seine Wärme und seine Kraft. Mit sanftem Nachdruck spreizte er ihre Schenkel.
»Bist du sehr erfahren, James?«
Er fuhr zurück, stemmte sich hoch. »Wie kommst du auf diese Frage, Riona? Ausgerechnet jetzt?«
Verlegen schloss sie die Augen, öffnete sie jedoch gleich wieder. »Ich weiß so wenig«, sagte sie leise, »und ich will dir doch Genuss bereiten.«
Er sah sie an, als hörte er mehr als ihre Worte, als erkannte er die alles verzehrende Liebe, die sie für ihn empfand.
»Ich möchte dich nicht anders haben, Riona«, erwiderte er weich. »Sei einfach du. Das ist mir Genuss genug.«
Er drang in sie ein, und die Erregung raubte ihr den Atem. Im nächsten Moment zog er sich zurück, kam wieder, und sie passte sich seinem Rhythmus an, als hätte sie es schon immer getan. Zauberei.
Sie krallte sich in seine Schultern, und als er sie küsste, erwiderte sie seinen Kuss leidenschaftlich. Die Erregung wurde stärker und stärker, bis alles um sie her versank und es nur noch sie beide gab.
Stunden – oder Minuten – später kleideten sie sich an. Kein Wort wurde gewechselt während des Herauf- und Hinunterziehens, des Schnürens und Zöpfeflechtens. Der Rausch war verflogen, die Wirklichkeit hatte sie wieder.
Bleib hier – als mein Geliebter. Lass diesen Ort unseren Treffpunkt sein.
Kaum gedacht, wurde der Gedanke auch schon verworfen. Riona wusste, dass James sich nie darauf einlassen würde, diese Rolle zu spielen. Und auch für sie wäre dieses Arrangement unerträglich.
»Es ist spät«, sagte sie schließlich.
Er nickte stumm.
Sie gingen zu Fuß, ließen sein Pferd hinterherlaufen. Schweigend wanderten sie nebeneinander dahin. Von Zeit zu Zeit streiften sich ihre Hände, hielten kurz fest und ließen wieder los. Einmal strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, und sie wischte ihm mit der flachen Hand einen Grashalm vom Rockärmel.
Auf dem Gutshof angekommen,
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