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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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einer Spinne.«
    »So schlimm war sie nicht«, verteidigte Riona die Engländerin. »Ich war eben eine schlechte Schülerin.«
    »Was wollte sie dir denn beibringen?«
    »Vor allem, einen Heiratskandidaten anzulocken. Einen gleitenden Gang. Die richtige Art und Weise, die verschiedensten Leute zu begrüßen. Kurz gesagt, ich sollte geschliffene Umgangsformen lernen.«
    »Ich bin überzeugt, dass du dich auch ohne ihr Zutun einwandfrei benommen hättest.«
    »Außerdem habe ich tanzen gelernt«, sagte sie. »Allerdings muss ich sagen, dass es nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört.« Sie lächelte ihn an. »Jetzt habe ich dir eines meiner geheimsten Geheimnisse offenbart. Ich besitze keine Grazie, sagt Mrs Parker.«
    »Die Frau hat keine Ahnung«, erwiderte er schroff. »Du bist eine wundervolle Tänzerin. Du machst alles richtig. Warum siehst du dich verpflichtet, sie zu verteidigen, obwohl sie dich offensichtlich nicht mochte?«
    Riona überlegte einen Moment und antwortete dann: »Vielleicht, weil sie mir leidtut. Ich möchte nicht mein Leben damit verbringen, für andere Heiraten zu arrangieren, und selbst allein sein. Das erscheint mir unsagbar traurig.«
    Ihre mitfühlenden Worte ließen seine Verärgerung über die Engländerin verpuffen.
    Er zog Riona hinter einen Wagen und küsste sie, gab dem Impuls nach, den er den ganzen Abend hatte unterdrücken müssen. Es war ein leichter, spielerischer Kuss, doch er verhieß mehr.
    »Außerdem«, sagte sie lächelnd, als ihre Lippen sich trennten, »kann man ihr wirklich keinen Vorwurf machen. Sie wollte mich lediglich verheiratbar machen.«
    Er konnte sich vorstellen, dass die Frau an Riona verzweifelt war, die lieber Kühe molk, als sich in gepflegter Gesellschaft zu langweilen.
    Nicht vorstellen konnte er sich hingegen, dass es eine Frau gab, die besser zu ihm passte.
    James hob ihre Hand, um ihre Fingerknöchel zu küssen, entdeckte jedoch eine kleine Schnittwunde an ihrem linken Daumen. »Wann hast du denn das gemacht?«
    »Beim Aufschneiden des Kuchens«, antwortete sie mit einem selbstironischen Lächeln.
    »Er sah sehr gut aus.«
    »Ich hatte Glück. Es war das erste Mal, dass mir ein Kuchen nicht zerbröselte.«
    »Vielleicht lag das an dem Tau«, neckte er sie.
    »Eher an dem Whisky, mit dem ich ihn täglich getränkt habe«, meinte sie. »Aber er schien den Ältesten zu schmecken.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite und betrachtete ihn.
    »Tut es dir leid, dass nicht du das Earltum geerbt hast, sondern dein Bruder?«
    Er blinzelte verdutzt. »Wie kommst du denn auf diese Frage?«
    »Weil du wie ein Prinz aussiehst.«
    Er lächelte. »Ich möchte kein Earl sein. Und Alisdair hat auch nur zugestimmt, den Titel anzunehmen, um Gilmuir wieder aufbauen zu können. Das damit verbundene Vermögen brauchte er, denn dieses Unternehmen wird ein Vermögen kosten.«
    »Glaubst du, dass auf dem alten Klostergebiet mal eine Burg stand, so alt wie Gilmuir, wo Menschen lachten und liebten?«
    »Du meinst, bevor die Mönche kamen und einen Hort klösterlicher Stille errichteten?«
    »Aus irgendeinem Grund fällt es mir schwer, schottische Mönche als streng religiös zu sehen«, gestand sie. »Ich glaube eher, dass sie Kilts trugen und zwischen den Gebeten Whisky tranken.«
    »Wir Schotten tun alles im Übermaß, und ich denke, dass das auch auf die Frömmigkeit zutraf. Allerdings war ihr Leben in meiner Vorstellung mehr durch Entbehrungen gekennzeichnet als durch Fröhlichkeit.«
    »Meinst du, du kannst diese Vorstellung durch eine schönere ersetzen?«
    Wenn er das täte, würden die Geister der Mönche durch einen anderen Geist ersetzt – ein Mädchen mit silbergrauen Augen und einem schelmischen Lächeln.
    Vielleicht wäre es besser, wenn er von hier fortginge und in einer anderen Ecke Schottlands einen Platz für sich suchte. Aber so wie Gilmuir Alisdair ansprach, so sprach Ayleshire ihn an. Die Geschichte des Ortes war faszinierend und die Bevölkerung herzlich und offen.
    »Vielleicht ist Ayleshire tatsächlich verzaubert«, sagte er. »Es wächst und verändert sich und hält doch immer seine Vergangenheit lebendig.«
    »Du veränderst dich auch, James«, sagte sie. »Zuerst warst du Kapitän, dann Baumeister, und jetzt wirst du Grundbesitzer.«
    Ihr Lächeln war verführerisch, lud zum Küssen ein, aber es befanden sich zu viele Menschen in Sichtweite. Er entdeckte Rory und Abigail, die einander verliebt anlächelten, während sie ausgelassen

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