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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Peinlich. »Ihr seid offenbar ein vielbeschäftigter Mann – ich sollte Euch nicht mit meinen Problemen belästigen.« Oje, Susanna, du blähst die Segel über Gebühr , dachte sie in Erinnerung an einen der Lieblingsaussprüche des lange verblichenen Mr McKinsey.
    »Wie kann ich Euch zu Diensten sein, Susanna?«
    Endlich.
    Sie sah ihn strahlend an, und diesmal war es nicht Unaufrichtigkeit, sondern tiefe Erleichterung.
    »Ich hoffe, dass Ihr die Aufgabe nicht als Zumutung betrachten werdet. Ich brauche einen Mann dafür, den meine Leute nicht kennen.«
    Er sah sie abwartend an.
    »Jemand bestiehlt mich«, sprudelte sie heraus, bevor sie der Mut verlassen konnte. »Die Verluste sind zwar nicht groß – ein paar Schafe hier, ein, zwei Ziegen da, ein Ballen Heu –, aber wenn es so weitergeht, könnte ich irgendwann mittellos dastehen. Ich muss wissen, wer dahintersteckt.«
    Er blinzelte ein paarmal, trank einen Schluck – und schwieg. Lange. Schließlich sagte er: »Ich bin keine Amtsperson, Susanna.«
    »Ich möchte diese Angelegenheit auch keiner Amtsperson übertragen.« Sie beugte sich vor. »Tyemorn Manor besteht aus mehreren Parzellen, James. Es arbeiten zwanzig Leute für mich. Wenn mich einer von ihnen bestiehlt, möchte ich wissen, warum.«
    »Aber Ihr wollt nicht, dass er bestraft wird?«
    »Nein, auf keinen Fall.« Susanna verschränkte die Hände. Sie hatte gerade erst damit begonnen, ihr Lügengebäude aufzubauen, und schon wurde es kompliziert.
    »Ihr würdet sicher nur ein paar Tage brauchen, um den Täter zu entlarven«, drängte sie ihn.
    Wieder schwieg er.
    »Ich bitte Euch darum, weil ich Euch als Fergus’ Neffen als einen Freund empfinde. Lieber Fergus.« Sie seufzte steinerweichend und blickte sehnsuchtsvoll zum Fenster hinaus.
    »Wenn Ihr meint, dass ich Euch helfen kann«, gab er schließlich nach.
    »Oh, ich danke Euch!«, sagte sie wie erlöst. »Allerdings muss ich Euch noch um eines bitten.« Wie würde er dieses seltsame Ansinnen aufnehmen? »Es wäre mir lieb, wenn Ihr den Grund für Euer Hiersein für Euch behieltet. Lasst es unter uns beiden bleiben.«
    Er sah sie merkwürdig an – als durchschaute er ihre List. »Weiß denn Euer Verwalter nichts von den Diebstählen?«
    Susanna wurde kalt. Sie rang sich ein Lächeln ab. »Old Ned? Doch, natürlich. Aber nur er.«
    »Dann werde ich mich mit ihm ins Benehmen setzen.«
    Sie stand auf, um ihm keine Gelegenheit zu geben, einen Rückzieher zu machen. »Ich werde Polly anweisen, für Euch und Euren Begleiter ein Zimmer herrichten zu lassen. Heute ist es schon zu spät für Nachforschungen, aber Ihr könnt gleich morgen früh beginnen. Dann bis zum Abendessen.« Mit erzwungen ruhigen Schritten verließ sie den Salon.

    Nachdem Susanna die Tür hinter sich geschlossen und ihn allein gelassen hatte, stieß James einen herzhaften Fluch aus.
    Zum ersten Mal in seinem Leben machte er Bekanntschaft damit, was für eine Last Familie bedeuten konnte. Jemanden, der mich würdig vertritt , hatte Fergus gesagt. Und Susanna hatte gezittert und die Hände ineinander verkrampft, als fürchtete sie sich, und ihn beinahe ängstlich um seine Hilfe gebeten. Wie hätte er sich da weigern können?
    Nach einem zweiten Fluch richtete er sich seelisch auf ein paar Tage auf Tyemorn Manor ein. Er ging zum Fenster und sah Rory mit dem Dienstmädchen reden. Der Junge bekam einen roten Kopf, als sie etwas zu ihm sagte, und wirkte völlig verdattert, als sie sich mit einem Knicks verabschiedete. Ihn würde es sicherlich nicht stören, ein paar Tage hierzubleiben.
    Und wie war es mit ihm selbst? Es gab auch einen Lichtblick in dieser Situation – die junge Frau, der er begegnet war. Zweifellos war sie eine von Susanna McKinseys Töchtern – die Ähnlichkeit, was Augen- und Kinnform anging, war auffällig.
    Wenn er es genau bedachte, war die Suche nach dem Dieb das Mindeste, was er für Fergus’ alte Freundin tun konnte.

    Susanna lehnte sich mit dem Rücken an die geschlossene Salontür, winkte Abigail, die gerade von draußen kam, zu sich und flüsterte drängend: »Geh Old Ned holen. Ich erwarte ihn in der Küche.«
    »In der Küche, Ma’am?«
    Susanna musste an sich halten, um nicht die Augen zu verdrehen. »Ja, in der Küche. Und er soll sich beeilen!«
    Nachdem das Dienstmädchen davongeeilt war, machte Susanna sich auf die Suche nach Polly, damit ein Zimmer für James MacRae und den jungen Mann in seiner Begleitung hergerichtet würde.
    Das Haus war

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