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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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mit einem Tablett voller Köstlichkeiten erschienen, und er hatte sich satt gegessen.
    »Ich bin zwar hungrig«, antwortete er, »aber ich werde Euch nicht zumuten, mich noch einmal zu bedienen.«
    »Dann kommt mit in die Küche. Aber zieht vorher Eure Hose an.«
    Der aus dem Küchenkamin aufsteigende Rauch kündete davon, dass zumindest dort bereits gearbeitet wurde. Und sie trödelte hier herum. Riona kehrte zum Haus zurück und betrat die Küche, begrüßte ihre Mutter mit einem Kuss auf die Wange und Polly und die Köchin mit einem Lächeln. Sie stibitzte ein Rowdie von Susannas Teller und biss gerade herzhaft in das weiche, dunkelbraune Brötchen, als die Tür aufging und James MacRae hereinkam.
    Gestern, draußen in der Mondnacht, hatte sie ihn nur als einen Schatten wahrgenommen, mit dem sie unbefangen sprechen konnte, weil sein Anblick sie nicht verwirrte, doch heute Morgen sah er nicht nur unglaublich gut aus, sondern strahlte auch eine beeindruckende Autorität aus. Dabei war er ganz schlicht gekleidet – dunkle Kniehose, weißes Hemd mit weiten Ärmeln und halbhohe, abgeschabte Lederstiefel – und hatte die Haare im Nacken mit einem schwarzen Band zusammengebunden. Doch auch in dieser einfachen Kleidung hätte man ihn nie für einen Landarbeiter gehalten.
    Er wirkte, dachte sie verblüfft, wie der Herr von Tyemorn Manor. Als gehörte er mehr hierher als sie und ihre Familie.
    »Ihr seid ja früh auf den Beinen«, sagte sie äußerlich gelassen.
    Er lächelte. »Ich bin gewohnt, früh aufzustehen. Sagen wir, ich freute mich auf den Morgen.«
    »So wie wir uns auf Euch freuten.« Susanna forderte ihn mit einer Geste auf, am Kopf des Tisches Platz zu nehmen.
    »Ihr mögt doch sicher Haferkekse«, sagte die Köchin und belud einen Teller mit den dreieckigen Stücken und einigen Brocken hausgemachten Käses. Auf einer Servierplatte lagen ofenwarme Wildpastete und ein großes Stück Schinken, von Töpfchen mit Butter, Sahne und Honig flankiert. Eine Auswahl von Brötchen und ein kleines Weizenbrot vervollständigten das Frühstücksangebot. Zu trinken gab es wahlweise Whisky, Ale, Tee oder Apfelwein.
    »Eine Tasse Tee?«, fragte Susanna und griff nach einer kleinen, bauchigen Keramikkanne.
    »Die Köchin macht die köstlichste Marmelade.« Polly hielt ihm ein silbernes Schälchen hin, in dem ein langstieliger Löffel steckte.
    Riona hatte ihre Mutter nicht mehr so fürsorglich erlebt, seit Fergus bei ihnen gewohnt hatte. Und die übrigen Frauen? Riona schaute lächelnd auf das Brötchen in ihrer Hand hinunter. Sie hatte nie die bevorzugte Behandlung genossen, die ihm im Moment zuteil wurde.
    »Riona wird Euch das Gut zeigen«, sagte Susanna mit einem Seitenblick zu ihr. »Sie kennt es besser als jeder andere. Man könnte denken, sie wäre hier geboren.«
    James schaute in ihre Richtung, jedoch gleich wieder weg. »Sollte ich nicht lieber mit Eurem Verwalter sprechen?«
    »Riona wird Euch nach der Besichtigung zu ihm führen.«
    Sie blickte ihre Mutter fragend an, aber die tat, als bemerkte sie es nicht. Warum sollte sie den MacRae auf Tyemorn herumführen?
    Riona sah zu, wie er, von vier diensteifrigen Frauen umflattert, sein Frühstück beendete. Abigail hatte sich dazugesellt. Offenbar zog sie es vor, den Gast zu umsorgen, anstatt in den oberen Räumen Staub zu wischen. Mit ihr war der junge Mann in die Küche gekommen, der James nach Tyemorn begleitet hatte.
    Riona winkte ihn lächelnd auf ihre Tischseite herüber.
    »Habt Ihr gut geschlafen, Rory?«
    »Ja, danke«, antwortete er höflich, doch es war ihm anzusehen, dass er lieber anderswo wäre.
    Abigail bediente ihn und widmete sich dann wieder James.
    Riona konnte ihre Schwärmerei verstehen. Er war charmant, sah gut aus und dankte ihr für jeden Gefallen mit einem Lächeln. Er bekam zweimal Tee nachgeschenkt, und wenn es nach der Köchin gegangen wäre, wäre auch sein Teller mehrmals gefüllt worden – aber er schüttelte den Kopf, begleitete seine Ablehnung jedoch mit einem Lächeln.
    Rory benahm sich, als wäre all dieses Aufheben um James nicht ungewöhnlich, als gerieten Frauen ob seiner Person grundsätzlich in Verzückung.
    Als es Riona zu viel wurde, stand sie auf und ging zur Tür. James verstand die stumme Aufforderung, erhob sich und nickte Rory zu, der sofort aufsprang.
    »Halt«, sagte Susanna hastig, als die drei die Küche verlassen wollten. »Würdet Ihr Rory gestatten hierzubleiben?«, wandte sie sich flehend an James. »Ich könnte

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