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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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ihrem Topf zu rühren, und starrte ihn an, und Susanna, die am Tisch stand, sank auf einen Stuhl. Einzig Ned trug es mit Fassung, grinste nur mitfühlend, als er die Küche verließ. Wahrscheinlich hatte er geahnt, was kommen würde, dachte James später.
    Was ihm aus dem Spiegel entgegengeblickt hatte, war sogar für ihn als Vorbereiteten erschreckend gewesen. Einer von Drummonds Schlägen hatte ihn an der linken Wange getroffen, ein zweiter die Haut auf seiner Stirn abgeschürft, sein linkes Auge war fast zugeschwollen und blauschwarz und das rechte leuchtend rot.
    Er sah aus wie ein buntscheckiges Meeresungeheuer.
    Susanna hatte sich gefasst und war wieder aufgestanden. »Setzt Euch hin und lasst mich Euch ansehen.« Ihr Ton erinnerte ihn an den seiner Mutter, aber er war jetzt größer als seine Mutter und auch als Susanna. Die Zeit, ihn zu verhätscheln, war längst vorbei.
    »Es geht mir gut.«
    »Setzt Euch hin, James MacRae.«
    Wenn eine Frau ein so finsteres Gesicht machte, empfahl es sich zu gehorchen. Das könnte sein Vater gesagt haben. Oder auch Alisdair, dessen meist liebenswürdige Ehefrau auch sehr energisch werden konnte.
    Er beugte sich hinunter und drückte der verdatterten Susanna zum Dank für ihre Fürsorge einen Kuss auf die Wange. »Es geht mir wirklich gut.«
    Sie protestierte zwar, versuchte aber nicht weiter, ihn zu bemuttern.
    Als die Köchin ihm Frühstück servieren wollte, winkte er ab. Er hatte keinen Appetit.
    »Wird Euer Angreifer wiederkommen?«, fragte Susanna.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er wahrheitsgemäß. Drummonds Auftauchen hatte bewiesen, dass der Clan die MacRaes noch immer hasste. Dass auch seine Schwägerin Iseabal jener Familie entstammte, war höchst erstaunlich.
    »Habt Ihr ihn schwer verwundet?«
    »Auch das kann ich Euch nicht sagen.« Er steuerte auf die Seitentür zu, um seine Nachforschungen ob der Diebstähle fortzusetzen.
    Susanna folgte ihm ins Freie und sagte: »Ihr solltet heute ruhen. Die Diebstähle könnt Ihr morgen auch noch aufklären.«
    »Ich möchte die Angelegenheit so schnell wie möglich abschließen und nach Gilmuir zurückkehren«, erwiderte er.
    Die jüngsten Ereignisse hatten gezeigt, dass es unklug wäre, noch länger auf Tyemorn Manor zu verweilen. Falls Drummond zurückkäme, würden die McKinseys vielleicht doch noch in Gefahr geraten – und ihm drohte hier eine Gefahr ganz anderer Art.
    Riona.
    Er musste sich immer wieder vor Augen halten, dass sie verlobt war und bald heiraten würde – und es fiel ihm immer schwerer, die Augen nicht davor zu verschließen.

    Susanna fühlte sich grässlich, als sie James nachschaute. Mehr als grässlich. Ihr Gewissen peinigte sie derart, dass sie in der vergangenen Nacht kaum Schlaf gefunden hatte. Sie sollte ihm wirklich reinen Wein einschenken. Aber wenn sie das täte, würde er abreisen und ihr schöner Plan sich in nichts auflösen.
    Doch das war bedauerlicherweise nicht der einzige Grund dafür, dass ihr besseres Ich sich in Aufruhr befand.
    Sie sorgte sich um Mrs Parker. Der Kräutertee hatte viel zu gut gewirkt. Die arme Frau war seit gestern in einem jämmerlichen Zustand.
    Was hatte sie getan?
    »Sie verbringen viel Zeit miteinander«, sagte Polly, die zu ihr getreten und ihrem Blick gefolgt war. »Ist das in Eurem Sinn?«
    »Ich bin nicht sicher.« Susanna schaute sie bekümmert an. »Einerseits würde ich meine Tochter viel lieber mit Fergus’ Familie verbunden sehen als mit diesem schrecklichen Menschen aus Edinburgh, aber andererseits habe ich keine Ahnung, wie man Harold McDougal loswerden könnte.«
    Als sie in die Küche zurückkehrten, schlug das Glöckchen für Mrs Parkers Zimmer an.
    »Und ich kann Mrs Parkers Unpässlichkeit auch nicht ewig aufrechterhalten.«
    »Warum nicht?«, fragte die Haushälterin.
    Susanna bedachte sie mit einem tadelnden Blick.
    Das Glöckchen bimmelte erneut, aber niemand machte Anstalten, darauf zu reagieren.
    »Ich habe sie als Letzte bedient«, argumentierte Polly.
    Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um sie auf ihre Position hinzuweisen, dachte Susanna. Immerhin hatte ihre Haushälterin Mrs Parkers Schikanen seit Tagen erdulden müssen. Und Abigail sah aus, als wäre sie entschlossen zu meutern, wenn man von ihr verlangte, die Frau noch einmal zu bedienen.
    »Also schön.« Susanna seufzte gottergeben und nahm das Tablett. »Dann bringe eben ich ihr das Frühstück.«
    Die anderen Frauen nickten, als hätte sie diese Strafe

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