Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
Vom Netzwerk:
schmerzten.
    »Wer seid Ihr? Und warum zum Teufel schießt Ihr auf mich?«
    Die Faust des Fremden landete auf James’ Wangenknochen. Er zuckte zusammen, stieß den Mann aber erneut nieder und setzte sich rittlings auf ihn, packte ihn mit beiden Händen beim Hemd, zog ihn hoch und schlug seinen Kopf auf die Erde.
    »Wer seid Ihr?«
    Anstatt zu antworten, spuckte sein Widersacher ihn an. Von Körperbau und Größe her waren sie ebenbürtige Gegner, doch der unter ihm liegende Fremde hatte unbemerkt einen Stein zu fassen bekommen. Der Schlag betäubte James für einen Moment. Blut lief aus einer Platzwunde über seinem linken Auge. Er umfasste die Handgelenke des Mannes und drückte sie über dessen Kopf auf den Boden, während er ihm seinen freien Unterarm auf die Kehle drückte.
    »Wer seid Ihr?«
    »Drummond«, krächzte der andere. »Ich bin ein Drummond, du Spross des Satans.«
    »James?«
    Er drehte sich um und sah Rionas Kleid in der Dunkelheit leuchten. Seine momentane Unaufmerksamkeit trug ihm einen zweiten Schlag ein. Und einen dritten. Er hörte Riona aufschreien. Drummond wand sich unter ihm hervor, kam auf die Knie hoch und setzte den Stein ein viertes Mal ein.
    James zog seinen Dolch aus dem Stiefel, und als sein Gegner zur nächsten Attacke ausholte, rammte er ihm die Klinge von unten in den Körper. Ein unterdrückter Fluch, und der Mann kippte nach hinten. Doch im nächsten Moment war er auf den Beinen und taumelte gebückt davon.

    »Was war das?«, fragte Susanna und blieb auf der Schwelle zur Bibliothek stehen.
    Ned war aufgesprungen und schnappte sich die Laterne vom Schreibtisch.
    »Ein Schuss«, antwortete er und stürmte an ihr vorbei.
    Sie folgte ihm. »Wer schießt hier?«
    »Genau das beabsichtige ich herauszufinden.«
    Sie riss ihr Umschlagtuch von dem Haken in der Küche und lief hinter Ned her.
    »Riona und James machen einen Spaziergang«, berichtete sie, als sie ihn einholte.
    »Gehört das auch zu Eurem Plan?«, fragte er missbilligend.
    Sie schaute ihn an. Sein Ausdruck entsprach seinem Ton.
    Manchmal schien es, als könnte er sie nicht leiden, und dann wieder gab es Momente, in denen sie wunderbar miteinander auskamen. Sie unterhielten sich oft am Abend, und sie vertraute ihm ihre Sorgen ob ihres neuen Reichtums und ihrer Töchter an. Früher hatte er aufmerksam zugehört, aber neuerdings gingen sie einander auf die Nerven. Nachdem sie sich an seine Kameradschaftlichkeit gewöhnt hatte, vermisste sie die Zeiten des Einklangs.
    Die Laterne beleuchtete ein unerwartetes Bild.
    »Was ist hier los?«, fragte Susanna alarmiert, als sie Riona neben dem blutenden James auf dem Boden knien sah.
    »Er wurde angegriffen«, antwortete Riona kurz angebunden.
    »Angegriffen? Von wem?«
    »Einem Drummond.« James stand auf. Seine Verletzungen schienen ihn nicht zu beeinträchtigen. »Ein alter Feind der MacRaes«, fügte er erklärend hinzu.
    »Und was wollte der hier ?«, wunderte sich Susanna.
    »Mir offenbar ans Leben«, antwortete James trocken.

    Auf dem Rückweg zum Haus sprach keiner ein Wort.
    Riona hätte gerne den Arm um James’ Mitte gelegt, um ihn zu stützen, aber das wäre ihr nur als unziemlich ausgelegt worden, und außerdem brauchte er ihre Hilfe nicht.
    Vor der Tür verabschiedete Ned sich und ging heim.
    In der Küche zündete Susanna so viele Laternen an, dass es taghell wurde, und verließ dann den Raum.
    James setzte sich an einen Tisch. Riona trat zu ihm. Zu den Fehlern, deren sie sich schuldig bekannte, gehörte auch, dass sie kein Blut sehen konnte. Doch in dieser Situation durfte sie ihrer Schwäche nicht nachgeben.
    »Wenn er ein bisschen härter zugeschlagen hätte, würden wir Euch jetzt ein Leichentuch anmessen.«
    »Genau das hatte er beabsichtigt«, erwiderte James sarkastisch.
    »Warum hat dieser Drummond auf uns geschossen?«
    »Er hat auf mich geschossen«, korrigierte James. »Ihr wart nur zufällig dabei.«
    »Und was steckt dahinter?«, wollte Susanna wissen, die gerade mit einer Waschschüssel, einem Korb und sauberen Tüchern zurückgekommen war, die sie auf dem Tisch deponierte.
    James wandte sich ihr zu. »Eine Fehde, die längst beendet sein sollte.«
    Susanna runzelte die Stirn und öffnete den Korb. Darin befanden sich Fläschchen mit allen möglichen Heilmitteln. Sie wählte ein Stückchen Moos aus und eine Flüssigkeit, die ebenso grün war, aber übel roch. Dann winkte sie Riona beiseite.
    Unter anderen Umständen hätte Riona ihren Platz geräumt,

Weitere Kostenlose Bücher