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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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verdient.
    »Guten Morgen, Mrs Parker«, begrüßte Susanna sie munter. »Ich hoffe, es geht Euch gut?«
    »Es geht mir grauenhaft!«, klagte die Engländerin. »Genau, wie Ihr prophezeit hattet. Zu allem Unglück hat meine Bettlägerigkeit weitreichende Folgen. Ich habe einen Brief geschrieben, der schnellstens nach Edinburgh muss.«
    Die Frau trug ein mit Bändern verziertes Bettjäckchen über dem Nachthemd. »Hier.« Sie wedelte mit einem Brief. »Ihr müsst mir versprechen, dass er noch heute auf den Weg gebracht wird.«
    Susanna stellte das Tablett auf den Tisch am Fußende des Bettes und nickte.
    »Ich nehme doch an, dass es auf dem Land eine Poststelle gibt«, fuhr Mrs Parker fort. »Meine Haushälterin muss erfahren, dass ich krank geworden bin und nicht pünktlich zurückkommen werde. Ich hatte die Absicht, bei mehreren gesellschaftlichen Anlässen zu erscheinen.«
    Zweifellos, um auf Klientenfang zu gehen. Mrs Parker kannte Gott und die Welt. Hätte sie, Susanna, ihre Töchter nicht zu ihr geschickt, hätte Maureen Captain Hastings wahrscheinlich nie kennengelernt. Und Riona müsste nicht Harold McDougal heiraten. Hastig schob sie den Gedanken weg.
    »Ich werde ihn gleich ins Dorf bringen lassen«, sagte Susanna und steckte den Brief ein. »Es tut mir aufrichtig leid, dass es Euch schlecht geht. Kann ich irgendetwas für Euch tun?«
    »Ihr könnt dafür sorgen, dass der Krawall da draußen aufhört«, erwiderte Mrs Parker unwirsch. »Man findet keine Ruhe bei all dem Geblöke und Gewiehere und Gemuhe. Im Vergleich zu Eurem Stall vor meinem Fenster sind die Straßen von Edinburgh direkt ruhig.«
    Der Stall lag etwa eine halbe Meile entfernt, und die Luft war hier frischer als in den belebten Straßen der Old Town, aber Susanna sagte nichts, sondern lächelte nur.
    Ihre langjährige Erfahrung als Zimmervermieterin hatte sie gelehrt, dass Leute sich allgemein gerne beschwerten und manche mehr als andere. Mrs Parker zog Beschwerden jedem sonstigen Gesprächsthema vor, aber das machte Susanna nichts aus, denn sie hatte ohnehin keine Lust, sich mit der Frau zu unterhalten.

    Riona war vor dem Melkstall gerade dabei, einer der Melkerinnen zwei volle Eimer zu übergeben, als sie James kommen sah. »Ihr seht schrecklich aus«, sagte sie bestürzt, und das Mädchen neben ihr starrte ihn mit offenem Mund an. »Schmerzt es so schlimm, wie es aussieht?«
    Er verzog das Gesicht zu einem Lächeln, doch es geriet zu einer unheimlichen Grimasse. »Ich werde ein tapferer, standhafter MacRae sein und es verneinen.«
    Obwohl augenfällig war, dass das Gegenteil zutraf.
    »Es tut mir so leid. Kann ich irgendetwas tun?«
    Er zögerte einen Moment, und als er antwortete, hatte sie den Verdacht, dass seine Worte nicht die waren, die er im Sinn gehabt hatte.
    »Es wird schon wieder«, meinte er locker.
    Aber nicht so bald, dachte sie. Seine Stirn war eine einzige Schürfwunde, sein linkes Auge zugeschwollen und das rechte blutunterlaufen, und um seinen linken Wangenknochen herum war das Gesicht schwarz verfärbt.
    Er sah regelrecht zum Fürchten aus.
    »Fühlt Ihr Euch wirklich gut genug, um herumzulaufen?«
    Er hob die Hand. »Jedenfalls brauche ich keinen Zwiebeltrank!«
    »Einverstanden«, stimmte sie resigniert zu. »Aber solltet Ihr nicht lieber ruhen?«
    »Eure Mutter wollte mich auch ins Bett schicken, aber es war nur eine Prügelei, Riona. Soll ich etwas tun, um zu beweisen, dass ich im Vollbesitz meiner Kräfte bin?«
    »Was meint Ihr?«
    »Eine Herkulesaufgabe. Gebt mir eine Liste – ich erledige jegliche Art von Arbeit.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin schon beeindruckt, dass Ihr Euch auf den Beinen halten könnt.«
    »Wir MacRaes sind hartgesotten.«
    Sie lächelte in sich hinein. Im Moment wirkte er eher eigensinnig als hartgesotten.
    »Dann lasst uns einen Ausflug machen.« Sie streckte ihm die Hand hin. »Ich zeige Euch eine von Ayleshires größten Sehenswürdigkeiten.«
    »Ihr wollt mich an der Ausübung meiner Pflichten hindern?« Er schloss seine Finger um ihre Hand.
    »Was genau sind denn Eure Pflichten?«
    »Hat Euch schon einmal jemand gesagt, dass Ihr ungebührlich hartnäckig seid?«
    »Nur ein paar Leute, die mich gut kennen«, gab sie zurück.
    Es entstand eine Pause, die zu beenden keiner von beiden Eile hatte.
    »Ich habe einiges zu erledigen«, sagte er schließlich und ließ ihre Hand los. »Aufgaben, die Ned mir übertragen hat.«
    »Und Eure geheime Aufgabe.«
    »Ja«, bestätigte er

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