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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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beides«, antwortete er ehrlich.
    »Ich kenne meine Tochter, James MacRae. Niemand hätte sie zu solcher Leidenschaft zwingen können. Was sie tat, tat sie freiwillig.«
    »Trotzdem bin ich dafür verantwortlich.«
    Ihr Ton wurde sachlich. »Die Situation ist untragbar, James. Es tut mir leid. Ich hätte Euch nicht bitten sollen zu bleiben. Verzeiht mir.«
    »Euch trifft keine Schuld.«
    Sie starrte ins Leere und seufzte tief. »Wenigstens sind wir Mrs Parker losgeworden.« Wieder betrachtete sie ihn, diesmal jedoch lächelnd. »Man hat mich bereits darauf hingewiesen, dass es mir, was Euch betrifft, an Weisheit mangelt.« Ein überraschendes Geständnis, aber sie ging nicht weiter darauf ein.
    »Ich wünschte, Riona wäre nie in Edinburgh gewesen«, sagte sie heftig und rauschte davon. Verdutzt sah er ihr nach.

    Im ersten Moment dachte Rory, er wäre gestorben. Etwas drückte auf seine Brust und auf seinen Hals und gegen sein Ohr. Er versuchte, es wegzuschieben, aber sein Arm gehorchte ihm nicht. Stattdessen durchfuhr sie ein stechender Schmerz, womit die Unbrauchbarkeit erklärt war.
    Nein, wenn er tot wäre, hätte er keine solchen Schmerzen.
    Mühsam zog er den anderen Arm hervor, der zur Hälfte unter ihm lag. Er war verschüttet. Panik stieg in ihm auf. Er wollte schreien, aber sein Mund war voller Mörtel, und so wurde nicht mehr als ein Gurgeln daraus. Stück für Stück hob er Backsteine von seiner Brust, bis er leichter atmen konnte.
    Es dauerte eine Ewigkeit, bis er sich schließlich aus seinem Grab befreit hatte. Mit letzter Kraft kroch er ein Stück von dem zerstörten Stall weg, spuckte die letzten Mörtelreste aus und begann, so laut er konnte, um Hilfe zu rufen.

    »Mr MacRae!«
    James drehte sich in die Richtung, aus der der Ruf kam, und hob die Hand, damit die Arbeiter eine Pause machten. Der Lärm der Sägen und Äxte schluckte jede Stimme.
    Die Röcke gerafft und ohne Haube auf dem wirren Haar, kam Abigail auf ihn zugerannt.
    »Rory ist verletzt!«
    »Wo?«
    »Beim Stall.«
    James und die Männer hatten die Nacht durchgearbeitet, zuerst den Brand gelöscht und Wachen um das Gut postiert. Zweimal hatte er nach Rory gefragt und beide Male zur Antwort bekommen, der Junge patrouillierte einen Weidegrund.
    Er hätte sich vergewissern sollen.
    Von Schuldgefühlen gepeinigt, kniete er sich neben Rory. Der Junge bot ein Bild des Jammers.
    »Drummond ist noch da draußen«, sagte er mit schwacher Stimme.
    »Hat er dich angegriffen?«
    Rory nickte. »Und dann hat er mit der Laterne das Stalldach angezündet. Und ich wurde unter der umstürzenden Mauer begraben. Bin ich schlimm verbrannt?«
    James nahm ihn in Augenschein. »Nur an einem Bein, Rory, und das sieht nicht allzu übel aus.«
    Der Junge seufzte erleichtert und schaute zu Abigail hinauf, die in ihre Schürze schluchzte. »Mir tut jeder Knochen weh.« Er sah aus wie ein verängstigtes Kind, und James beeilte sich, ihn zu beruhigen.
    »Du hast überall Abschürfungen, aber die Backsteine haben dich vor dem Feuertod gerettet.«
    Susanna gesellte sich mit Riona und Maureen zu ihnen. »Wir kümmern uns um ihn«, sagte sie, und die Besorgnis und Zuneigung auf den Gesichtern der drei Frauen zeigte James, wie sehr sie den Jungen inzwischen ins Herz geschlossen hatten – so wie er sie umgekehrt.
    Ein Gut im schottischen Hinterland war ein seltsames Heim für einen ehemaligen Kabinensteward.
    Auf einer provisorischen Bahre wurde Rory zum Haus getragen. Er verlor unterwegs mehrmals das Bewusstsein, und jedes Mal, wenn er die Augen öffnete, war Abigail an seiner Seite und streichelte seine Hand.
    Als sie vor der Tür des oberen Turmzimmers stehenblieb, lächelte James sie an. »Ich denke, er hätte Euch gerne bei sich.« Freudig nickte sie und folgte der Bahre hinein.
    »Dann mache ich mich mal auf die Suche nach Drummond«, sagte er.
    Riona schwieg, doch ihr alarmierter Blick sprach Bände.
    Ned und einige andere Männer begleiteten ihn. Diesmal, schwor er sich, würde er, wenn nötig, in Ayleshire von Tür zu Tür gehen, um den Mann zu finden. Aber sie fanden ihn schon auf dem Weg ins Dorf.
    Drummond lag am Straßenrand neben seinem an einem Ast angebundenen Pferd, und er befand sich jenseits menschlicher Rechtsprechung.
    James kniete sich neben ihn. Der Tote hatte ein langes, hageres Gesicht und Ohren, die zu groß für seinen Kopf waren. Der offene Mund ließ braune, spitze Zähne sehen.
    »Kennt Ihr ihn?«, fragte Ned.
    »Ja. Das ist Thomas

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