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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Hintertür zu. Der dichte Qualm machte eine Orientierung unmöglich. James schickte ein Stoßgebet gen Himmel. Es war ein Seemannsgebet, aber der Inhalt passte auch hier.
    Rette uns.
    Plötzlich konnten sie wieder atmen. Eine frische Brise trieb die Rauchwolken fort, fachte jedoch gleichzeitig die Flammen auf dem Gebäude an. Plötzlich stürzte das restliche Dach in einem Stück ein, tötete auf der Stelle die Tiere, die sie nicht hatten retten können. Funken und Flammen stiegen auf. Die Westwand neigte sich nach außen und stürzte ein. Das Poltern der Steine klang wie heiseres Gelächter.
    Halbnackt und zitternd blickte Riona auf das Bild der Zerstörung. »Wir haben es geschafft.«
    »Es war knapp«, sagte er. »Sehr knapp.«
    Die große Flügeltür war verriegelt worden, und es gab nur einen Menschen, der seinen Tod wollte: Drummond. Sein Hass hatte sie beide fast das Leben gekostet.
    Behutsam entfernte er die verkohlten Stoffreste von seinen Schultern, tat das Gleiche bei Riona. Ihrer beider Haar hätte eigentlich nass sein müssen, aber die Hitze war so groß gewesen, dass es fast trocken war.
    »Ihr habt mir das Leben gerettet.« Der Feuerschein verlieh ihrem Gesicht einen orangeroten Schimmer, ließ ihr Haar rot erscheinen und ihre Augen dunkel und geheimnisvoll.
    »Aber davor habe ich Euch in Gefahr gebracht.« Er wünschte, sie würde ihn nicht so ansehen. Es lag keine Furcht in ihrem Blick, nur Staunen und etwas, von dem James sich einredete, es nicht wirklich zu sehen. »In einem Stall zu sterben wäre ein ruhmloses Ende gewesen. Ich würde ein Schiff dafür entschieden vorziehen.«
    »Ihr habt die Seefahrt aufgegeben.«
    »Ja, das habe ich.« Erfreut sah er, dass sie lächelte – aber trotzdem sah sie ihn noch immer an, wie Iseabal manchmal Alisdair ansah.
    Wünsche, James. Du wünschst dir etwas, was nie geschehen kann.
    Sie bewegte sich so schnell, dass er ihre Absicht nicht erkennen konnte. Vielleicht, dachte er später, hatte er sie auch erkannt und wollte Riona nur nicht aufhalten. Sie packte seinen Kopf mit beiden Händen und zog ihn zu sich herunter.
    »Ich schulde Euch einen Kuss«, sagte sie dicht an seinen Lippen.
    Er lächelte. »Ich wähnte diese Schuld beglichen – aber ich wäre ein Narr, wenn ich darauf beharrte.«
    Und so beschloss er, den Augenblick zu nutzen, denn er wäre nur zu schnell verstrichen. Rußgeschwärzt, versengt, nach Rauch riechend und vor der Kulisse eines brennenden Stalles verlor er sich in einem leidenschaftlichen Kuss.

Kapitel 20
    U m Himmels willen!«, rief plötzlich jemand ganz in ihrer Nähe.
    Riona und James fuhren schuldbewusst auseinander, aber Susannas entsetzter Blick galt dem brennenden Stall.
    »Ein Segen, dass das Haus weit genug entfernt ist«, sagte Susanna, »aber was ist mit den anderen Gebäuden?«
    »Die stehen weit genug auseinander«, antwortete James.
    »Meiner Meinung nach solltet Ihr Euch größere Sorgen wegen des Schadens machen, den dieser Skandal anrichten kann, wenn er bekannt wird, Mrs McKinsey«, sagte Mrs Parker bissig. »Er könnte ebenso zerstörerisch wirken wie ein Brand.«
    Erst jetzt begriff Susanna, in welcher Situation sie ihre Tochter und ihren Gast vorgefunden hatte. Riona war halbnackt, und der Kuss der beiden war kein freundschaftlicher gewesen – und unglücklicherweise war sie nicht die einzige Zeugin.
    Mrs Parker stand in einem blumengemusterten Morgenmantel mit einer beinahe königlichen Schleppe neben ihr, während sie selbst noch ihr Dinnerkleid trug, über das sie sich allerdings eine Schürze gebunden hatte. Auch Maureen war bei ihnen. Offenbar war sie bereits im Bett gewesen, denn ihr schief sitzender Kragen verriet die Hast, in der sie sich angekleidet hatte. Von irgendwoher kam Old Ned mit einer Ziege daher, die er an einem Strick führte.
    Susanna bedachte ihn mit einem Stirnrunzeln, als das Tier auf Mrs Parkers Blumenpantoffeln zustrebte. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Riona und James.
    »Wollt Ihr das etwa durchgehen lassen?«, herrschte Mrs Parker sie an. »Tut etwas!«
    »Und was schlagt Ihr vor?«
    Riona packte James, instinktiv bei ihm Hilfe suchend, am Arm, musste jedoch im nächsten Augenblick erkennen, dass sie damit alles noch schlimmer gemacht hatte.
    »Wenn Ihr glaubt, dass ich zulassen werde, dass Captain Hastings in eine solche Familie einheiratet«, tönte Mrs Parker mit anklagend auf Riona deutendem Zeigefinger, wobei sie jedoch mit Susanna sprach, »dann irrt Ihr Euch!

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