Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)
für ihn sein müsste, und Riona erfüllte jede Voraussetzung ohne die geringste Mühe. Unter anderen Umständen hätte diese Fähigkeit sie zu der einen, einzigen Frau auf der Welt gemacht, die er haben musste. Jetzt jedoch machte sie den Augenblick lediglich bittersüß.
Er wollte die Hände an ihre Schläfen drücken und ihre und seine Gedanken auslöschen. Die Welt sollte draußen bleiben. Familie, Freunde und der zukünftige Ehemann waren in diesem Moment bedeutungslos.
Nichts war von Bedeutung außer ihnen beiden.
Er zog sie an sich und senkte seinen Mund auf den ihren. Als er sie herumschwenkte und an die Mauer drückte, umklammerte sie seine Schultern.
Plötzlich war sein Mund auf ihrer Kehle, dann an ihrer Schläfe, zog eine brennende Spur über ihre Wange zurück zu ihren Lippen. Er murmelte etwas, ein Wort, einen Fluch, einen Befehl – sie war nicht sicher. Mit geschlossenen Augen überließ sie sich seinem und ihrem Verlangen.
Riona hatte gedacht, Hunger sei auf Essen beschränkt, Durst auf Trinken. Auf dies hier war sie nicht vorbereitet gewesen. Ihre Finger krallten sich in seine Haare und dann in seinen Rücken. Sie spürte, wie ihr Kleid geöffnet wurde, wie seine Finger über ihre nackte Haut strichen, ihre Brüste umfassten.
»Ja! Bitte!«, hörte sie sich mit fremder Stimme flehen, und dann seufzte sie lustvoll, als er seinen Kuss vertiefte.
Darauf hatte sie gewartet. Danach hatte sie sich gesehnt. Davon hatte sie geträumt.
Ihr Körper glühte, fühlte sich eingeengt, als wäre ihr Kleid eine Behinderung, die entfernt werden musste. Ihr Herz schien in ihrem Hals zu schlagen, und ihr Atem ging so schnell, dass ihr schwindlig wurde.
Riona half ihm dabei, sie zu entkleiden. Ein Stück nach dem anderen fiel auf den Boden, bis sie nur noch in Unterhemd, Hose und Strümpfen vor ihm stand. Es blieb ihr nur ein Moment, um über ihre Schamlosigkeit zu staunen, denn im nächsten griff er lächelnd nach ihren Händen und führte sie zu seinem Hemd, damit sie es öffnete.
Sie sahen einander an, offen und ehrlich. In diesem Augenblick war kein Platz für vorgetäuschte Wohlanständigkeit.
Er macht Eroberungen, wo er geht und steht. Rorys Worte.
»Ihr habt wieder eine Eroberung gemacht, James MacRae«, gestand sie mit schwacher Stimme ein.
»Wenn es so ist, dann ist das nur fair«, erwiderte er, »denn Ihr habt mein Herz gestohlen, als ich Euch das erste Mal sah.«
Er riet ihr nicht zu Vernunft, brachte weder Anstand noch Sitte ins Spiel. Stattdessen hob er sie auf seine Arme. An seiner nackten Brust zu liegen fühlte sich köstlich verworfen an.
War sie schon immer so lüstern gewesen? Er hatte mehr getan, als sie aus ihren Kleidern zu schälen. Er hatte alle Barrieren zwischen ihnen beiseitegeräumt, und sie würden sich auch durch Bedauern nicht wieder errichten lassen.
Liebe mich. Lehre mich. Berühre mich. Worte, die ihr auf der Zunge lagen, aber sie sprach sie nicht aus. Nicht aus Schüchternheit, sondern vor Staunen. Der Moment hätte nicht vollkommener sein können.
Die Mauer der Abtei bildete das Kopfteil ihres Liebeslagers, der blaue Himmel den Baldachin, das hohe Gras die Vorhänge.
Als sie James betrachtete, dachte Riona, dass nichts so magisch war – nicht Ayleshire, nicht der Hexenbrunnen und nicht Annie Mulls Grabmal – wie der nackte Mann, der da vor ihr stand.
Sie legte die Hände auf seine Brust, spürte die Muskeln unter der Haut und die Schläge seines Herzens.
Er war so groß.
Vorsichtig, ohne hinzusehen, fuhr sie mit einem Finger an seiner Männlichkeit entlang, spürte sie wippen. Als sie ihn abmaß, stellte sie zu ihrer Verblüffung fest, dass seine Erektion länger war als die Entfernung zwischen der Spitze ihres Mittelfingers und ihres Daumens.
Sie wusste nicht recht, was sie tun sollte, aber sie wusste, dass er sie gerne berührte. Also nahm sie seine Hände und legte sie auf ihre Brüste, so dass die Spitzen sich in der Mitte seiner Handflächen befanden. Dann trat sie einen Schritt vor, schlang die Arme um seinen Hals und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen.
James knurrte tief in seiner Kehle, umfasste ihre Taille und zog sie noch näher zu sich heran. Seine Erektion pulsierte an ihrem Leib.
Sie lehnte sich zurück, und er beugte sich über sie, nahm eine Knospe zwischen die Lippen, zog leicht daran, übte ein wenig Druck aus und dann noch etwas mehr. Sie wünschte, er würde nicht aufhören.
Sie wünschte, ihre Brüste wären
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