Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
Vom Netzwerk:
heißen, abschätzendenBlick, und sie fühlte sich so nackt, als wäre sie bereits seine Hure.
    Ihr Verstand bäumte sich auf, während ihr Körper auf ihn zuschwankte.
    Er lächelte. »Komm mit, meine Kleine. Die weiteren Einzelheiten unserer … künftigen Verbindung werden wir unter vier Augen besprechen.«

Kapitel 12
     
     
    Das verführerische Streichen von roten Fingernägeln auf einem Kartenspiel erregte Macs Aufmerksamkeit. »Eine Runde Siebzehn-und-vier, Sir? Oder ist Ihnen mehr nach
privaten
Spielen?«
    Ein Dämon in wohlgerundeter weiblicher Gestalt stand hinter einem Blackjack-Tisch. Die Brüste hatten die Größe kleinerer Wassermelonen und waren von glattem schwarzen Haar verhangen. Die Kleidung des Wesens, sofern man bei solch stoffreduzierten Applikationen überhaupt von Kleidung sprechen konnte, bestand aus einer roten Fliege um ihren schmalen Hals, die farblich genau auf den Lippenstift und die Brustspitzen abgestimmt war.
    Sie betrachtete ihn so eingehend, als wollte sie ihn mit Blicken ausziehen. Mac wich zurück. Die Dämonin hatte ihn nicht einmal berührt, und schon fühlte er sich benutzt. Sie sah ihn an, als wäre er ihre nächste Mahlzeit, was auch nicht ganz abwegig war. Macs Seele dürfte die hochprozentigste Lebensessenz sein, die dieses verfluchte Totenreich je gesehen hatte.
    Mit der kirschfarbenen Zungenspitze strich sich die Dämonin über die Unterlippe, während das Leuchten in ihren Augen tiefer wurde. Die Kreatur blies ihm einen Kuss zu, worauf Mac sich gern übergeben hätte.
    Dennoch konnte er die Augen nicht von ihr abwenden, und sein Schwanz, zur Hölle mit dem Ding, wurde hart.
    Er ballte die Fäuste, wobei er bemerkte, dass er zitterte. Dämonensex hatte für ihn nie unter »netter Zeitvertreib« rangiert,denn kein rein lebensmagisches Wesen würde freiwillig einen Dämon berühren. Geschweige denn ein Totenreich betreten. Vor einem Jahr hätte ihn ein solcher Ort regelrecht krank gemacht. Jetzt hingegen konnte er trotz allen Ekels nicht leugnen, dass er unterschwellig erregt war.
    Das lag an der Todesmagie, die in seine Seele gedrungen war. Sie bot ihm Schutz vor dem Übel, das von allen Seiten auf ihn einstürmte, während sie ihn gleichzeitig zu ebendiesem Bösen hinzog. Wie lange könnte er hier bestehen? Hoffentlich lange genug, um Artemis zu finden und rauszuschaffen.
    Was war, wenn die Dämonen, die ihn beäugten, einen Kampf provozierten? Nun, dann war er nicht ganz sicher, was er machen sollte. Seine lebensmagischen Zauber waren in einem Totenreich nicht viel wert. Könnte er Todesmagie wirken? Der Gedanke war widerlich, doch er würde tun, was nötig war.
    Sein Adrenalinpegel stieg. Die Aussicht darauf, mit dem Tod umzugehen, hatte einen perversen Reiz.
    »Also, Süßer?«, schnurrte die Blackjack-Dämonin. »Was meinst du? Soll ich dir Karten geben? Das ist das beste Spiel in Shadowhaven.«
    »Bedaure, kein Interesse.«
    »Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, mein Großer.«
    »Der verliert aber auch nicht.«
    Er blickte auf den Saal hinter dem Blackjack-Tisch. Gold, Kristall, Spiegel und Rauch zogen sich unendlich weit hin. Wie zur Hölle wollte er Artemis in dem neblig flirrenden Wirrwarr ausfindig machen?
    Die Dämonin lehnte sich über den Tisch, dass ihre Brustspitzen den grünen Filz streiften. Unwillkürlich sah Mac hin, worauf sie wissend mit den Wimpern klimperte.
    »Na, komm schon, Süßer. Nur eine winzige Wette? Was istschon dabei? Deine Lebensessenz ist groß genug, dass du dir ein oder zwei Fehlgriffe leisten kannst.«
    »Nein danke.«
    Sie schürzte die roten Lippen. »Was willst du denn hier, wenn nicht spielen?«, fragte sie misstrauisch. »Ah, ich weiß! Du bist Teil-Sidhe. Elfe. Ich weiß genau, was deine Art mag …«
    Die Dämonin löste sich in formlosen, öligen Nebel auf. Einen Moment später formte sich die schmutzige Wolke zu einer neuen Gestalt. Mac blinzelte. Aus der Dämonin war ein kleiner, vierschrötiger Zwerg in voller Kampfmontur geworden.
    Der Zwergen-Dämon hüpfte auf einen Hocker. »Magst du mich jetzt?«, fragte er mürrisch. »Ich mach dich scharf, oder?«
    »Bist du bescheuert?«, konterte Mac.
    »Ach, na komm schon, mein großer blonder Sidhe. Mach nicht den Schüchternen. Ich weiß, worauf du stehst, das habe ich in einem Menschenfilm gesehen, ist gar nicht lange her. Irgendso eine bemarmelte Geschichte über einen Halbling und einen Ring …«
    »Was,
der
Film? Glaub bloß nichts, was du im Pay-TV siehst. Außerdem suche

Weitere Kostenlose Bücher