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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Er musste Artemis nicht fragen, welche Erdensünde auf dieser Ebene bestraft wurde. Es war mehr als offensichtlich: Zorn.
    »Wie …« Was Artemis fragen wollte, ging im Lärm aus den Lautsprechern unter.
    »Dämonen und Leichenfledderer! Ich bitte um Aufmerksamkeit! In Ring dreizehn treten jetzt die neuesten Gladiatoren der Hölle an! Der Keuler uuuunnnd … der
Kobold!
«
    Mac blickte unwillkürlich zu dem mit Seilen umspannten Ring etwa fünfzehn Meter entfernt. Der Keuler war ein massiger Toter – mindestens zwei Meter fünfzehn solide Muskelmasse. Der Kobold war ein sehniges, knurrendes Leichenmännchen und reichte seinem Gegner knapp bis zum Nabel. Er erinnerte Mac an einen bissigen Terrier. Auf einen Glockenschlag hin stürmten die beiden Kontrahenten aus ihren Ecken. Die Menge grölte begeistert.
    Einige Zeit lang umtänzelten sich die beiden, wobei sie sich Beleidigungen zuriefen. Dann traf der Keuler einen Nerv.
    »Was willste denn machen, Wicht? Mir innas Knie beißen?«
    »Richtig geraten.« Der Kobold fletschte die Zähne und versenkte sie in eines von Keulers Knien. Gleichzeitig krachte sein Schädel mit einem schaurigen Geräusch gegen die Kniescheibe.
    »Uuuf!« Der Keuler fiel um und schlug so heftig auf die Bühne, dass sie erbebte.
    Die Menge war außer Rand und Band.
    Der Keuler rappelte sich fluchend wieder hoch. Das Ausweichmanöver des Kobolds war nicht schnell genug. Der Keuler schlang einen Arm um seinen Kopf und drückte, bis dem kleinen Mann die Augen rausquollen. Japsend kratzte der Kobold seinem Kontrahenten die Haut auf dem Arm auf.
    Ähnliche Szenen spielten sich überall auf den erhabenen Plattformen ab. Die Hasswogen schwappten sichtbar über die brüllende Menge hinweg wie Dampf über eine Mülldeponie. Das Dämonenpublikum jubelte. Wie sollte Mac Artemis und sich unbemerkt durch diesen durchgedrehten Haufen bringen?
    Eine neue Wutwelle rollte herbei und traf. Instinktiv reagierte die neue dunkle Macht in Macs Seele und versetzte ihm einen Adrenalinschub. Finstere Erregung rauschte durch seine Adern. Das Schwarze in seiner Seele, angereichert durch den Kuss der kaugummikauenden Dämonin, sog die Wut aus der Luft auf, die seinen Körper wie seinen Geist flutete.
    Er sah Artemis an. Sie wollte ihn also wieder einmal austricksen, ja? Die Locken klebten ihr nassgeschwitzt am Kopf. Auch ihr T-Shirt war schweißnass und haftete an ihrem Oberkörper. Er konnte die Umrisse ihres BHs unter der Baumwolle erkennen, und ein schwarzer Träger lugte aus dem Halsausschnitt.
    Bei dem Anblick wurde er sofort erregt. »Lass es uns machen.«
    Sie starrte ihn entsetzt an. »Was?«
    »Du hast mich verstanden. Machen wir’s. Jetzt. Hier. Zieh deine Jeans aus.«
    »Du bist ja übergeschnappt!«
    »Warum? Wir haben es in dem Fahrstuhl gemacht, und das hat dir auch gefallen.« Mit beiden Händen griff er nach ihremphantastischen Hintern und zog sie dicht zu sich.
Ja.
Er rieb seine Erektion an ihr.
    Götter, sie fühlte sich gut an! Und sie würde sich noch besser anfühlen, wenn er sie erst nackt hatte. Er würde sie gleich hier auf den Boden werfen und vor all den Dämonen in sie rein…
    Statt ihn zu ekeln, wie er es eigentlich tun sollte, machte der Gedanke Mac nur noch schärfer. Er war gar nicht er selbst. So viel begriff er sogar durch den todesmagischen Morast hindurch, der seine Seele trübte. Aber es war ihm total schnurz.
    Er versenkte seine Zähne in Artemis’ Hals und schmeckte tatsächlich Blut. »Runter mit den Klamotten. Jetzt. Oder ich übernehme das.«
    »Mac!« Ihre Gegenwehr hatte einzig zur Folge, dass er noch spitzer wurde. »Lass mich los! Das willst du nicht wirklich. Der Dämonenkuss macht dich solche Sachen denken und sagen.«
    »Nein, mit dem hat es nichts zu tun. Ich wollte dich in dem Moment vögeln, als ich dich sah. Nein«, korrigierte er. »Noch vorher. Das erste Mal, als ich deine Magie gefühlt habe. Und deine dauernden Betrügereien seitdem haben mich nur noch schärfer gemacht.« Er packte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Die Angst in ihren Augen wirkte wie ein Aphrodisiakum auf ihn. »Soll ich’s dir beweisen, Süße?«
    »Nein, du tust mir weh. Lass mich los.«
    Seine Hände wanderten zu ihrem Jeansbund und öffneten den Knopf. »Das schuldest du mir, Artemis, und du weißt es. Nach dem, was du auf der Treppe versucht hast …«
    Sie starrte ihn verängstigt an, und ihre Stimme bekam eine verzweifelte Note. »Ich … ich weiß nicht, was du meinst.«
    »Hältst

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