Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geboren in Atlantis

Geboren in Atlantis

Titel: Geboren in Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich mich recht erinnere, befindet sich da ihre Geburtsstätte. Ich glaube, das hat mir mein Vater einmal mitgeteilt.«
    »Dann komm.« Ich wollte nicht mehr länger warten und endlich das Ziel erreichen. Zudem beschäftigten sich meine Gedanken auch mit den Dingen, die in meiner Zeit passieren würden.
    Ich hatte Suko zum Treffen mit Lulu geschickt. Er hatte meinen Part übernommen und würde im Londoner Eastend einen Schwarzen Priester jagen. Wir taten es hier. Zwar hatte sich Kara nicht direkt geäußert, ich ging jedoch davon aus, dass es zwischen unserem Handeln und Sukos Suche eine Verbindung gab. Anders ausgedrückt: Es existierte eine Verbindung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Kara wollte noch nicht mit mir gehen. Irgend etwas hatte sie irritiert.
    »Was, ist?«
    Sie nickte dorthin, wo nicht sichtbar für uns das Meer gegen die Klippen donnerte. Ich sah nichts, bekam nur mit, dssß sich eine Gänsehaut bildete, die Karas Gesicht überzog.
    »Bildest du dir etwas ein?«
    »Nein, John, bestimmt nicht. Da ist was im Kommen. Ich habe es nur noch nicht sehen können. Aber es kommt. Wie eine Ahnung, mehr wie ein Hauch, ein Schatten. Jemand muss bemerkt haben, dass wir die Sieger gewesen sind.«
    »Und wer?«
    Sie gab mir keine Antwort. Ob bewusst oder nicht, war mir nicht klar. Jedenfalls änderte sich ihre Haltung kaum. Sie starrte weiterhin in die Richtung, als würde dort eine Fata Morgana erscheinen. So etwas Ähnliches erschien auch.
    Vom Boden her schob sich ein riesiges, schattenhaftes Gebilde in die Höhe. Es war gewaltig, höher als ein Haus, ein monströses Untier, das Kara und mir nicht unbekannt war. Nur einer besaß diese Umrisse, die sich aus dunklen Knochen zusammensetzten und so ein riesiges Skelett bildeten.
    Der Schwarze Tod!
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an, als ich ihn erkannte. Sogar die gewaltige Sense war zu sehen, sie zeichnete einen grauschwarzen Schatten über das Land.
    »Er ist es!« flüsterte ich. »Verdammt, Kara, das ist der Schwarze Tod!«
    »Nein, John!«
    Sie hatte die Antwort derart bestimmt gegeben, dass ich mich darüber wunderte, und sie bemerkte, dass ich noch auf eine Erklärung ihrerseits wartete.
    »Es ist der Schatten des Schwarzen Tods. Er selbst hält sich zurück. Er hat seinen Schatten geschickt.«
    »Warum, zum Henker?«
    »Möglicherweise will er uns beweisen, dass der Tempel der Schwarzen Priester unter seinem Schutz steht.«
    »Meinst du?«
    Sie schwieg. Wir schauten gebannt zu, wie der Schatten an Intensität zunahm. Er verdichtete sich, so dass er fast so aussah wie der normale Schwarze Tod.
    Natürlich erinnerte ich mich an seine furchtbaren Taten. Dieser monströse Dämon hatte keine Gnade gekannt, bis es mir gelungen war, ihn mit dem Bumerang zu vernichten. Diese Waffe trug ich wieder bei mir, auf Karas Rat hin. Wahrscheinlich hatte sie gewusst, was uns in diesem Teil der Insel erwartete.
    Der Schatten rührte sich nicht. Er stand dort wie eine in die Luft gezeichnete, finstere Drohung und schien beweisen zu wollen, dass er noch ein Wörtchen mitzureden hatte.
    Deutlich war sein großer schwarzer Schädel zu erkennen, auch die knochigen Schultern, die langen Arme, die knöchernen Finger und natürlich die Sense, deren Klinge den längsten, zitternden Schatten über das tote Land warf.
    »Wir sollten uns trotzdem von ihm nicht beeindrucken lassen«, sagte Kara. »Er steht dort als Drohung. Meinetwegen kann er bis zum Ende aller Tage bleiben. Ich glaube nicht, dass er in die Auseinandersetzung eingreifen wird.«
    »Hoffentlich.«
    »Komm.«
    Einen letzten Blick warf ich noch auf den Schatten des Schwarzen Tods, dann drehte ich mich um und folgte Kara, die in einem der dreieckigen Höhleneingänge verschwunden war.
    Auch mich hatte der gewaltige Berg Sekunden später geschluckt. Er kam mir im Innern vor wie ein dunkler Schleim, der ständig neuen Zuwachs bekam, so dass sich das Innere des Berges immer mehr verengte und mir beinahe den Atem raubte.
    Furcht verspürte ich nicht, es war nur das Gefühl der Spannung, das mich immer befiel, wenn ich durch einen stockdunklen Tunnel lief. Kara, die vor mir ging, konnte ich nicht sehen. Ich orientierte mich nur am Klang ihrer vorsichtigen Schritte und sprach sie an, wobei meine eigene Stimme dumpf klang, als würde ein Teil der Laute von der Finsternis und den Wänden verschluckt.
    »Brauchen die Schwarzen Priester kein Licht?«
    »Ich weiß es nicht. Du musst davon ausgehen, John, dass auch ich ihren

Weitere Kostenlose Bücher