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Geboren in der Hölle

Geboren in der Hölle

Titel: Geboren in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegangen war und den Kopf nach links drehte, sah ich ihn am Heck stehen.
    Die düstere Gestalt bildete so etwas wie ein dunkles Kunstwerk vor dem grauen Hintergrund der Nacht. Auf der Stirn leuchtete in einem kräftigen blutigen Rot das Zeichen. Es war der Buchstabe D. Für das Erbe, das auf Dracula hinwies.
    Er war nicht einmal überrascht, als er mich sah. Zudem fühlte er sich sicher und winkte mir sogar lässig. Dabei sagte er Sätze, die mir nicht gefallen konnten.
    »Ihr schafft es nicht, eure Freunde zu retten! Es ist für euch unmöglich. Man kann nicht immer rechtzeitig kommen!« Er lachte schallend auf, bewegte sich dabei, gab sich den nötigen Schwung und kippte einfach nach hinten weg.
    Ich glaubte nicht daran, daß er sich ins Wasser stürzen wollte. Sekunden später hatte ich die Stelle erreicht, von der aus er gesprungen war.
    Zu sehen war nichts. Der Flußarm strömte und gurgelte normal wie eh und je.
    Aber Mallmann war trotzdem noch da. Er schwebte über der Wasserfläche. Nicht mehr als Wesen mit menschlichem Aussehen, sondern als riesige Fledermaus, denn er hatte sich blitzschnell verwandelt und seine zweite Existenz ausgenutzt.
    Wieder erinnerte er mich an einen fliegenden Rochen, der über die Wellen glitt. Ein großer schwarzer Vogel, zugleich auch ein Todesbote, der sich immer weiter entfernte und sehr bald zu einem Teil der Dunkelheit geworden war.
    Seine warnenden Worte hatte ich nicht vergessen. Mallmann war in seiner zweiten Gestalt schneller als wir. Da konnten wir nichts machen, und als ich mich drehte, stand Suko auf dem Deck.
    Hinter ihm erschien der bärtige Hussain, der blutleer war, aber Blut benötigte. Suko drehte ihm den Rücken zu. Er war momentan wehrlos und wie geeignet für einen Angriff.
    »Achtung!« rief ich, weil ich gesehen hatte, wie sich der Wiedergänger abstieß.
    Suko kreiselte herum.
    Der Vampir sprang ihn an. Er wollte sich an meinem Freund festkrallen. Er war neu. Er kannte die Tricks und Maschen noch nicht. Er dachte, mit einem ungestümen Angriff alles erreichen zu können, aber Suko war schneller.
    Eine Waffe hatte er nicht gezogen. Er packte den Blutsauger, riß ihn hoch und schleuderte ihn von sich weg.
    Ein zappelndes Bündel flog durch die Luft. Suko hatte möglicherweise seinen Frust loswerden wollen und deshalb so heftig reagiert. So hatte er zuviel Schwung in diesen Wurf gelegt, und der Vampir flog über die Reling hinweg und landete klatschend im Fluß.
    Mein Freund schimpfte über sich selbst. Zusammen mit mir eilte er an die Backbordseite.
    Das Wasser strömte weiter. Es riß vieles mit sich. Auch den Blutsauger, der durch den Druck wieder an die Oberfläche schoß und uns sein bleiches Gesicht zudrehte.
    Fließendes Wasser tötet Vampire! So jedenfalls hieß es. Wir wollten uns nicht darauf verlassen. Suko zog seine Beretta schneller als ich. Er zielte kurz und schoß.
    Die Kugel traf den Körper des Blutsaugers. Es war ein harter Einschlag, der ihn noch einmal in die Höhe schnellen ließ. Wir erlebten ihn zuletzt wie eine Puppe, die zur Beute der Strömung geworden war und mitgezerrt wurde.
    Damit gab es Mallmanns letzten Helfer nicht mehr.
    Wir konnten verschwinden.
    Wir brauchten uns nicht abzusprechen. Jeder wußte genau, was er zu tun hatte.
    Mallmann hatte uns gewarnt und davon gesprochen, daß wir zu spät kommen würden.
    Diese Befürchtung hatte ich leider auch. Dennoch – auch wenn wir zu spät kamen –, mußten wir es einfach versuchen…
    ***
    Auf diesen Befehl hatte Cigam nur gewartet. Er war in seinem Element. Er hatte endlich freie Bahn, und die Hütte war so klein, daß sie für Johnny keine Chance zur Flucht bot.
    Da flog die Tür auf.
    Johnny nahm es am Rande wahr, ohne allerdings den Grund erkennen zu können. Erst als er die Stimme seines Vaters hörte, die seinen Namen rief, blieb er stehen. Zuvor hatte er noch versucht, an der Wand eine Rückendeckung zu finden.
    Bills Schrei war nicht von dieser Welt gewesen. Seine Stimme hatte sich überschlagen. Da mischten sich menschliche und tierische Laute zusammen, doch er hatte durch seinen Schrei einen gewissen Aufschub erreicht, denn keiner bewegte sich mehr.
    Selbst Cigam war überrascht. Er hatte sich bisher auf Johnny konzentriert. Jetzt drehte er den Kopf und starrte den im Türrechteck stehenden Bill an.
    Cord Cluny stand da und staunte. Bill mußte ihm wie ein böser Geist erschienen sein, doch er war nicht in der Lage, ihn auch anzusprechen. Der Körper blieb starr, und nur

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