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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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gar nicht kannten, Lady Rose liebten und verehrten.
    Sie war empfindsam, sie weckte Vertrauen.
    „Erzählen Sie mir von Ihren Schwestern und Brüdern“, sagte sie.
    „Wie viel Zeit geben Sie mir?“ Er wusste nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte.
    „So viel, wie Sie dafür brauchen.“
    „Meine Schwester ist ein Jahr jünger als ich. Dann habe ich noch fünf Halbschwestern, drei Halbbrüder und sechs, nein sieben Stiefgeschwister beiderlei Geschlechts und ein halbes Dutzend Halbgeschwister, mit deren Müttern mein Vater nicht verheiratet war, die aber doch zur Familie gehören.“
    Sie zählte mit den Fingern nach. „Zweiundzwanzig insgesamt, richtig?“
    „Nach der letzten Zählung jedenfalls. Sarah, das ist die englische Exfrau, und ihr Ehemann bekommen demnächst wieder ein Baby.“
    Lydia lehnte sich zurück. Sie war Einzelkind und hatte sich immer nach Geschwistern gesehnt. Doch so viele waren unvorstellbar für sie.
    „Kennen Sie alle mit Namen?“
    „Aber natürlich. Wir sind eine Familie.“ Als er die Skepsis in ihren Augen sah, begann er, sie aufzuzählen. „Meine Schwester Adele ist mit Michael, einem Arzt, verheiratet. Sie haben zwei Kinder, Albert und Nicole. Mit ihrem zweiten Ehemann hat meine Mutter zwei Töchter …“
    Solange sie aßen, erzählte Kal von seiner Familie in Frankreich, in England und Amerika. Er wusste, mit wem seine Geschwister verheiratet waren und wie ihre Kinder, seine Nichten und Neffen, hießen. Und er vergaß nicht die Jüngsten, drei noch kleine Mädchen, mit deren Müttern sein Vater nicht verheiratet gewesen war.
    Von ihm selbst, von seinem eigenen Leben gab er nichts preis. Sie wollte ihn nicht danach fragen. Fürs Erste hatte sie genug erfahren, denn, wie ein Mann über seine Familie sprach, verriet viel über ihn. Für sie stand fest: Kalil war ein treuer und fürsorglicher Sohn, Bruder und Onkel.
    Er liebte seine Familie. Wenn er über sie sprach, lächelte er.
    „Sie dürfen sich glücklich schätzen“, sagte sie schließlich.
    Er lachte. „Sie kennen erst die Hälfte meiner Verwandtschaft. Großvater hatte nämlich fünf Ehefrauen und zehn Kinder. Wenn Sie von denen auch noch hören möchten, muss ich Sie auf einen Regentag vertrösten.“
    „Es regnet in Ramal Hamrah?“, fragte sie erschrocken.
    „Nur selten“, gab er zu.
    Während die Stewardess den Tisch abräumte und zum Nachtisch kleine Kuchen, Nüsse und Früchte auftrug, schwiegen sie. „Darf ich Kaffee servieren?“, fragte Atiya schließlich.
    „Wie wär’s mit traditionellem Pfefferminztee?“, schlug Kalil vor. Dann sprach er Arabisch mit der Stewardess. „Keine Sorge, Rose, wir bekommen ihn nicht aus Teebeuteln, sondern frisch zubereitet.“
    „Das klingt gut.“
    Er reichte ihr eine Schale mit Früchten.
    „Das sieht alles köstlich aus, aber ich bin satt“, sagte sie. „Hoffentlich gibt es einen Pool in Bab el Sama. Wenn ich mich nicht bewege und weiterhin so viel esse, passe ich in nichts mehr hinein, wenn ich nach Hause komme.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nicht, warum Frauen unbedingt dünn sein wollen.“
    „Nein? Wenn berühmte Leute wegen ihrer Pfunde verhöhnt werden, sind es immer Frauen.“
    „Ich weiß. Adele hat als Teenager sehr darunter gelitten.“ Er nahm sich eine Dattel und lächelte. „Nun sind Sie dran, von Ihrer Familie zu erzählen.“
    Lydia wartete ab, bis Atiya den Tee serviert hatte.
    Die Beschreibungen seiner Brüder und Schwestern hatten sie so gefangen genommen, dass sie vollkommen vergessen hatte, sich auf Gegenfragen vorzubereiten.
    „Jeder kennt meine Geschichte, Kalil.“
    Kal bemerkte verwundert, dass Roses Augen den Glanz verloren hatten.
    „Kennen? Ich weiß nur, was in den Zeitungen gestanden hat. Und ein bisschen von Lucy.“ Dass ihre beiden Eltern verunglückt waren und sie ab ihrem sechsten Lebensjahr von ihrem übervorsichtigen und kontrollierenden Großvater aufgezogen worden war. Dieser Mann nahm den Beinamen, den ihr die Medien gegeben hatten, wörtlich und versuchte, sie zum „Engel des Volkes“ zu machen.
    „Darüber hinaus gibt es nichts zu erzählen“, behauptete sie und nahm einen Schluck Tee.
    Wirklich?
    Mit ihrer Porzellanhaut, dem blonden Haar und den ausdrucksvollen blauen Augen sah sie wirklich aus wie die Madonna eines Renaissance-Gemäldes.
    Aber was war mit ihrem Mund? Die vollen sinnlichen Lippen schmiegten sich jetzt um den Rand des Glases. Mit der Zungenspitze leckte sie ein

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