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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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diese Strafe zuteil?“
    „Die Verbannung galt nur für Großvater. Doch weil der Name des Stammes vom Vater auf den Sohn weitergegeben wird, verlor mein Vater ihn ebenfalls.“
    „Und deshalb heißen Sie al-Zaki.“
    „Das ist ein Name ohne Tradition und Ansehen. Doch mein Vater, ich und meine Schwester dürfen ins Land kommen. Ich habe sogar einen Firmensitz und eine Wohnung in Rumailla. Allerdings bin ich ohne Familienanbindung in diesem Land sozusagen unsichtbar.“ Seine Briefe an den Emir kamen ungeöffnet zurück, er durfte am Hof nicht erscheinen, die majlis nicht besuchen und nicht um Gnade für den sterbenden alten Mann bitten. Deshalb versuchte er es über einen Umweg. Deshalb benutzte er Rose.
    „Was wird geschehen, wenn Prinzessin Sabirah herkommt? Wird sie Sie zur Kenntnis nehmen?“
    „Darüber müssen Sie sich den Kopf nicht zerbrechen.“ Er war verärgert. Über sich. Über den Emir, über Rose, weil er sich ihretwegen schuldig fühlte. „Die Gemahlin des Emirs wird ihren hohen Gast nicht vor den Kopf stoßen.“
    Zumindest ging Lucy davon aus. Wenn Prinzessin Sabirah ihn ansprach, würde er Fürsprache für seinen Großvater halten. Das war die einzig verbliebene Möglichkeit.
    Lydia spürte den Ärger. Es würde ihm nicht helfen, wenn sie ihm ihr Mitgefühl ausdrückte. Außerdem hatte sie schon viel zu viel gesprochen und sich fast verraten, als sie über den Tod ihres Vaters sprach.
    Deshalb schwieg sie, und auch Kalil hing seinen Gedanken nach, bis Yatimah mit einem Tablett kam und den Tisch abräumte. „Danke für das gute Essen“, sagte Lydia.
    „ La shokr ala wageb, sitti . Keinen Dank für eine Pflicht.“
    „Bitte sagen Sie das noch einmal“, bat Lydia und ergriff die Chance, etwas zu lernen und sich gleichzeitig von gefährlichem Terrain fortzubewegen.
    „Ich bringe den Kaffee“, verabschiedete sich das Mädchen.
    „ Nam. Shukran .“
    „Sie haben eine gute Auffassungsgabe“, sagte Kalil.
    „Wo auch immer ich Ferien mache, versuche ich ein paar Worte der Landessprache zu lernen.“ Noch ehe er fragen konnte, wohin sie schon überall gefahren war, fragte sie: „Und wann gehen wir Angeln?“
    „Das sollten wir vielleicht auf einen Tag verschieben, an dem Sie sich richtig langweilen.“
    Sie versuchte, sich ihre Erleichterung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. „Es könnte sein, dass Sie darauf lange warten müssen. Ich habe erst einen Bruchteil der schönen Gärten gesehen, habe noch nicht am Swimmingpool gefaulenzt und nicht ein einziges Buch aus dem mitgebrachten Stapel zu Ende gelesen. Sobald wir den Kaffee eingenommen haben, werde ich entscheiden, was ich als Nächstes tue.“
    „Quahwa. Das arabische Wort für Kaffee.“
    „Quahwa.“
    „Vielleicht sollten wir auch Arabischstunden auf den Plan setzen.“
    Glaubte er wirklich, sie könnte sich konzentrieren, wenn er ihr Lehrer wäre?
    „Als Nächstes werde ich mich am Pool ausruhen. Ihre Vorschläge verlangen zu viel Aktivität für meinen Geschmack.“
    „Es wird Sie nicht anstrengen, das verspreche ich.“
    Sein Mund versprach ihr alles Mögliche. Als er ihre Hand nahm, wurde sie unsicher.
    „Wir fangen mit etwas Einfachem an.“ Ohne den Blick von ihren Lippen zu nehmen, küsste er die Kuppe ihres kleinen Fingers. „ Wahid .“
    „ Wahid? “
    „Das heißt eins.“
    Er küsste die Spitze ihres Ringfingers. „ Ithnan .“
    „ Ithnan . Zwei“, wiederholte sie mit Mühe.
    „ Thalatha .“
    Als er die Lippen um die Spitze ihres Mittelfingers schloss, begann sie zu schmelzen. „ Thalatha “, sagte sie heiser.
    „ Arba’a .“ Er küsste Kuppe, erstes und zweites Glied und schließlich den Knöchel ihres Zeigefingers.
    „ Arba’a . Vier“, stieß sie atemlos hervor und fühlte sich schwach. Er brachte sie zum Schmelzen, machte sie willenlos. Deshalb konnte sie ihm die Hand nicht entziehen.
    „ Khamsa .“ Er betrachtete ihren Daumen, bevor er ihn in den Mund nahm und langsam wieder herauszog. „Fünf.“
    Diesen Sprachunterricht würde sie nie vergessen.
    Voreilig streckte sie ihm die zweite Hand entgegen, damit er ihr die Zahlen von sechs bis zehn beibrachte, und stellte sich eine Stunde vor, in der er sie die arabischen Ausdrücke aller Körperteile lehrte.
    Doch er nahm ihre zweite Hand nicht. Lydia kam zur Besinnung. „ Shukran, Kal.“
    Da war Yatimah schon mit dem Tablett wieder da, um eine kleine Kanne und winzige Tässchen auf den Tisch zu stellen.
    Er muss das Mädchen kommen gesehen

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