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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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wenn es das zweite Mal war …“
    Sie nickte. „Er hatte sich mir als Jura-Student vorgestellt. Wenn er bei uns einkaufte, bezahlte er immer an meiner Kasse und wechselte ein paar Worte mit mir, machte Komplimente und schenkte mir Blumen. Erst nach Wochen fragte er mich, ob ich mit ihm ausgehe.“
    Und erst nach Monten hatte er sie zum ersten Mal geküsst. Da war sie schon längst für ihn entbrannt gewesen.
    „Er eroberte mich mit seiner Geduld“, erklärte sie. „Mit seinem Verständnis. Viele Männer nehmen nicht hin, wenn Verabredungen platzen, weil ein Arzttermin der Mutter, ein Schichttausch oder ein Auftritt dazwischenkommt. Sie wollen nicht immerzu warten.“
    „Auf das, was ihm kostbar ist, wartet ein Mann“, sagt Kal.
    Sie hatte nie mit jemandem darüber gesprochen. Weder mit ihrer Mutter noch mit ihren Freundinnen. Doch hier an diesem ruhigen abgeschiedenen Plätzchen über einem wunderschönen, der Wüste abgetrotzten Garten, wollte sie nicht länger schweigen, sondern sich Kal offenbaren Sie hatte ihn belogen, vor ihm verborgen, wer sie wirklich war. Vielleicht gewann sie sein Vertrauen zurück, wenn sie sich ihm anvertraute.
    „Als er mich bat, mit ihm das Wochenende zu verbringen, glaubte ich, die Sonne schiene nur für mich. Es war alles so romantisch. Natürlich hätte ich mich fragen müssen, weshalb sich ein Student eine Suite in einem Prachthotel in den Cotswolds leisten kann. Aber ich war verliebt und dachte über so etwas nicht nach.“
    „Was lief falsch?“
    „Nichts, zum Glück. Das Image von Lady Rose rettete mich.“
    Er runzelte die Stirn.
    „Ein älteres Zimmermädchen, das über die Jahre alle möglichen Tricks gesehen hatte, fing mich auf dem Flur ab und warnte mich. Es dachte wohl, ich sei Rose, jedenfalls erzählte es mir, wo ich die versteckten Kameras finden konnte.“
    Sie schluckte. Noch heute fröstelte sie, wenn sie daran dachte.
    „Als ich meinen Studenten damit konfrontierte, gab er zu, Schauspieler zu sein, der dafür engagiert worden war, mich wegen der Ähnlichkeit mit Lady Rose zu verführen. Mit den Aufnahmen, die zeigen sollten, wie sie ihre Jungfräulichkeit verliert, wollte der alles heimlich aufnehmende Fotograf ein Vermögen verdienen. Natürlich hatten sie noch einen Hotelangestellten als Komplizen. Nach seinem Geständnis versuchte der Schauspieler, mich zu überreden, mitzumachen, gegen ein üppiges Honorar.“ Sie schüttelte den Kopf. „Seitdem bin ich, sagen wir mal, vorsichtig geworden.“
    „Und Sie glauben trotzdem an die Liebe?“
    „Ja. Es gibt sie, Kal. Meine Eltern haben sich geliebt. Ohne Liebe gehe ich keine Beziehung ein. Und ich hoffe, Rose tut es auch nicht. Sie braucht Ruhe, um darüber nachzudenken. Bitte lassen Sie ihr die.“
    „Hat sie denn Ruhe?“, fragte Kal.
    „Ich habe ihr mein Auto geliehen. Sie kann alles tun, was eine normale Frau auch macht, wenn sie ein paar Tage allein wegfährt.“
    „Warum also diese Aufregung vorhin?“
    „Vermutlich ist sie in Panik geraten, als irgendjemand ihr sagte, dass sie aussehe wie Lady Rose. Daran ist sie schließlich nicht gewöhnt.“
    Kal lachte. „Was antworten Sie in solchen Fällen?“
    „Kommt darauf an. Wenn ein Tratschweib es mir zuwispert, wispere ich zurück, dass ich es wirklich sei, und bitte es, mich nicht zu verraten, weil ich heimlich die Arbeitsbedingungen erforschen wolle. Dann zähle ich die Minuten, bis sich eine Menschentraube um mich gebildet hat.“
    „Das ist ziemlich gemein von Ihnen.“
    „Nicht wahr? Ich bin wirklich kein Engel, Kal.“
    Er schob die Erinnerung an ihren Kuss beiseite und rief sich ins Gedächtnis, wie gefährdet seine Mission war. Wenn der Emir und seine Frau jemals die Wahrheit erführen …“
    „Manchmal spiele ich die Unschuldige. ‚Finden Sie wirklich, ich habe Ähnlichkeit mit Lady Rose? Das hat mir ja noch niemand gesagt.‘ Und dann lege ich mir erschrocken die Hand aufs Herz. So in etwa.“ Sie spielte es ihm vor.
    „Nicht schlecht“, lobte er. Sie sind ein heimlicher Clown, Lydia Young, nicht wahr?“
    „Wieso ein heimlicher?“
    Diese lebhafte, schlagfertige und lustige Frau hatte er schon unter der Rose-Maske gespürt. Nun genoss er sie in voller Aktion und fand sie unwiderstehlich, wie sie aus dem Schatten von Lady Rose trat und die Fesseln der falschen Identität abstreifte. Sie war es, die er mehr und mehr mochte und begehrte. Auch wenn er wütend auf sie war, wollte er sie küssen, in die Arme nehmen und lieben

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