Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
Nacht. Wir werden uns garantiert nie wiedersehen.« Dass ich das Interview noch nicht beendet habe, erzähle ich ihr lieber nicht.
»Okay, Dahlia, Süße. Verstehe. Ich weiß auch gar nicht sicher, dass er ständig ’ne Neue hat. Ich habe mir nur sagen lassen, dass er mit seinen Freundinnen nie besonders lange zusammen ist.«
»Aerie, es geht mir gut, und ich lege jetzt auf. Ich ruf dich später an. Tschüs.«
»Tschüs, Dahlia, und vergiss nicht, mich anzurufen.«
Ich lege auf und denke kurz über Aeries Bemerkung nach, doch dann sehe ich die aufgehende Sonne durch die offenstehende Glastür. Der Himmel über den Bergen ist ganz in Rosa und Lila getaucht. Ich will mir den Sonnenaufgang unbedingt ansehen, also beschließe ich, meine Kulturtasche später zu holen.
Mein Puls beschleunigt sich, als ich River auf einem der Liegestühle sitzen sehe. Er trägt nur seine Jeans und hat die Beine übereinandergeschlagen. Ich gehe auf ihn zu, und da fallen mir die Kanne Kaffee und die Croissants auf dem Tisch neben ihm auf. River grinst und schenkt zwei Tassen Kaffee ein. »Milch und Zucker?«
Ich lehne in der Tür und beobachte ihn. Selig lächelnd antworte ich: »Nur Milch, bitte.« Und die Hand auf die Hüfte gestützt, fahre ich fort: »Ich bin wirklich froh, dass du Kaffeetrinker bist. Und da ich es jetzt weiß, kann ich ja aufhören, dich auf Schritt und Tritt zu verfolgen.«
Er zwinkert mir zu und gießt einen Schuss Milch in eine der Tassen. »Seltsamerweise stört es mich bei einer schönen Frau gar nicht, wenn sie eine Stalkerin ist.«
Lachend verschränke ich die Arme. »Das kann ich mir vorstellen.«
»Ich hätte gedacht, du wärst eine Milch-und-Zucker-Kandidatin, so süß wie du bist.«
Ich stütze die Hände in die Hüften. »Was, und wenn ich keinen Zucker nehme, bin ich dann etwa nicht süß genug?« Und da ich mich so wohl mit ihm fühle, werfe ich alle Bedenken über Bord und gehe zu ihm, als er mich heranwinkt, und setze mich ihm auf den Schoß.
Die Dämmerung verwandelt sich langsam zu einem dunstigen Morgengrauen. Ein wunderschönes gelbes Strahlen erscheint im Osten. Ich sitze mit angezogenen Beinen auf seinem Schoß, die Füße auf Rivers Knie. Wir trinken unseren Kaffee, während er mich mit Croissantstücken füttert, weil ich mit einer Hand meine Kaffeetasse halte und mein anderer Arm um seinen Hals geschlungen ist.
Wir küssen und unterhalten uns immer noch, als die Sonne schon längst aufgegangen ist. Seine zerzausten Haare glänzen im Sonnenlicht, und ich betrachte ihn voller Bewunderung. Er erwidert meinen Blick und küsst mich ein bisschen länger und intensiver. Auch seine Berührungen werden auf einmal intimer. Ich versuche das überwältigende Verlangen, das meinen Körper durchströmt, zu beruhigen, doch als seine Finger mein Bein entlangfahren, wird mir auf einmal bewusst, dass ich gar kein Höschen trage. Ich fasse nach seiner Hand und sage: »Komm, wir müssen das Interview noch machen.« Dann ziehe ich ihn vom Liegestuhl hoch und in die Suite hinein.
Im Schlafzimmer bleibt er grinsend stehen, zeigt aufs Bett und sagt: »Du kannst mich auch hier interviewen.«
Ich sehe ihm in sein umwerfend schönes Gesicht, auf die glatte Brust, die trainierten Bauchmuskeln und wieder in seine leuchtend grünen Augen, die jetzt regelrecht funkeln. Ich weiß, ich sollte nein sagen, der Versuchung widerstehen, aber ich kann es nicht, also wackle ich warnend mit dem Zeigefinger und sage: »Okay, aber du musst dich benehmen. Ich muss dieses Interview fertigbekommen.«
Als ich ins Wohnzimmer gehe, um mein Notebook zu holen, höre ich ihn hinter mir murmeln: »Ich verspreche gar nichts.«
Ich muss lächeln, als ich zur Küchentheke gehe, um die Musik anzustellen. Ich drücke noch auf die Taste für das Schlafzimmer, und dann höre ich auch schon die Band Fuel mit I Should Have Told You . Das ist eines meiner Lieblingslieder.
Ich gehe zurück ins Schlafzimmer. River liegt auf der Seite, den Oberkörper auf ein Kissen gestützt. Sein Kopf ruht in der einen Hand, der andere Arm liegt locker über der Hüfte. Die Beine hat er leicht angezogen, und eins ist aufgestellt. So beobachtet er mich. Er sieht unglaublich verführerisch aus. Dann fängt er an, am Daumennagel zu knabbern, und da ich diesen Anblick absoluter Perfektion nicht länger aushalte, wende ich den Blick ab. Ich weiß, dass ich mich nicht konzentrieren kann, wenn ich ihm zu nah bin, also setze ich mich ans Fußende.
Ich nehme mein
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