Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
unangenehm werden kann. Das hier wird auf jeden Fall ein Gespräch nach sich ziehen, über den Mann, den ich liebte – ein Gespräch mit dem Mann, den ich … ich traue mich noch nicht einmal, darüber nachzudenken, welches Wort ich benutzen könnte, um meine Gefühle für River zu beschreiben.
    Ich werde dem Mann, mit dem ich gerade eine neue Beziehung anfange, den Grund für meine Panikattacke erklären müssen. Ich werde River sagen müssen, dass ich zurück ins Hotel muss, um meine wichtigste Erinnerung an Ben zurückzubekommen.
    Während wir vor dem Hotel auf sein Auto warten, nimmt er meine beiden Hände und sieht mich an, als wüsste er, dass er alles wiedergutmachen kann. »Weine nicht, Baby. Ich verspreche dir, ich bringe es wieder in Ordnung. Alles wird gut«, sagt er und malt sich mit der rechten Hand ein Kreuz über das Herz. Baby? Hat er mich gerade Baby genannt?
    Und in dem Moment, als wir beim Parkservice stehen und eine Schlange von Autos darauf wartet, eingeparkt zu werden, weiß ich es. Ich bin nicht gerade dabei, mich in diesen äußerst gutaussehenden, charmanten, umwerfenden Mann zu verlieben. Ich bin bereits hoffnungslos verliebt.
    Schweigend fahren wir zu meinem Hotel. Der Strip ist am Tag ganz anders, aber immer noch schön. Doch er übt nicht mehr die gleiche Faszination auf mich aus. Die Lichter brennen zwar alle, aber sie leuchten längst nicht so hell, sie zeigen uns nicht den Weg. Ich hoffe, sie führen mich wenigstens zu dem Gegenstand, den ich so dringend brauche.
    Ich komme mir ein bisschen verloren vor, wie ich so neben River sitze, um meinen Verlobungsring von Ben zu holen. Unruhig rutsche ich auf dem Sitz hin und her, während ich immer wieder an meinen Hals fasse, nach der Kette, die nicht da ist. River hält nicht meine Hand, und er hat mich auch noch kein einziges Mal angesehen, seit wir ins Auto gestiegen sind. Dabei wird er doch sicher wissen wollen, warum ich auf einmal so aufgewühlt bin. Aber darüber kann ich jetzt nicht reden. Ich muss zuerst die Kette wiederbekommen, damit der Kloß in meinem Hals wieder verschwindet. Vorher bringe ich kein einziges Wort heraus.
    Ich wünschte, es wäre genauso einfach, meine Gedanken auszuschalten. Habe ich Ben betrogen, weil ich seinen Ring abgenommen habe? Habe ich ihn betrogen, indem ich mit River geschlafen habe? Wie lange sollte ich um ihn trauern? Wie lange sollte ich damit warten, eine neue Beziehung anzufangen? Gibt es darauf überhaupt richtige Antworten?
    Als wir beim Hotel ankommen, öffnet der Portier bereits meine Tür, ehe River aussteigen kann. Ich warte auf ihn, und er nimmt meine Hand und geht mit mir zur Rezeption. Das Zimmer ist sicher bereits gemacht, das scheint River auch klar zu sein, und so machen wir uns gar nicht erst die Mühe, hinaufzugehen. Vor der Rezeption steht eine ziemlich lange Schlange, aber River ignoriert sie einfach. Er geht direkt zum Tresen und nickt dem Mann dahinter zu, der gerade einem Paar die Schlüssel ausgehändigt hat und darauf wartet, dass die beiden gehen. Als sie weg sind, nimmt River sofort den Platz ein, an dem das Paar eben noch stand, und räuspert sich, um die Aufmerksamkeit des Hotelangestellten zu gewinnen. Die Leute hinter uns sind sicherlich nicht besonders angetan von unserer offenkundigen Missachtung der Höflichkeitsregeln.
    Als der Mann an der Rezeption nicht aufblickt, beugt River sich vor und stützt beide Ellenbogen auf den Tresen. »Entschuldigung, ich habe hier ein Problem, das nicht lange warten kann, und ich hoffe, Sie können mir schnell helfen«, sagt er ganz gelassen. Doch Rivers Charme scheint beim Rezeptionisten nicht zu wirken. Er blickt noch nicht einmal auf, als er antwortet: »Tut mir leid, aber ich muss Sie bitten, sich hinten anzustellen, so wie alle anderen auch.«
    Rivers Kiefermuskulatur spannt sich sichtlich an, sein Griff um die Theke verstärkt sich, und in etwas ernsterem Ton sagt er: »Ich weiß nicht, ob Sie mich richtig verstanden haben, aber wir haben hier ein Problem, das …«
    Der Mann sieht River mit strengem Blick an und unterbricht ihn: »Ich habe Sie sehr wohl verstanden, und ich bitte Sie noch einmal …«
    Doch dieses Mal lässt ihn River nicht ausreden. Er beugt sich so weit es geht vor und sagt in sehr höflichem Tonfall: »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass Sie Mr Hughes anrufen.« Dann fügt er mit einem Blick auf das Namensschild des Mannes grinsend hinzu: »Joe.«
    Mr Hughes? Wer ist Mr Hughes?
    Der jetzt deutlich

Weitere Kostenlose Bücher