Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
»Ich bin gerade umgezogen und lebe alleine, und ich habe noch etwas Zeit, bis die Vertragsverhandlungen für das neue Album beginnen.«
    Das Wasser im Brunnen funkelte, und immer wieder wurden unsere Gesichter von der Gischt der Fontänen angesprüht. Ich hatte das Gefühl, als lebten wir in unserer eigenen verzauberten Welt. River sah mich an, und ich wusste, dass er es vollkommen ernst meinte. Er wollte wirklich, dass ich mit ihm komme.
    Ich fühlte mich auf einmal so verletzbar. Es schnürte mir die Kehle zu, und ich musste die Freudentränen hinunterschlucken, die bereits in meinen Augen brannten. Natürlich wollte ich mit ihm gehen, aber ich wusste nicht, ob ich es auch wirklich tun sollte. Ich kannte ihn ja so gut wie überhaupt nicht. Oder doch? Der Abend war absolut perfekt gewesen, so wie unsere ganze gemeinsame Zeit. Ich hatte zu Hause zwar ein eigenes Leben mit Freunden und einem Job, aber im Vergleich mit den letzten zwei Tagen wirkte es ziemlich blass. Und ich wusste, dass ich diesem Mann nicht widerstehen konnte.
    Mir fiel wieder ein, wie ich ihm vor so langer Zeit zum ersten Mal begegnet war, und ich erinnerte mich daran, dass ich mich damals ganz genauso gefühlt habe wie jetzt auch: als könnte er in meine Seele blicken. Also beschloss ich, einfach glücklich zu sein und den Augenblick mit ihm zu genießen. »Okay, wann geht es los?«
    Noch ehe ich ausgeredet hatte, legte er auf seine bezaubernde Art den Kopf schief und ließ seine Grübchen zum Vorschein kommen. Er hob mich hoch und wirbelte mich immer wieder herum. Und ehe ich wusste, wie mir geschah, stieg er mit mir in den Armen über die Brunnenmauer. Da standen wir also in voller Montur in dem strömenden kalten Wasser, unter uns funkelten die Lichter, und das Wasser spiegelte die Sterne am Nachthimmel wider. Kopfschüttelnd sah ich River an, mit jenem strahlenden Lächeln, das ich schon seit zwei Tagen im Gesicht hatte.
    Er strich mir die Wassertropfen von der Stirn und zwinkerte mir zu. »Siehst du, Wünsche werden wahr – auch wenn man sie verrät.«
    Jetzt liege ich hier, blicke auf unsere Kleidung, die über den ganzen Boden des Hotelzimmers verteilt ist, und lächle bei der Erinnerung an den Brunnen. Draußen wird es langsam hell, und ich wünschte, wir hätten die Vorhänge zugezogen, so dass ich noch weiterschlafen und von River träumen könnte.
    Dann fällt mir ein, dass ich mich längst bei Aerie hätte melden sollen. Ich hatte mein Handy gestern vergessen und sie entgegen meinem Versprechen nicht angerufen. Sie wird ziemlich sauer sein. Vorsichtig greife ich nach meinem Handy auf dem Nachttisch. Verdammt, der Akku ist alle. Dann muss ich eben Rivers Telefon benutzen.
    Ich werde nicht wieder einschlafen können, solange ich nicht aufstehe und die Vorhänge zuziehe, also beschließe ich, dass es an der Zeit ist, meinen Rockstar zu wecken. Ich fahre ihm mit den Fingern über die sich mit seinem flachen Atem hebende und senkende Brust und zeichne jede Wölbung seiner Bauchmuskeln nach.
    Als River aufwacht, gibt er ein Grummeln des Wohlbehagens von sich, und dann beugt er sich zu mir herunter und küsst mich auf die Nasenspitze. Ich sehe zu ihm hoch, und als unsere Blicke sich begegnen, grinst er mich schief an und sagt: »Guten Morgen.«
    Ich lasse meine Fingerspitzen wieder zu seiner Brust hinaufwandern und flüstere: »Du hast so tief und fest geschlafen. Hast du von Regenbögen und Schmetterlingen geträumt?«
    Schmunzelnd befreit er uns schnell von den Laken und rollt mich auf den Rücken. Er beugt sich über mich, und seine Augen leuchten, als er meine Arme zu beiden Seiten des Kopfs festhält und sagt: »Ich mache dir gleich Schmetterlinge!« Dann flüstert er: »Kannst du auf deinen Kaffee noch ein bisschen warten?« Und dann macht er, was er gerade angekündigt hat.
    Ich höre, wie River unter der Dusche Beautiful Day singt, als ich das Gespräch mit Aerie beende. Da ich bereits geduscht habe, überarbeite ich das Interview, während ich ihm zuhöre und von einem Ohr bis zum anderen grinse. Schließlich schicke ich das Interview an Sound Music – und denke, wie gut mein Dad sich mit River verstanden hätte.
    Ich glaube sogar, mein Dad hätte ihn richtig gerne gemocht. Die beiden haben den gleichen Musikgeschmack und mögen die gleichen Bands. Das Gleiche kann man natürlich auch von mir und River sagen.
    Das einzige Mal, bei dem mein Dad und ich nicht einer Meinung waren, ging es um die Charts. Genau wie Ben hatte Dad

Weitere Kostenlose Bücher