Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
ihm auf den Schoß, und die Tränen brennen mir in den Augen. Leise seufzend legt er sofort die Arme um mich.
»Es tut mir leid«, weine ich und schlinge meine Arme um seinen Hals.
Wieder seufzt er und zieht mich so nah an sich heran, wie es geht. Mein Kopf liegt in seiner Halsbeuge, und ich höre ihn einatmen, bevor er erneut seufzt. Dann verlagert er mein Gewicht auf seinem Schoß und flüstert mir ins Ohr: »Es muss dir nicht leidtun. Mir tut es leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Ich weiß, ich hätte es tun sollen.«
Ich löse mich von ihm, schniefe kurz und wische mir mit dem Handrücken über die Nase. Da grinst River sein umwerfendes Grinsen, das ich so liebe, und zieht sein T-Shirt hoch, um mir damit die Tränen und den Rotz abzuwischen.
Ich lehne meine Stirn gegen seine und frage: »Hat deine Familie wirklich kein Problem mit mir?«
Er schüttelt den Kopf und legt mir die Hände auf die Wangen. »Der Unfall hatte absolut nichts mit dir zu tun, Dahlia. Nenn es Zufall. Nenn es schlechtes Timing. Aber Bell hätte genauso gut in das Auto steigen können, wenn ich gesagt hätte, ich würde sie nach Hause bringen. Sie wollte sich eben unbedingt mit diesem Typen bei sich zu Hause treffen und absolut nicht warten.«
Mit sorgenvollem Blick sieht er mich an und fährt fort: »Als ich an dem Abend gemerkt habe, dass sie weg war, bin ich direkt zu ihr gefahren. Und als ich bei ihr zu Hause ankam, war niemand da.«
»Niemand«, sage ich betrübt darüber, dass seine Schwester unbedingt loswollte, um jemanden zu treffen, der noch nicht einmal aufgetaucht war.
River zieht mir das Haargummi vom Zopf. »Wenn du Kopfschmerzen hast, solltest du nicht so an den Haaren ziehen«, sagt er und legt das Haargummi weg. »Wer weiß, was dem Typen aus dem Wohnheim zugestoßen ist, aber er war auf jeden Fall nicht da. Er hat sie auch danach nicht besucht oder sich bei ihr gemeldet. Und nach dem Unfall hat sie ihn nie wieder erwähnt.«
Und dann stößt er hervor: »Und ich bin froh, dass er nicht wieder aufgetaucht ist. Ich hätte ihn umgebracht.« Er schüttelt verständnislos den Kopf. »Ein Typ, der sich, nachdem er mit seinen Kumpels aus war, so spät noch mit einem Mädel bei ihr zu Hause treffen will, ist einfach nicht koscher. Erst hinterher haben wir alles erfahren.«
Ich sehe ihn an und frage: »Was meinst du damit?« Doch er legt mir einen Finger auf die Lippen und sagt: »Vergiss es. Es ist jetzt auch egal.«
Er umfasst zärtlich mein Kinn und erklärt: »Das alles hat nichts mit uns zu tun, doch es tut mir leid, dass ich es dir nicht erzählt habe. Aber ich will nicht, dass uns das irgendwie belastet. Okay?«
Erschöpft nicke ich und antworte: »River, ich kann es verstehen, und es ist okay, aber ich muss trotzdem nach Hause. Ich kann nicht für immer hierbleiben.«
Seine Miene ist traurig, als er sagt: »Wie du willst. Aber du siehst müde aus. Können wir nicht wenigstens bis morgen warten?«
Ich nicke zustimmend, denn ich bin wirklich müde. Ich umarme ihn fest, atme seinen Duft ein und genieße seine Nähe. »Aber nur, wenn wir uns noch mal hinlegen. Ich schlafe total gerne, wenn es regnet.«
Er löst sich von mir und küsst mich auf die Nasenspitze. »Ich auch«, sagt er, und dann steht er auf und führt mich ins Schlafzimmer.
Es ist schummrig, als ich die Augen wieder aufschlage. Der Regen prasselt immer noch gegen die Glastüren, aber an Rivers Brust geschmiegt fühle ich mich geborgen. Wir liegen unter der Decke, und er reibt mir sanft mit den Daumen über die nackte Haut zwischen Hals und Schultern. Schon zum zweiten Mal heute ist er eher wach als ich.
Beim Anblick seines schönen Gesichts muss ich lächeln. Er liegt rechts von mir, und ich kuschele mich in seine Arme. Durch die Laken über den Glastüren fällt etwas Licht, das seine Augen funkeln lässt.
Er lächelt mich verführerisch an und fragt: »Fühlst du dich besser?«
Ich nicke und lege den Kopf auf seine Brust. »Sehr viel besser.«
»Gut.« Er küsst mich auf den Kopf und schlingt die Arme noch fester um mich.
Doch kurz darauf muss ich aufs Klo, und so schlängle ich mich aus seiner Umarmung und stehe auf.
»Wo gehst du hin?«
»Ins Bad. Und dann was zu trinken holen. Soll ich dir ein Wasser mitbringen?«
»Nein, danke. Lass mich nur nicht so lange auf dich warten, Schlafmütze.«
Auf dem Weg zum Bad drehe ich mich noch einmal nach ihm um und frage: »Was war das für ein Lied, das du vorhin gespielt hast?«
»Was für
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