Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
auch nicht besser verstehen.«
    Ich sehe ihn an, und ich verstehe zwar, was er sagt, aber ich halte es für besser, gar nicht auf seine Worte zu hören. Ich brauche Zeit zum Nachdenken, und zwar in nüchternem Zustand. »Ich kann Aerie oder Serena anrufen, dass sie mich abholen sollen, wenn du mich nicht fahren willst.« Dann fällt mir ein, dass ich mein Handy gar nicht dabeihabe, und frage: »Kann ich mal dein Telefon benutzen?«
    Doch River ignoriert meine Bitte. So laut, wie er noch nie zuvor mit mir geredet hat, fährt er mich an: »Dahlia, hörst du mir überhaupt zu? Diese Scheiße, die gerade da drinnen passiert ist, das ist Xanders Leben, und ich lasse es nicht zu, dass seine Sicht der Dinge das zwischen uns kaputtmacht.« Dabei zeigt er auf uns beide.
    Dann fasst er mich an den Schultern und sagt: »Du kannst nicht einfach gehen. Du kannst mich nicht wieder verlassen.«
    Ich zucke mit den Schultern und schwanke leicht, als ich einen Schritt zurück mache. »Das ist genau der Punkt, River, ich verlasse dich nicht wieder. Ich habe dich vor fünf Jahren überhaupt nicht verlassen, denn wir waren damals gar nicht zusammen.« Die Tränen strömen mir nur so übers Gesicht, meine Zähne klappern, und mir ist kalt, aber ich muss das hier zu Ende bringen. »Ich bin damals in einem Club einem Typen begegnet, zu dem ich mich hingezogen gefühlt habe, und bevor die Sache aus dem Ruder laufen konnte, bin ich gegangen. Jetzt erfahre ich, dass aufgrund dessen, wie ich mich verhalten habe, deiner Familie etwas Schreckliches widerfahren ist, und du denkst, das ist kein Problem für uns beide?«
    Er zuckt zusammen, aber legt mir sanft die Arme auf die Schultern. Er senkt den Kopf, so dass er mit mir auf einer Augenhöhe ist, und antwortet: »Das versuche ich dir ja gerade mitzuteilen. So ist es nicht.«
    Ganz aufrichtig sage ich: »Ich weiß nur nicht, ob ich das kann. Diese Sache ist viel komplizierter als zwei Menschen, die sich gegenseitig anziehen. Dein Bruder dreht meinetwegen durch. Weiß deine Schwester eigentlich irgendetwas davon? Und was ist mit deiner Mutter! Was wird sie dazu sagen?«
    »Dahlia, hör mir zu!«, sagt er, aber ich tue es nicht. Ich will nicht, dass mir schon wieder das Herz gebrochen wird, also drehe ich mich um und gehe in die andere Richtung, in der sein Auto geparkt ist. Er hält mit mir Schritt. Dafür, dass ich mich ganz schön benebelt fühle, schaffe ich es ganz gut, gerade zu laufen. Keiner von uns beiden sagt ein Wort. Als wir bei der Parkgarage ankommen, zittere ich am ganzen Körper. Ich steige ein und warte darauf, dass auch er sich setzt.
    Als ich zu ihm hinübersehe, zittert auch er am ganzen Körper. Mit Tränen in den Augen und trauriger Stimme sage ich schließlich, was ich eigentlich bereits, seit Xander mir von seiner Schwester erzählt hat, weiß. »Pass auf, die Sache ist die, River. Ich habe schon einmal jemanden verloren, den ich geliebt habe, und ich bin beinah daran zu Grunde gegangen. Was ich für dich empfinde, ist so viel mehr, als ich jemals gedacht hätte, und ich weiß, dass wenn ich bei dir bleibe und wieder zu leben anfange, dass ich es nicht aushalten würde, dich zu verlieren. Und es ist unvermeidbar, dich zu verlieren. Wir können nicht zusammen sein, wenn deine Familie denkt, dass ich schuld am Unfall deiner Schwester bin. Letztendlich wird uns das auseinanderbringen.«
    River schüttelt den Kopf, berührt meine Wange und zwingt mich dazu, ihn anzusehen. »Das ist genau das, was ich meine. Niemand gibt irgendjemandem die Schuld. Bell ist glücklich. Unsere Familie ist glücklich. Nur Xander kann nicht akzeptieren, was passiert ist. Und um deine Frage zu beantworten: Ja, meine Familie weiß von damals und von jetzt, und sie freut sich für mich, für uns.« Er sieht mir weiter in die Augen, und dann beugt er sich zu mir vor und küsst mich. Und mit dem Kuss spüre ich, wie die Luft zurück in meine Lunge strömt, und ich bin wieder lebendig.
    Verwirrt löse ich mich von seinen weichen Lippen. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber irgendwie habe ich das Gefühl, als wäre dieser Abend eine Art Prüfung für uns beide gewesen. »Ich glaube dir, aber es ist trotzdem an der Zeit für mich, dass ich aufhöre, so zu tun, als würde ich mit dir zusammenwohnen. Ich muss morgen nach Hause.«

Kapitel 20
    Little Things
    »Dahlia«, sagt er mit einer Stimme, die so dunkel und traurig ist wie der Ort, an dem ich die letzten zwei Jahre verbracht habe. »Wenn du es dir

Weitere Kostenlose Bücher