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Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Carlton
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getötet und erst anschließend in Ja-mies Apartment gelegt worden.
    Ein kaum hörbares Wimmern lenkte Logans Aufmerksamkeit wieder auf Emily.
    Beim Anblick ihres aschfahlen Gesichts zog sich sein Leib schmerzhaft zusammen. Der Schock hatte jedes Leben aus ihren Augen vertrieben.
    Impulsiv griff er nach ihr, zog sie in die Arme und drückte ihren Kopf an seine Schulter.
    „Sieh nicht hin", sagte er, als sie den Kopf bewegen wollte. „Denk nicht einmal daran."
    In diesem Moment hasste sich Logan dafür, dass er diese unschuldige Frau so rüde in seine schmutzige Welt gezerrt hatte, in der Tod und Zerstörung herrschten.
    Über Emilys Kopf hinweg suchte er mit den Augen nach irgend etwas, womit er den Toten identifizieren konnte, bis er den ungewöhnlichen Ring am vierten Finger der rechten Hand entdeckte. Wieder musterte er den mageren Körper des Mannes, den teuren Anzug und das dunkelblonde Haar.
    Sein Mund zog sich zu einer harten, dünnen Linie zusammen. Nein, das war nicht sein Freund Jamie. Die Haarfarbe, der elegante Anzug und der Ring, ein Unikat, alles zusammen deutete auf Jamies Partner, Hank Kessler, hin.
    Kesslers Tod führte automatisch zu einigen sehr interessanten Fragen. Wenn Jamie eine undichte Stelle innerhalb von Control entdeckt hatte, hatte er seinen Partner in seine verdeckte Ermittlung einbezogen? War der Mord an Kessler als Warnung gedacht? Oder hatte Kessler seinerseits herausgefunden, dass Jamie selbst die undichte Stelle war?
    Der letzte Gedanke, gestern Nacht nur als schemenhafte Eventualität aufgetaucht, verkehrte sich plötzlich zu einer sehr realen Möglichkeit. Logan wusste wenig. Garibaldi hatte ihn nur darüber in Kenntnis gesetzt, dass Jamie auf einen möglichen Verräter innerhalb von Control gestoßen war, der fest abgeschotteten Geheimdienstabteilung, für die Loga n in den letzten sechs Jahren gearbeitet hatte. Garibaldi, der Chef, hatte ihn gestern Abend zu dem Treffen mit Jamie geschickt, das sich jedoch als Falle herausgestellt hatte. Und jetzt war Kessler tot, irgendwann gestern irgendwo umgebracht und anschließend in Jamies Apartment gelegt worden. Warum?
    „Er ist tot." Emilys tonlose Feststellung riss Logan aus seinen Gedanken.
    „Ja, er ist tot."
    „Ist er... war er... ein Freund?"
    „Ein Freund?" wiederholte Logan leise. „Ja, so könnte man wohl sagen."
    Logan wusste, sie durften sich hier nicht länger aufhalten. Vorsichtig schob er Emily zur Seite, so, dass sie den hässlichen Anblick nicht ertragen musste. Rasch kniete er neben dem Toten nieder, um die unangenehme, aber notwendige Aufgabe zu verrichten, ihn zu durchsuchen. Er zog seine Brieftasche hervor, und ein flüchtiger Blick auf den Führerschein bestätigte seine Vermutung, dass es sich bei dem Toten um Kessler handelte.
    Logan steckte die Brieftasche in die Innentasche des Jacketts zurück. „Komm, nichts wie weg von hier."
    „Weg", wiederholte sie dumpf. „Wir können nicht weg. Dieser Mann ist tot."
    Logan stand auf und legte seine Hände auf Emilys Schultern. „Ja, er ist tot. Wir können absolut nichts mehr für ihn tun."
    Das, was nun kam, traf Logan völlig unvorbereitet. Mit einem Ruck riss Emily sich frei und sah ihn aus hitzig blitzenden Augen an. „Hier liegt ein Mann, der ermordet worden ist. Wir müssen die Polizei rufen."
    „Nein, Honey, hör zu..."
    „Mein Name", schnitt sie ihm scharf das Wort ab, „ist Emily."
    Logan konnte sie nur anstarren. Er hatte sich auf Tränen gefasst gemacht, auf einen hysterischen Anfall. Er hätte sogar damit umgehen können, wenn sie in Ohnmacht gefallen wäre.
    Trotz der makabren, lebensgefährlichen Situation, in die sie geraten waren, lachte Logan leise auf. Alle Achtung! dachte er. Die Informationen aus dem Dossier vermittelten wirklich ein falsches Bild über diese Frau. Unter dem zaghaften, schüchternen Äußeren schlug das Herz einer Tigerin.
    Das leise, amüsierte Auflachen nervte Emily. Einerseits fürchtete sie sich vor einer offenen Konfrontation mit ihrem Kidnapper, andererseits war sie entsetzt über den Gedanken, einem Menschen, der eines gewaltsamen Todes gestorben war, einfach so den Rücken kehren zu sollen.
    „Also, rufen wir die Polizei?"
    Logan wurde schlagartig wieder ernst. „Das geht nicht."
    „Warum nicht?"
    „Hast du vergessen, dass du hier nicht gerade freiwillig bist? Dass ich dich mit Gewalt aus deinem Haus geschleppt habe?"
    „Aber wir können ihn doch nicht einfach so hier liegen lassen", stieß Emily leise

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