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Gefaehrlich schoener Fremder

Gefaehrlich schoener Fremder

Titel: Gefaehrlich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Carlton
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in der Mitte durchhing, hatte Emily fast die ganze Nacht wach gelegen, aus Angst, sich zu bewegen und womöglich an Logan heranzurollen.
    Seufzend zog sie den kleinen Kamm durch ihr Haar. Sie hätte wissen müssen, dass Luke sie niemals einfach ohne weitere Erklärung wieder gehen ließ.
    Er musste ihr gefolgt sein, um irgendeinen Anhaltspunkt darüber zu bekommen, was vor sich ging.
    Plötzlich wurde sie rot, als ihr einfiel, dass er auch ihre kleine Show in dem Cafe gesehen haben musste. Und dann war er sicher außer sich gewesen, als die Schwester mit einem fremden Mann ein Hotelzimmer genommen hatte. Er hatte sich schon damals, als sie ihm kleinlaut ihren Fauxpas mit Jacob gestand, wahnsinnig aufgeregt. Sie hatte sich schützend vor Jacob aufbauen müssen, um Luke davon abzuhalten, dessen Pferdegesicht zu verunstalten.
    Emily betrachtete sich in dem beschlagenen Spiegel und runzelte die Stirn. Hatte Logan vielleicht recht? Hatte sich Jacob selbst schuldig gefühlt, weil er seiner religiösen Überzeugung zuwider gehandelt hatte, und sich nicht anders zu helfen gewusst, als der Partnerin die alleinige Schuld zu geben? Und hatte sie vielleicht diese Schuld angenommen, weil es ihr Gewissensbisse verursachte, mit einem Mann geschlafen zu haben, der ihr im Grunde nichts bedeutete?
    Gut möglich, dachte Emily und wandte sich von ihrem Spiegelbild ab.
    Schuldgefühle hatten in der Erziehung durch ihre Eltern immer eine große Rolle gespielt.
    Sie ging wieder ins Nebenzimmer hinüber. Logan war immer noch nicht von seiner Einkaufstour zurück.
    Mit einem sehnsüchtigen Blick auf das Doppelbett überlegte sie, ob sie sich ein paar Minuten hinlegen sollte, bevor sie sich wieder in ihre schmutzigen Kleider quälte.
    Da sie in der letzten Nacht kaum geschlafen hatte, siegte die Erschöpfung, und Emily legte sich unter die Decke, um sich eine Weile auszuruhen. Es vergingen keine dreißig Sekunden, bis sie tief schlief.
    Aufmerksam blickte sich Logan auf dem dunklen Parkplatz des Motels um.
    Nachdem seine und Emilys kleine Vorstellung in Flagstaff eindeutig negative Folgen gehabt hatte, war er noch vorsichtiger geworden.
    Wie hatte er nur Emilys Bruder vergessen können? Ich werde wohl alt, dachte er.
    Bitter lachte er auf. Dreiunddreißig Jahre, in der Blüte seines Lebens, und er ließ nach! Noch vor wenigen Monaten wäre ihm das nicht passiert.
    Unwillkürlich ballte er eine Hand zur Faust. Er musste Jamie finden. Er hatte so eine Ahnung, wo der stecken konnte - falls er überhaupt noch lebte und nicht etwa selbst die Männer befehligte, die ihn, Logan, jagten.
    Dass es „Kollegen" waren, die ihn verfolgten, wurde Logan immer klarer. Und er wäre jede Wette eingegangen, dass Lewis Pennington, der unzugängliche, überpenible Verbindungsmann zwischen Control und den übrigen Geheimdienstzweigen, in die Sache verwickelt war. Logan wusste nur nicht, ob Pennington, wie die Scaffers, lediglich benutzt wurde oder ob er selbst die undichte Stelle war.
    Logan betrat das Motelzimmer, und sofort fiel sein Blick auf die im Bett liegende Emily. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich hart an, als er sah, dass sie nicht s als ein Handtuch trug. Ihr feuchtes feuerrotes Haar lag ausgebreitet auf dem fadenscheinigen Kissenbezug. Ihr leicht anschwellender Brustansatz war zu sehen.
    Logan atmete tief ein und betete, sie möge sich nicht bewegen. Gleichzeitig wünschte er, sie würde es doch tun. Sein Wunsch war eindeutig stärker als sein Gebet...
    Das hier war schlimmer als die gestrige Nacht, die sie beide vollkommen angezogen auf dem schmalen Motelbett verbracht hatten - beide steif wie Bretter, aus Angst, sich zu bewegen, einander zu berühren.
    Endlich war sie eingeschlafen - und war ihm direkt in die Arme gerollt. Erst kurz vor der Morgendämmerung hatte er sich soweit in den Griff bekommen, dass er selbst noch eine Weile schlafen konnte.
    Abrupt drehte sich Logan um und zwang sich, seine begehrlichen Gedanken zurückzudrängen. Er musste sich jetzt ausschließlich auf den Kampf ums Überleben konzentrieren, durfte sich nicht in erotischem Wunschdenken verlieren.
    Ich mache mir da selbst etwas vor, dachte er. Hätte Emily zu den neunundneunzig von hundert Frauen gezählt, dann hätte er sich natürlich keinen Zwang angetan, sondern die leidenschaftliche Spannung, die zwischen ihnen knisterte, genossen und den sexuellen Druck abgebaut, ohne dass dies seine Konzentration im geringsten beeinträchtigte oder ihm Gewissensbisse

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