Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
auszuschalten, und sie wand sich auf ihm hin und her wie eine träge Katze. Lächelnd strich er über ihren Körper. »Wir müssen aufstehen.«
Aber dazu hatte sie keine Lust. Gähnend presste sie eine Wange auf Rays Brust, lauschte seinem starken, regelmäßigen Herzschlag. Als sich der Rhythmus beschleunigte, hob sie den Kopf und schaute ihm in die Augen.
Er umarmte sie, drehte sie herum, so dass sie unter ihm lag.
Seine Beine schoben sich zwischen ihre. Glücklich klammerte sie sich an ihn und überließ sich der mittlerweile vertrauten Ekstase, die sehr schnell dem Gipfel zustrebte.
»Was machst du heute?« fragte Madelyn beim Frühstück.
»Ich bringe einen Teil der Herde auf eine andere Weide. Die Wiese, wo das Vieh jetzt steht, darf nicht zu sehr abgegrast werden.«
»Ich begleite dich.«
Automatisch wollte Ray widersprechen, aber sie warf ihm einen warnenden Blick zu.
»Untersteh dich, nein zu sagen! Die Steaks fürs Abendessen liegen schon im Kühlschrank, in einer würzigen Marinade. Den Kartoffelauflauf habe ich ebenfalls vorbereitet. Ich backe ihn fertig, während das Fleisch gegrillt wird. Also gibt es keinen Grund, warum ich hier herumsitzen soll. Genauso gut kann ich den Tag mit dir verbringen.«
»Ich frage mich nur, ob ich zum Arbeiten kommen werde«, seufzte er. »Also gut, ich sattle ein Pferd für dich. Aber eins muss ich klarstellen. Wenn du nicht gut genug reiten kannst, um dich meinem Tempo anzupassen, nehme ich dich nie wieder mit.«
Eine halbe Stunde später betrat Madelyn den Stall. Sie trug Jeans, Stiefel und eines von Rays Arbeitshemden. Die Zipfel hatte sie in der Taille geknotet, die Ärmel hochgekrempelt, die schmalen Hände steckten in kurzen Lederhandschuhen. Sie sah so schick aus, als wollte sie bei einer Modenschau Freizeitmodelle vorführen, statt den Tag bei einer Rinderherde zu verbringen.
Sie ging auf das Pferd zu, das Ray für sie gesattelt hatte, und setzte einen Strohhut im Wester-Stil auf. Interessiert beobachtete er, wie sie dem Tier Zeit gab, sich an sie zu gewöhnen.
Geduldig ließ sie es an ihren Armen schnuppern und kraulte es hinter den Ohren.
Wenigstens fürchtet sie sich nicht vor Pferden, dachte er.
Alana hatte stets einen weiten Bogen um diese Tiere gemacht und sie mit ihrer Nervosität angesteckt.
Liebevoll tätschelte Madelyn die Stute, sprach mit ihr, dann löste sie die Zügel, schob einen Fuß in den Steigbügel und schwang sich in den Sattel.
Ray stellte zufrieden fest, dass er die Höhe ihrer Steigbügel richtig abgeschätzt hatte, und stieg auf sein eigenes Pferd.
Aufmerksam schaute er Madelyn zu, während sie in langsamem Galopp ein Feld überquerten. Ihre Haltung war gut, sie bewegte die Hände geschickt und fachkundig. Ihr fehlte nur die Lässigkeit, die ihn selbst auszeichnete. Aber er ritt ja auch schon von Kindesbeinen an. Sie schenkte ihm ein so frohes Lächeln, dass er Gewissensbisse verspürte, weil er ihr nicht schon früher erlaubt hatte, ihn zu begleiten.
Nach einer Weile drosselte er das Tempo ein wenig. Er wollte Madelyn nicht überfordern. Als sie die Weide erreichten, erklärte er ihr, was er zu tun hatte. Die Herde war bereits in drei Gruppen aufgeteilt, die in verschiedenen Sektoren grasten.
Er opferte viel Zeit, weil er das Vieh immer wieder zu neuen Weideplätzen bringen musste, damit kein Gebiet zu stark abgegrast und das Nachwachsen der Vegetation nicht gestört wurde.
Er zeigte auf die Rinder, die er an diesem Tag auf eine andere Weide verfrachten wollte, und gab Madelyn ein zusammengerolltes Seil. »Schwenk es einfach neben der Pferdeschulter, mit einer scheuchenden Bewegung, und überlass die Arbeit deiner Stute, falls irgendeine Kuh eine falsche Richtung einschlägt. Du brauchst nur tief im Sattel zu sitzen.«
Der letzte Auftrag stellte sie vor keinerlei Probleme. In dem großen Western-Sattel kam sie sich vor wie in einer Wiege. Sie war an die kleineren, im Osten gebräuchlichen Sättel gewöhnt.
Madelyn hob das Seil und schwenkte es ein paar Mal hin und her, um auszuprobieren, wie heftig sie es bewegen konnte, ohne das Pferd zu erschrecken. Natürlich zuckte es mit keiner Wimper, da es mit dieser Prozedur vertraut war.
Die Arbeit gefiel ihr. Sie genoss die frische Luft und empfand einen beglückenden inneren Frieden, während sie neben den Rindern herritt und gelegentlich das Seil schwenkte. Es war wundervoll, dem tiefen Muhen zu lauschen, auf dem sanftmütigen, gut trainierten Pferd zu sitzen. Und am
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