Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
wunderbarsten fand sie es, Ray zu beobachten. Er war für diesen Job geboren, das zeigte sich in allen seinen Bewegungen und Worten. Er schien mit seinem Hengst verschmolzen zu sein, ahnte jeden Rich-tungswechsel der kleinen Herde voraus, ermunterte sie mit schrillen Pfiffen und Zurufen, die aufgeregte Tiere sofort beruhigten.
Mit allen Sinnen kostete Madelyn dieses Erlebnis aus. Ein Gefühl intensiven Bewusstseins erfüllte sie seit dem vergangenen Nachmittag, wo Ray seine Selbstkontrolle verlor und sie so leidenschaftlich geliebt hatte, wie sie es wünschte. Ihr Körper war befriedigt, ihre Emotionen entfesselt, die nun zu ihm flogen, getragen von der Liebe, die sie so lange in sich verschlossen hatte.
Die Schlacht war noch nicht gewonnen, darüber machte sie sich keine Illusionen. Aber das erste Scharmützel hatte sie siegreich bestanden. Vor dem vergangenen Tag hätte er ihr niemals erlaubt, ihn außerhalb des Schlafzimmers zu liebkosen, und er wäre morgens auch nicht im Bett geblieben, um sie zu lieben. Sein Gesicht zeigte immer noch Strenge, unnachgiebige Züge, aber er wirkte etwas lockerer.
Nach den letzten vierundzwanzig Stunden zu schließen, musste es ihn große Kraft gekostet haben, seine erotischen Bedürfnisse so lange zu bezähmen. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln.
An einem kleinen Teich machten sie Rast, aßen den Lunch, den Madelyn eingepackt hatte, ließen die Tiere grasen und trinken.
Als die Pferde versorgt waren, band Ray sie in der Nähe an Ästen fest, dann setzte er sich zu seiner Frau auf den winzigen Hügel, den sie als Picknick-Platz ausgesucht hatte. Er nahm seinen Hut ab und legte ihn neben sich ins Gras. »Nun, wie gefällt es dir bis jetzt?«
»Großartig!« Lächelnd reichte sie ihm ein Sandwich. »Es ist so friedvoll hier draußen – keine Autos, keine Telefonap-parate, kein Smog. Morgen früh wirst du mich vermutlich aus dem Bett heben müssen, aber das ist es mir wert.«
»Heute Abend werde ich dich mit einer Salbe einreihen.« Seine Augen strahlten.
Für diese Bemerkung hatte er sich einen Kuss verdient.
»Und wie bist du mit mir zufrieden: Habe ich irgendwas völlig Dilettantisches gemacht?« Madelyn wickelte ihr eigenes Sandwich aus.
»Du stellst dich recht geschickt an. Ich fürchte nur ständig, du könntest abgeworfen und von den Rindern überrannt werden. Immerhin bist du der erste weibliche Cowboy, mit dem ich jemals zusammengearbeitet habe.«
In seinen Ansichten über die Frauen war er ein typischer Cowboy. Aber das störte Madelyn nicht, solange er keinen Versuch unternahm, ihr zu verbieten, was sie tun wollte. Und da er das immer wieder versuchen würde, bestand keine Gefahr, dass ihr Zusammenleben allzu still, beschaulich und langweilig verlaufen würde.
Ray stützte sich auf einen Ellbogen und streckte die langen Beine aus, während er sein zweites Sandwich aß. Bei seinem Anblick wurde ihr warm ums Herz. Obwohl er zweckmäßig gekleidet war, in braune Jeans, ein weißes Hemd und seine schäbigen, zerkratzten Stiefel, sah er viel attraktiver aus als die männlichen Models, die sie in eleganten Smokings gesehen hatte. Seine erste Frau musste die Präsidentin eines Idiotenclubs gewesen sein.
Eigentlich müsste diese abscheuliche Alana für alles büßen, was sie ihm angetan hatte. Von Natur aus neigte Madelyn nicht zur Rachsucht. Aber wer immer Ray schadete, weckte solche Gelüste in ihr. Sollte Alana ihr jemals über den Weg laufen, würde sie nichts zu lachen haben.
Zum Abschluss verspeiste er noch die Kekse, die Madelyn gebacken hatte, und spülte sie mit dem restlichen Tee hinunter. Es ist wirklich ein Ganztagsjob, diesen Mann zu ernähren, dachte sie liebevoll. Falls unsere Kinder seinen unbändigen Appetit erben, werde ich nie mehr aus der Küche rauskommen.
Der Gedanke an ihr künftiges Mutterglück erinnerte sie an etwas, das sie ihm sagen wollte. »Ich möchte mit dir reden, Ray.«
»Worüber?« Er hatte sich der Länge nach im Gras ausgestreckt und seinen Hut tief in die Stirn gezogen, um die Augen zu beschatten.
»Über unsere Kinder.«
Unter der breiten Krempe blinzelte er sie an, dann nahm er den Hut ab und schenkte Madelyn seine volle Aufmerksamkeit.
»Bist du etwa schon schwanger?«
»Nein, und selbst wenn ich’s wäre, könnte ich’s noch gar nicht wissen. Ich müsste meine Periode abwarten. Vor der Hochzeit haben wir nicht darüber gesprochen. Aber nun müssten wir klären, ob wir sofort Kinder bekommen wollen oder erst
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