Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
und schlief sechzehn Stunden lang.
    Fast eine Woche, nachdem Madelyn die Ranch verlassen hatte, fand Ray endlich Zeit, um nach Crook zu fahren.

    Schmerz und Wut hatten sich in ein dumpfes Gefühl der Leere verwandelt.
    Als er auf Floris’ Cafe zufuhr, entdeckte er den weißen Ford, der davor parkte.
    Sein Herz begann wie rasend zu schlagen. Madelyn war also zurückgekommen. Offenbar machte sie im Cafe Rast, ehe sie ihre Sachen von der Ranch holen wollte. Er stoppte den Lieferwagen vor der benachbarten Gemischtwarenhandlung, starrte den Kombi an und trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad. Vertrauter Zorn explodierte in ihm, und plötzlich gewann er eine Erkenntnis, in blendender Klarheit.
    Er würde sie nicht gehen lassen. Und wenn er sie vor allen Scheidungsrichtern im ganzen Land bekämpfen musste – er wollte seine Ranch erhalten, und Madelyn würde seine Frau bleiben. Die Trennung von Alana war ihm nicht schwergefallen. Aber Madelyn durfte ihm nicht weglaufen. Sie erwartete sein Baby, ein Baby, das unter seinem Dach aufwachsen sollte  – und wenn er sie jeden Tag ans Bett fesseln musste, ehe er zur Arbeit ging.
    Ray stieg aus dem Lieferwagen und eilte mit grimmiger Miene zum Cafe. Die Absätze seiner Stiefel donnerten auf dem hölzernen Gehsteig.
    Er stieß die Tür auf, blieb mitten im Gastraum stehen, ließ seinen Blick über die Nischen und Barhocker wandern.
    Nirgends entdeckte er eine langbeinige Blondine mit trägem Lächeln, nur zwei Cowboys saßen an der Theke.
    Dann schwang die Küchentür auf, und seine langbeinige Blondine kam heraus, mit Schürze, zwei Teller in den Händen, auf denen sich dampfende Pommes-Frites Berge neben riesigen Hamburgern häuften. Sie schaute ihn kurz an, und ohne eine Miene zu verziehen, servierte sie den Cowboys ihr Essen. »Ihr müsst mir’s sagen, wenn ihr noch einen Nachtisch wollt. Floris hat heute morgen einen Apfelkuchen gebacken.
    Der schmeckt so gut, dass man weinen könnte.« Dann musterte sie Ray mit kühlen Augen. »Ja, bitte?«
    Die Cowboys drehten sich um, und einer hüstelte, als er feststellte, mit wem Madelyn sprach. Ray kannte fast jeden im Umkreis von hundert Meilen, und die Leute kannten ihn auch, zumindest vom Sehen. Und man kannte auch Madelyn.
    Eine so attraktive, stilvoll gekleidete Frau blieb nicht unbemerkt. Also wussten die zwei Cowboys, dass es der Ehemann der neuen Kellnerin war, der mit unheilvoller Miene hinter ihnen stand.
    Mit gefährlich ruhiger Stimme sagte Ray: »Bring mir eine Tasse Kaffee.« Dann schlenderte er zu einer Nische, setzte sich und streckte die Beine aus.
    Sofort bediente sie ihn, stellte eine Tasse Kaffee und ein Glas Wasser vor ihn auf den Tisch. Dann schenkte sie ihm ein unpersönliches Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte, und fragte: »Sonst noch was?« Dabei wandte sie sich bereits ab.
    Er packte ihr Handgelenk und zwang sie, stehen zubleiben.
    Als er die zarten Knochen unter seinen starken Fingern spürte, wurde ihm plötzlich klar, wie aussichtslos sie ihm in körperlicher Hinsicht unterlegen war. Trotzdem wich sie niemals vor ihm zurück. Nicht einmal im Bett, wenn er ihre Hüften umfasste und kraftvoll in sie eindrang – im Gegenteil, sie hob sich empor und schlang die Beine um ihn. Freudig akzeptierte sie alles, was er ihr gab. Madelyn war nicht der Typ, der davonrannte. Es sei denn, sie hatte es von Anfang an geplant. Aber wenn sie weggehen wollte, warum war sie dann hier? Warum nicht in New York, außerhalb seiner Reichweite?
    »Setz dich!« befahl er tonlos.
    »Ich habe zu tun.«

    »Du sollst dich setzen!« Er zog sie neben sich auf die Bank, und sie fuhr fort, ihn kalt zu betrachten.
    »Was machst du hier?«  fauchte er sie an und ignorierte die neugierigen Blicke der beiden Cowboys.
    »Ich arbeite.«
    »Weshalb, zum Teufel?«
    »Ich verdiene meinen Lebensunterhalt. Was hast du denn sonst erwartet?«
    »Dass du auf der Ranch bleibst, so wie ich’s dir gesagt habe.«
    »Warum soll ich an einem Ort bleiben, wo ich unerwünscht bin? Übrigens, wenn du Mittel und Wege findest, um den Ford nach Hause zu transportieren, dann tu’s. Ich brauche ihn nicht.«
    Mühsam bezähmte er seine Wut. Das würde ihr so passen –  dass er in einem öffentlichen Lokal die Beherrschung verlor.
    »Wo wohnst du?« Seine gepresste Stimme verriet deutlich die innere Anspannung, unter der er stand.
    »Im ersten Stock.«
    »Hol deine Sachen. Du kommst mit mir.«
    »Nein.«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte – nein.

Weitere Kostenlose Bücher