Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
sollte.«
    »Auch meine Antwort ist die gleiche. Du erwartest ein Baby von mir. Es hat ein Recht auf sein Erbe und soll auf der Ranch groß werden. Deshalb hast du doch den Kredit zurückgezahlt – um die Ranch für unsere Kinder zu erhalten.«
    »Ich bin nicht aus Montana weggegangen und habe mich nicht einmal allzu weit von deinem Heim entfernt. Das Kind wird dich und die Ranch haben – aber deshalb muss ich nicht dort leben.«
    »Miss Maddie, haben Sie noch etwas Kaffee?« rief ein Gast.
    Ohne ein weiteres Wort stand sie auf und erfüllte lächelnd ihre Pflichten.
    Schließlich gab Ray seine Bemühungen auf und fuhr nach Hause. Die ganze Nacht wälzte er sich ruhelos im Bett herum, dachte an ihre Brüste, an den Geschmack ihrer Lippen, und er glaubte, das leise Stöhnen zu hören, das Madelyn ausstieß, wenn er sie zum Gipfel der Lust emporführte.
    Am nächsten Tag musste Ray einige Zäune reparieren. Er arbeitete automatisch. Seine Gedanken waren bei Madelyn, und er überlegte angestrengt, wie er sie zur Rückkehr veranlassen konnte.
    Ihr Einwand, sie hätte den Kredit schon längst zurückgezahlt, wenn sie sich einen Teil der Ranch aneignen wollte, war berechtigt gewesen. Falls es ihr nur darum ging – warum hatte sie dann neun Monate gewartet? Warum hatte sie Hühner und Rinder gejagt, gegen Blizzards gekämpft und ihr Leben riskiert, um seines zu retten, wenn sie eine Scheidung anstrebte?
    Und warum hatte sie die Pille abgesetzt? Das Baby, das sie unter dem Herzen trug, war geplant.
    Gemeinsam hatten sie beschlossen, eine Familie zu gründen. Eine Frau ließ sich nicht schwängern, wenn sie nur ein paar Monate bei ihrem Mann bleiben wollte.
    Nein, sie hegte nicht die Absicht, sich auf seine Kosten zu bereichern. Sie erwartete ein Kind von ihm, weil sie es wünschte. Und sie hatte den Kredit zurückgezahlt, um die Ranch für ihn, Ray Duncan, zu erhalten. Sicher, sie behauptete, sie wolle das Erbe des rundes retten. Aber das Baby war noch abstrakt, ein unbekanntes, winziges, keimendes Leben, auch wenn es schon in diesem frühen Stadium Mutterinstinkte wecken mochte. Madelyn hatte die Ranch für ihren Ehemann bewahrt – nicht für ihr Kind.
    Außerdem – warum sollte sie einen Teil der Ranch beanspruchen? Sie brauchte kein Geld. Als Robert Cannons Stiefschwester konnte sie sich alles leisten. Neben ihm wirkte Alanas Familie geradezu armselig.
    Es lief stets auf dieselbe Frage hinaus. Warum hatte sie den Kredit zurückgezahlt – im Wissen, wie tief ihn das verletzen würde – , wenn sie keine Scheidung plante? Und die Antwort blieb die gleiche, Madelyn hatte sie nicht verschwiegen – sie liebte ihn.
    Diese Erkenntnis erschütterte ihn, und er musste zu arbeiten aufhören, um sich den Schweiß vom Gesicht zu wischen, obwohl die Temperatur nur fünf Grad betrug. Madelyn liebte ihn. Sie hatte versucht, ihm das klarzumachen. Aber er hatte ihr nur Bedingungen ins Gesicht geschleudert und nicht zugehört.
    Wütend zog er den Zaundraht straff und hämmerte eine Krampe in den Pfosten. Es fiel ihm verdammt schwer, zu Kreuze zu kriechen. Aber er würde es tun müssen, wenn er Madelyn  zurückgewinnen wollte. Obwohl er es besser wusste, hatte er sich aufgeführt, als wäre sie genauso wie Alana. Seine erste Frau hatte das Leben in Montana gehasst. Und Madelyn freute sich daran wie ein Kind. Sie wünschte sich nichts anderes.
    Und sie liebte ihn so sehr, dass sie mit der Rückzahlung des Kredits seinen Zorn riskiert hatte – um die Ranch für ihn zu retten. Sein Glück stellte sie vor ihr eigenes, und darin zeigte sich ihre echte Liebe. Aber er war zu blind, zu stur gewesen, um das zu begreifen.
    Sein Temperament hatte ihn in eine grässliche Lage gebracht. Er allein trug die Schuld daran. Die Habgier seiner ersten Frau durfte sein Verhalten nicht länger beeinflussen. Er musste aufhören, die Menschen mit verbitterten, von Alana geprägten Augen zu sehen. Dies war das Schlimmste, was sie ihm angetan hatte, nicht der finanzielle Ruin, sondern die Unfähigkeit, vertrauensvolle zwischenmenschliche Beziehungen einzugehen.
    Wäre er Madelyn doch schon vor Alana begegnet… Keine andere Frau hatte er so heiß begehrt, vom ersten Augenblick an.
    Verdammt, wenn es möglich wäre, die Zeit zurückzudrehen, könnte er sich jetzt viel Mühe ersparen und müsste vor allem nicht zu Kreuze kriechen.

12. KAPITEL
    Ray betrat das Cafe und zog sofort alle Blicke auf sich. Allmählich fühlte er sich wie ein Außenseiter. Wann

Weitere Kostenlose Bücher