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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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abhing, was in den nächsten Minuten geschehen  würde? Die Aussprache ließ sich nicht länger aufschieben.
    Vielleicht war die heutige Nacht doch nicht die letzte. Schließlich waren auch früher schon Wunder geschehen.
    Anna hoffte zwar auf ein Wunder, war jedoch durchaus auf die raue Wirklichkeit vorbereitet. Sie würde aus der schicken Wohnung ausziehen, die Patrick ihr zur Verfügung gestellt hatte. Ihre nächste Bleibe würde nicht in zueinander passenden Farben eingerichtet sein, aber das machte ihr nichts aus. Es gab Wichtigeres als aufeinander abgestimmte Teppiche und Vorhänge. Wichtig war nur Patrick, und den würde sie nicht behalten können.
    Hoffentlich war sie stark genug, nicht zu weinen oder zu betteln. Eine solche Szene wäre ihm zuwider.
    Ein Leben ohne ihn würde sehr schwer für sie werden. Sie liebte ihn mehr als vor zwei Jahren, als sie zugestimmt hatte, seine Geliebte zu werden. Wie oft hatte er ihr eine Freude bereitet, dabei jedoch so getan, als hätte sich die Gelegenheit zufällig ergeben, damit sie ja nicht dachte, er hätte sich ihretwegen Mühe, gemacht. Wenn sie für ihn kochte, aß er wie ein Wolf. Selbst bei harmlosen Erkältungen hatte er sie bemuttert und darauf bestanden, dass sie sich von einem Spezialisten untersuchen ließ. Und er hatte sein Versprechen gehalten und ihr ein Aktiendepot zusammengestellt, das sie wirklich finanziell unabhängig machte.
    Niemals hatte Anna einen Menschen gekannt, der so viel Liebe brauchte wie Patrick - und sie so vehement zurückwies.
    Er war beinahe fanatisch in seiner Selbstbeherrschung. Deswegen fand sie es so faszinierend, dass sie ihn beim Liebesspiel dazu bringen konnte, diese Selbstbeherrschung zu verlieren. So wie heute war es jedoch noch nie gewesen. Nur wenn sie miteinander schliefen, sah sie den wirklichen Patrick, der seine Leidenschaft sonst sorgfältig verbarg. Am meisten liebte sie seinen Anblick, wenn er sie zärtlich in den Armen hielt, das schwarze Haar feucht, die Augen leuchtend, während er immer tiefer in sie eindrang.
    Anna hatte keine Fotos von ihm. Deshalb würde sie die Bilder in ihrem Kopf bewahren müssen, damit sie sie sich immer vor Augen rufen konnte, wenn die Einsamkeit unerträglich wurde. Später würde sie dann sein geliebtes Gesicht mit einem anderen vergleichen und nach Ähnlichkeiten suchen, die sie sowohl trösten als auch quälen würden.
    Sie strich sich über den Bauch, der noch immer flach war und nichts verriet von dem Kind, das darin wuchs.
    Obwohl sie schon im vierten Monat war, hatte sie bisher kaum Symptome ihrer Schwangerschaft verspürt. Die letzte Regel war die erste, die ganz ausgefallen war. Die erste nach der Empfängnis war leicht gewesen, und die zweite hatte nur aus wenigen Tröpfchen bestanden. Deshalb war sie vorsorglich zum Arzt gegangen, der ihr eröffnete, dass sie kerngesund, aber schwanger sei. Sie hatte sich morgens nie erbrechen müssen. Die wenigen Anfälle von Übelkeit hatte sie erst im Nachhinein als das erkannt, was sie waren. Ihre Brüste wurden allmählich empfindlicher, doch ansonsten fühlte sie sich wie immer. Der größte Unterschied waren die überwältigenden Gefühle, die sie für dieses Baby empfand. Patricks Baby. Wilde Freude, dass es da war. Der Wunsch, es zu beschützen.
    Ungeduld, es in den Armen zu halten. Und die traurige Gewissheit, dass sie wegen des Kindes den Vater verlieren würde.
    Patrick hatte von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, dass er sich nicht binden wollte.  Ein Kind war die stärkste Bindung, die es überhaupt gab. Das würde ihm unerträglich sein.
    Allein das Wissen um ihre Schwangerschaft würde ihn vermutlich in die Flucht schlagen.
    Sie konnte es ihm nicht einmal übel nehmen. Schließlich hatte sie diese Beziehung mit offenen Augen begonnen. Patrick hatte niemals versucht, etwas vor ihr zu verbergen, hatte ihr niemals irgendwelche Versprechungen gemacht und stets betont, dass er ihr außer körperlicher Nähe nichts bieten könne. Er hatte die Regeln festgelegt und hielt sich daran. Es war nicht seine Schuld, dass die Empfängnisverhütung nicht funktioniert hatte, und er konnte auch nichts dafür, dass es ihr das Herz brechen würde, wenn er ging.
    Die Dusche wurde abgedreht. Kurz darauf kam Patrick nackt ins Schlafzimmer und rubbelte sich das feuchte Haar. Als er Anna immer noch im Bett fand, runzelte er die Stirn. Er warf sich das Handtuch um den Nacken, setzte sich auf die Bettkante und legte ihr die Hand auf den flachen

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