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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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schwer, und ich erkenne, dass auch er gleich kommen wird. Ohne sich aus mir zurückzuziehen, rollt er sich mit mir herum, zieht meine Hände über meinen Kopf, übernimmt selbst wieder die Kontrolle, und es ist einfach perfekt.
    Ich verfolge, wie sein Körper sich im selben Rhythmus wie mein eigener Leib anspannt. Er bewegt sich immer schneller, küsst mich beinahe zornig, und in dem Moment, in dem er mit der Zunge meinen Gaumen trifft, ist es um mich geschehen. Noch einmal schreie ich: »Oh Gott, River, ja«, und er ruft meinen Namen, als die Woge meiner Lust ihn selber kommen lässt.
    Vollkommen erledigt sinken wir einander in die Arme, und ich schmiege mich so eng wie möglich an ihn an. »Ich liebe dich, River«, erkläre ich und hätte diesen Satz am liebsten endlos wiederholt.
    »Und ich liebe dich, Dahlia. Ich liebe jede Kleinigkeit an dir. Du bist einfach perfekt.«
    Ich muss lächeln. Denn ich habe diese Worte viel zu lange nicht gehört, und jetzt rufen sie einen Schauder der Glückseligkeit in meinem Innern wach.
    »Ich habe dich vermisst«, flüstere ich.
    Er sieht mich lächelnd an. »Tu m’as manqué.«
    Ich sehe ihn fragend an. Dass das Französisch war, weiß ich, habe aber keinen blassen Schimmer, was es heißt.
    Er fährt mit einem Finger die Konturen meiner Lippen nach. »Brigitte hat mir einmal erzählt, dass man in Frankreich statt ›ich habe dich vermisst‹ sagt, ›du hast mir gefehlt‹. Und genauso war es auch.«
    Ich küsse ihn zärtlich auf den Mund und auf die Nasenspitze. Denn er hat vollkommen recht. Auch ich habe ihn nicht einfach vermisst, sondern er hat mir regelrecht gefehlt.
    Während ich mich abermals in seine Arme schmiege, denke ich darüber nach, dass wir, als wir zusammenkamen, nicht sofort ins Bett gehen und eine möglichst schnelle Nummer schieben mussten, weil es von Beginn an keinen Zweifel daran gab, dass uns noch der Rest unseres Lebens dafür blieb. Ich küsse ihn erneut, schließe die Augen und lege den Kopf auf seine Brust. Er streicht mir mit den Fingerspitzen über den nackten Rücken, aber als ich einnicke, weckt mich seine sanfte Stimme wieder auf. »Hey, wann hast du zum letzten Mal etwas gegessen?«
    Ich knabbere spielerisch an seiner Brust. »Tja, eigentlich hatte ich dich verspeisen wollen, bevor du mich daran gehindert hast.«
    Zum ersten Mal seit Tagen lacht er fröhlich auf. »Nicht wirklich, aber trotzdem will ich, dass du erst mal etwas Richtiges isst.«
    Ich blicke mit einem verruchten Lächeln zu ihm auf.
    »Ganz normales Essen, Dahlia.« Dann setzt er sein Teufelsgrinsen auf und bietet mir mit einem Augenzwinkern an: »Mich kannst du zum Nachtisch haben, wenn du danach noch hungrig bist.«
    Lachend setze ich mich auf. »Glaubst du, dass man jetzt schon Grillkäse, Pommes frites und einen Schoko-Milchshake kriegen kann?«
    Jetzt setzt sich auch River auf, greift nach dem Telefon und ruft den Zimmerservice an. »Bitte schicken Sie zwei Schoko-Milchshakes, zweimal Grillkäse und zwei Portionen Pommes rauf.«
    Dann steigt er in seine Jeans, ich hülle mich in den Bademantel des Hotels, und als das Essen kommt, tauchen wir die Pommes in die Milchshakes, schieben sie uns gegenseitig in den Mund und lecken die Milchshakereste von den Mundwinkeln des jeweils anderen ab. Dabei lachen wir und haben so viel Spaß wie seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr.
    Als wir mit Essen fertig sind, setzen wir uns hin und fangen endlich an zu reden. Schreien uns nicht an, erheben keine Vorwürfe, flüchten uns nicht in Ausreden, sondern besprechen völlig ruhig die vielen Dinge, die es zu besprechen gibt.
    Er lehnt sich an das Kopfende des Betts. »In Ordnung, bringen wir es hinter uns.«
    Ich setze mich ans Fußende und nicke zustimmend.
    Seufzend blickt er auf die Bettdecke. »Bell kam zu mir, sofort nachdem du bei ihr warst. Ich weiß also, dass du schon alles weißt.«
    Er legt mir die Hand unters Kinn und sieht mir ins Gesicht. »Als Erstes musst du wissen, wie leid mir das alles tut … wie oft ich versucht habe, es dir zu sagen … nur habe ich die Worte einfach nicht herausgebracht. Ich habe es einfach nicht über mich gebracht, dir derart weh zu tun.«
    Ich schließe die Augen. Seine ehrliche Entschuldigung tut mir im Herzen weh, denn mit einem Mal erkenne ich, dass er an den Dingen, die er mir verschwiegen hat, mindestens genauso schwer zu tragen hatte wie ich selbst. Die Last war sicher beinahe unerträglich. Ich atme tief ein, schlage die Augen wieder auf

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