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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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wieder loslässt, sagt sie: »Ruf bloß an, falls du was brauchst.«
    »Auf jeden Fall. Und nochmals danke, dass du mich gefahren hast.« Dann öffne ich die Wagentür und gehe langsam Richtung Haus.
    »Serena, ich bin da«, rufe ich, als ich Graces Wohnzimmer betrete. Und während ich mich in dem Raum umsehe, der noch immer ihre Gegenwart verströmt, überkommt mich ein Gefühl der Traurigkeit. Eilig gehe ich nach oben, klopfe an die Tür des Schlafzimmers und trete ein. Der gesamte Inhalt von Graces Kleiderschrank ist auf dem Bett verteilt, und Serena räumt sogar sämtliche Schuhe aus und wirft sie achtlos durch den Raum. »Serena«, rufe ich. Als sie mir keine Antwort gibt, strecke ich die Arme nach ihr aus und ziehe sie, um sie zu trösten, an mich. Ihr Unglück tut mir in der Seele weh. »Serena, sieh mich an. Ich weiß, wie schwer das ist. Aber ich bin hier. Lass mich dir helfen, ja?«
    Sie dreht sich weinend zu mir um, und ich bin unendlich froh, dass ich hier bin und ihr Trost spenden und beistehen kann.
    Gemeinsam sehen wir Graces Kleider durch, und plötzlich weiß ich, welches Kleid das Richtige für diesen Anlass ist – das marineblaue Etuikleid mit dem passenden Gürtel, das ihre Augen zum Leuchten brachte. Serena stimmt mir zu, dreht sich hektisch nach den letzten Schuhen, die noch im Schrank stehen, um und zeigt mir ein Paar blauer Pumps. »Ich weiß noch, wie wir die zusammen bei Avery’s gekauft haben. Wir waren zum Mittagessen in L. A., und die Riemchensandalen, die sie anhatte, haben sie beinahe umgebracht. Deshalb sind wir nach dem Essen noch nach Beverly Hills.« Sie lächelt bei der Erinnerung und stellt dann plötzlich fest: »Wir brauchen auch noch Unterwäsche.«
    »Richtig«, sage ich und kämpfe gegen die aufsteigenden Tränen an.
    »Und was für Ohrringe soll sie tragen? Die goldenen oder die silbernen?«
    Ich packe ihren Arm. »Hey, Serena. Mach mal langsam. Wir bekommen das schon hin. Ich hole ihren Schmuckkasten.«
    In der großen Holzkiste entdecke ich meinen Verlobungsring von Ben. Er hängt noch immer an der Kette und liegt ganz allein in einem Fach. Ich nehme ihn kurz in die Hand, lege ihn aber sofort wieder zurück, als hätte ich mich daran verbrannt.
    »Er hat es mir erzählt, Dahlia. Es tut mir furchtbar leid«, wispert Serena, während ich zwei kleine silberne Ohrreifen aus der Kiste nehme.
    Ich hole tief Luft, gebe ihr aber keine Antwort, weil ich weiß, dass weder sie noch Ben die ganze Wahrheit kennt. Schließlich drehe ich mich zu ihr um und zeige ihr die Ohrringe. »Hier, ich denke, die wären gut.«
    »Kommst du mit zu dem Beerdigungsinstitut? Ben ist wie vom Erdboden verschluckt. Er hätte schon heute Mittag hier sein sollen, und ich habe ihn inzwischen mehrmals angerufen und ihm Nachrichten auf seiner Mailbox hinterlassen, ohne dass er mich auch nur zurückgerufen hat.«
    Wieder atme ich tief durch. »Natürlich. Wenn du willst, komme ich mit.«
    Wir gehen nach unten, und als ich die Tür öffne, um vors Haus zu treten, sehe ich, dass Caleb in die Einfahrt biegt. Serena ruft von oben, dass sie gleich runterkommt, und ich stehe auf der Treppe, während Caleb das Fenster runterkurbelt und fragt: »Ist Ben hier, Dahlia?«
    Ich schüttle den Kopf. »Ich habe ihn nicht gesehen. Serena und ich sind gerade auf dem Weg zum Beerdigungsinstitut, um ein paar Sachen abzugeben. Serena hat gesagt, Ben hätte schon heute Mittag hier sein sollen, aber er ist nicht aufgetaucht, und sie hat auch nichts von ihm gehört.«
    »Danke.« Er runzelt die Stirn und fügt hinzu: »Dahlia, das alles tut mir furchtbar leid. Ich hätte nie gewollt, dass du unter der Sache leiden musst.«
    »Es ist nicht deine Schuld, Caleb.«
    Er seufzt. »Ich werde die Stadt verlassen, denn ich habe einen neuen Job. Ich habe vorhin auch schon bei River angerufen und gesagt, wer jetzt für die Alarmanlage eures Hauses zuständig ist.«
    Ich nicke knapp. »Viel Glück, Caleb.«
    Er nickt ebenfalls, und während er sein Fenster wieder schließt, gehe ich zu Serenas Wagen, rufe River an und bitte ihn, mich beim Bestatter abzuholen. Wahrscheinlich wird es spät, und ich möchte nicht, dass Aerie abends extra noch mal nach L.A. und dann wieder nach Hause fahren muss. Damit sie ebenfalls Bescheid weiß, rufe ich auch sie schnell an, und schließlich taucht Serena auf.
    Schweigend fahren wir los, und als wir das Bestattungsinstitut erreichen, halte ich den Atem an. Trotzdem nehme ich sofort den besonderen Geruch des

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