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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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muskulösen Körper über mich beugt, wogt so verzweifeltes Verlangen in mir auf, dass ich mich ihm völlig unterwerfe und das Thema erst mal fallenlasse, obwohl mir bewusst ist, dass wir noch darüber sprechen sollten, ob er mit den anderen auf Tournee gehen soll.
    Er schlingt mir die Arme um den Rücken, drückt mich auf den Fels, und so bleiben wir liegen und küssen uns immer weiter, bis die Sonne irgendwo hinter dem Meer versinkt und es Zeit ist heimzufahren. Denn wir sind bei Rivers Mom zum Abendessen eingeladen und kommen auch so schon viel zu spät.
    Er schnappt sich den Eimer voller Muscheln, die wir während unseres Strandspaziergangs eingesammelt haben, ich hebe die Handtücher und meine Kamera vom Boden auf, und dann gehen wir, seinen Arm um meine Schulter und meine Hand in seinem Hosenbund, zurück dorthin, wo sein Porsche steht.
    Ehe er die Türen öffnen kann, lege ich ihm die Hand auf den Arm und schmiege mich so eng an seine glatte nackte Brust, dass ein einziger großer Sonnenbrand unsere beiden Oberkörper überzieht. »Ich hatte einen wunderbaren Tag«, erkläre ich und streiche sanft über seinen Mund, von dem ich auch nach einer Stunde pausenlosen Küssens einfach nicht genug bekommen kann. Und dann habe ich plötzlich das Bedürfnis, ihm noch etwas zu sagen. Auch wenn ich nicht erklären kann, warum. Ich fahre ihm zart mit dem Handrücken über die Wange und flüstere: »Nichts von dem, was wir zwei heute unternommen haben, haben Ben und ich je als Erwachsene getan. Wir haben uns nie die Zeit genommen, den Strand einfach zu genießen – deshalb danke ich dir, weil du dir die Zeit mit mir genommen hast.« Ich spüre, dass er bei der Erwähnung von Bens Namen leicht zusammenzuckt, aber genauso schnell nimmt seine Anspannung wieder ab.
    Doch obwohl wir beide beinahe nackt sind und ich mich so eng wie möglich an ihn schmiege, nimmt mich River einfach in den Arm, legt mir die Lippen ans Ohr und raunt mir zu: »Ich danke dir für diese Sätze und für alles andere.«
    Dann öffnet er meine Tür, schiebt mich auf den Beifahrersitz, und auf der Rückfahrt nach L. A. sprechen wir die Themen, über die wir heute diskutiert haben, nicht noch mal an. Tatsächlich schweigen wir beinahe den ganzen Weg und hören uns eine neue Band mit Namen Atlas Genius an, von der River vollkommen begeistert ist. Er wollte, dass sein Stiefvater die Band unter Vertrag nimmt, doch das hat er nicht getan. Ich liebe ihre Single »Through the Glass«, während ihm »Electric« lieber ist. Beide Songs haben echt starke Texte, und während wir ihnen lauschen, geht mir der Gedanke durch den Kopf, dass wir beide genügend Zeit brauchen, um über die vielen Dinge nachzudenken, über die wir uns noch unterhalten müssen – ob wir wollen oder nicht.
    Wir sind so spät dran, dass wir uns nicht mal mehr die zehn Minuten nehmen, um noch heimzufahren und uns umzuziehen, sondern direkt zu Jack und Charlotte fahren. Seit ich nach L. A. gezogen bin, war ich mindestens einmal in der Woche bei ihnen zum Essen eingeladen, aber irgendwie fühlt es sich heute anders an. Denn jetzt weiß ich, was vor all den Jahren zwischen Rivers Dad und Charlotte vorgefallen ist, und habe das Gefühl, sie plötzlich besser zu verstehen. Nicht, dass ich sie nicht auch vorher schon verstanden hätte, aber vielleicht habe ich jetzt auch noch Mitgefühl mit ihr, obwohl ich weiß, dass das bestimmt nicht nötig ist. Denn sie ist eine starke, fürsorgliche Frau, die ihre Familie liebt, und es macht mich glücklich, dass auch sie inzwischen wieder glücklich ist.
    Bevor wir das Haus betreten, greife ich nach Rivers Arm. »Hast du Charlotte und Jack von Ben erzählt?«
    Er zuckt zusammen, nimmt aber entschlossen meine Hand und küsst mich auf die Stirn. »Nein. Ich dachte, das solltest du ihnen selbst erzählen, wenn du bereit dazu bist.«
    »Glaubst du, Xander hat etwas zu den beiden gesagt?«
    »Nein, Dahlia, das würde er nicht tun.«
    »Dann weiß also auch Bell noch nichts davon?«
    »Hey, niemand weiß etwas. Okay?«, antwortet er leicht erregt.
    Er betritt das Haus, ohne zu klingeln, und wir treffen alle in der Küche an. Wobei Charlottes Küche völlig anders als sämtliche anderen Küchen ist, die ich je gesehen habe. Der Raum ist riesig und verströmt den Charme der Alten Welt. Die zwei übereinander angeordneten Öfen sind in eine Backsteinmauer eingelassen, zwei Spülen sind in eine Insel integriert, eine dritte an der Wand neben dem Kühlschrank

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