Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
gesagt, wie du dich gefühlt hast oder was das alles zu bedeuten hatte. Vielleicht fängst du also endlich einmal damit an.«
    Er zuckt zusammen, richtet sich aber entschlossen wieder auf. »Als Grace mich an dem Morgen angerufen hat, war das ein Schock für mich. Mit so was hätte ich niemals gerechnet. Aber die Schuldgefühle, die ich hatte, weil ich an dem Morgen nicht mit dir gelaufen bin, die Panik, die ich hatte, als sie mich im Krankenhaus nicht zu dir lassen wollten, und das endlose Bedauern, als ich dich in diesem Bett im Krankenzimmer liegen sah – das alles war einfach zu viel für mich. Das Letzte, was ich wollte, war, dir zu erklären, wer dich derart übel zugerichtet hatte. Denn das hätte eine alte Wunde aufgerissen und dir zusätzlichen Schmerz verursacht, aber Schmerzen hattest du schließlich bereits genug.«
    Mein Zorn verraucht, weil sein Geständnis Ausdruck seiner grenzenlosen Liebe zu mir ist. Er hat lediglich versucht, mich zu beschützen, und nach dem, was er von seinem Dad erzählt hat, kann ich sein Verhalten viel besser verstehen. Er sieht mir reglos ins Gesicht, während er nervös mit seinen Handflächen über die Oberfläche seiner Jeans reibt. Ich muss ihn wissen lassen, dass ich ihn verstehe, deshalb schiebe ich mich möglichst dicht an ihn heran, ergreife seine Hand, küsse sie und presse sie gegen mein Herz. Weil ich meine Gefühle nicht in Worte fassen kann. Ich liebe ihn abgöttisch, und dass ich so sauer auf ihn war, weil er mir etwas nicht gesagt hat, weil er dachte, dass das besser für mich wäre, kommt mir einfach nicht mehr richtig vor. Ich will nicht länger mit ihm streiten und ihm nicht mehr weh tun, deshalb sollte ich wahrscheinlich einfach einen Schlussstrich unter diese Sache ziehen.
    Er legt mir die Hand unters Kinn und sieht mich an. »Hey, das habe ich dir nicht erzählt, weil ich dich traurig machen wollte, oder so. Ich wollte nur, dass du verstehst, dass diese Entscheidung mir nicht leichtgefallen ist. Ich habe nicht bewusst beschlossen, dir was zu verschweigen, aber in der Tiefe meines Herzens war mir klar, dass Grace recht hatte, als sie nicht wollte, dass du es sofort erfährst. Ich dachte, dass es besser ist, wenn du dich erst etwas erholst. Deshalb tut es mir zwar leid, dass du so sauer warst, aber nicht, dass ich dir nicht sofort erzählt habe, von wem du überfallen worden bist. Ich habe getan, was meiner Meinung nach das Beste für dich war. Und das werde ich auch in Zukunft immer tun.«
    Eine kühle Brise weht über den Pool, und ich erschaudere. Ich muss ihn um Verzeihung bitten, deshalb richte ich mich auf und atme so tief wie möglich ein. Aber als ich meine Arme vor der Brust verschränke und sie reibe, steht er sofort auf und hebt mein Sweartshirt, das ich letzte Nacht hier habe liegenlassen, für mich auf. Als dabei Bens Nachricht aus der Tasche fällt, stürze ich mit wild klopfendem Herzen los, um den Zettel aufzuheben, ehe er ihn lesen kann. Aber er ist einfach zu schnell. Er hebt das Blatt vom Boden auf und überfliegt den kurzen Text.
    Ängstlich blicke ich ihn an. »River, es ist nicht so, wie du denkst.«
    Ein Ausdruck des Zorns huscht über sein Gesicht, und er erstarrt. Ich kann ihm ansehen, dass er sich verraten fühlt, als er nur einen Meter vor mir steht, die Fäuste ballt und schweigend auf den Zettel starrt.
    Ich trete auf ihn zu und strecke die Hand nach der verräterischen Nachricht aus. »Lass es mich erklären. Ben …«
    Er bedenkt mich mit einem feindseligen Blick und herrscht mich an: »Ich finde auch, du solltest mir erklären, warum du einen Liebesbrief von deinem Exverlobten in der Tasche hast. Du hast mir erzählt, du hättest ihn seit gestern Morgen nicht noch mal gesehen. Hast du mich belogen?«
    Vor lauter Schock fällt mir die Kinnlade herunter. Ich habe Ben niemals als meinen Exverlobten angesehen und bin vorübergehend wie gelähmt. Doch als die Stille ohrenbetäubend und die Spannung unerträglich wird, stoße ich mühsam aus: »Nein, habe ich nicht.«
    Er weicht einen Schritt vor mir zurück und sieht abwechselnd mich und die verräterische Nachricht an. »Und wie bist du dann an diesen Brief gekommen?«
    Ich zucke zusammen und beginne zu zittern. Ich weiß, ich habe nichts gemacht, doch der Blick, mit dem er mich ansieht, ruft Schuldgefühle und gleichzeitig ein Gefühl der Furcht in meinem Innern wach. Ich habe keine Angst davor, dass er mir weh tun könnte, sondern davor, dass er mit mir fertig ist. Mit diesem

Weitere Kostenlose Bücher