Gefaehrlich sexy
schnurstracks auf unser Sofa zu, winkt und reißt die Augen auf.
»Wie zum Teufel hast du das denn hingekriegt?«, fragt er, während er auf Rivers Veilchen zeigt.
»Nicht jetzt, Mann«, wehrt mein Schätzchen achselzuckend ab.
Hinter Nix tritt eine Frau, die ich noch nie gesehen habe, durch die Tür. Sie ist durchschnittlich groß, hat langes, dunkles, seidig weiches Haar und einen makellosen olivefarbenen Teint. Aerie würde wahrscheinlich vor Neid auf ihr Erscheinungsbild vergehen. Denn sie sieht einfach rundum phantastisch aus.
Sie lächelt uns freundlich an, und direkt hinter ihr taucht auch noch Garrett auf. Sein blondes Haar ist deutlich weniger zerzaust als sonst, und er entschuldigt sich bei ihr für den Beinahezusammenstoß, bevor er uns begrüßt. »Hi, River, Dahlia. Was geht ab?« Dann reißt auch er die Augen auf, während er auf Rivers blaues Auge zeigt. »Aua, ich hoffe nur, du hast dem Träger dieser Faust ebenfalls ein bisschen weh getan!«
River erstarrt, setzt dann aber ein Grinsen auf, und ich denke zum ersten Mal darüber nach, welchen Schaden wohl Ben bei dieser Prügelei davongetragen hat.
Garrett nickt, grinst ebenfalls, marschiert ins Wohnzimmer und schaltet erst einmal die Stereoanlage an. Prompt lenkt River seinen Blick zurück auf Xander, der zusammen mit der schönen fremden Frau in unsere Richtung kommt.
»Dass du einen Schlüssel hast, heißt nicht, dass du nicht anzuklopfen brauchst«, herrscht River seinen Bruder an.
»Ach, halt die Klappe, River. Ich versuche schon seit sieben Uhr, dich telefonisch zu erreichen. Wenn du auch nur einmal an dein gottverdammtes Handy gehen würdest, bräuchte ich nicht mit der ganzen Truppe bei dir einzufallen.«
Nix macht es sich bereits gemütlich und legt die Füße auf den Tisch. »Gibt’s hier vielleicht Kaffee?«
Ohne auf ihn einzugehen, fährt Xander fort. »Ellie Bryce, mein Bruder River, wie er leibt und lebt. Wenigstens sehen Sie jetzt, dass es ihn wirklich gibt.«
Sie streckt ihre sorgsam manikürte Hand über den Tresen aus, und River schüttelt sie. Als sie etwas sagt, hat ihre Stimme einen selbstbewussten, ausdrucksvollen Klang. »Sie müssen entschuldigen, dass wir einfach so hier eingedrungen sind, aber ich brauche Ihren Input, und Ihr Bruder hat darauf bestanden herzukommen, weil Sie anders offenbar nicht zu erreichen sind.«
River lässt sie wieder los. »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen. Tut mir leid, dass ich bisher zu keinem Treffen kommen konnte, aber im Augenblick ist es ein bisschen ungünstig.«
Xander sieht ihn reglos an. »Für dich scheint jede Zeit ein bisschen ungünstig zu sein, deshalb ziehen wir die Sache eben jetzt an Ort und Stelle durch.«
Rivers Anspannung nimmt sichtlich zu, deshalb schlinge ich ihm schnell den Arm um die Taille und erkläre: »Hey, ich habe selber noch zu tun, und wir können einfach später weiterreden, wenn du willst.«
Jetzt schüttelt Ellie mir die Hand und stellt über das laute Klimpern ihrer Silberreifen hinweg fest: »Sie müssen Dahlia sein. Freut mich, Sie kennenzulernen.«
»Hallo. Freut mich ebenfalls.« Doch während ich sie ansehe, wird mir bewusst, dass ich abgesehen von Rivers T-Shirt völlig unbekleidet bin. Und die Tatsache, dass Ellies Blick einen Moment zu lange auf ihm ruht, macht deutlich, dass auch River nur halb angezogen ist.
Er beugt sich vor und flüstert mir ins Ohr. »Bist du dir sicher?«
Nickend schiebe ich ihm die Hand in den Hosenbund, und er wendet sich wieder Ellie zu. »Könnten Sie mir vielleicht sagen, weshalb dieses Treffen derart wichtig ist?«
»Wenn man dir nicht sagt, dass etwas superwichtig ist, hörst du schließlich gar nicht zu«, gibt Xander schlecht gelaunt zurück.
»Wir müssen noch ein paar Details bezüglich der verschiedenen Auftrittsorte klären«, geht Ellie fröhlich über Xanders Kommentar hinweg.
Xander tritt an unseren Frühstückstresen und zieht einen Barhocker für Ellie darunter hervor. Als sein Blick dabei auf meine – fast nicht existente – Kleidung fällt, wendet er sich grinsend wieder ab und murmelt süffisant: »Wie es aussieht, sind wir hier zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt aufgetaucht.«
River schiebt sich vor mich und blickt böse hinter sich, als Garrett hinzutritt.
Garrett wendet sich so schnell wie möglich ab. »Oh, tut mir leid, Mann. Ich wusste ja nicht …« Er bricht ab, zeigt auf die Kaffeekanne auf dem Tresen und erklärt: »Nix will einen Kaffee haben, aber den kann ich
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