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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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an einen Fußballer, und zwar an einen spanischen Fußballer.
    „Normalerweise schläft man bis mindestens sechs Uhr morgens durch“, nimmt er mich in die Zange. Ich kenne das aus Mamas Krimis. Ab jetzt muss ich aufpassen, was ich sage, sonst stehe ich gleich unter Mordverdacht. Oder so.
    „Meine Füße taten weh. Darum stehe ich hier. Um Pflaster für die Blutblasen zu holen.“ Nein, kein Fußballer. Ein Trainer. Aber sicher doch. Ein spanischer Fußballtrainer. Er hat nicht nur dasselbe Gesicht, sondern auch dieselbe Körperhaltung, mit den Händen in den Hosentaschen und dem einen Bein ein wenig vor das andere gestellt. Diese Modelpose, auf die ich aus irgendeinem Grunde abfahre. Wie oft habe ich Clément gebeten, sich so hinzustellen? Aber er bringt es einfach nicht.
    „ Um sich ein paar Pflaster aus der Lobby zu holen, brauchen Sie aber keinen Mantel“, schreckt mich das Fußballtrainerdouble aus den Gedanken.
    Ich hoffe inständig, dass er nicht in meinen Augen lesen kann, was in meinem Kopf vor sich geht, und gebe zu bedenken, dass ich nicht wissen konnte, ob ich an der Rezeption Pflaster bekomme. In dem Fall hätte ich zur Apotheke gehen müssen. Mein Gott, warum fällt mir denn der Name des Fußballtrainers nicht ein? Stattdessen quassele ich wie verrückt, weil ich so aufgeregt bin.
    „Warum haben Sie nicht die Rezeption angerufen. Sie haben ein Telefon auf dem Zimmer. Blaise hätte Ihnen das Pflaster sicher rasch hochgebracht.“ Obwohl der Kommissar nicht zu Blaise hinsieht, nickt dieser.
    Schlaumeier , denke ich und sage mit schräg gelegtem Kopf: „Meine Mutter schläft im selben Zimmer wie ich. Ich wollte sie nicht aufwecken.“
    „Sie oder Ihre Mutter haben nicht zufällig gegen drei Uhr einen Blick auf die Straße, beziehungsweise auf das Haus gegenüber geworfen?“
    Meine Güte, der nimmt mich ja wirklich in die Zange. Der denkt doch nicht etwa, dass ich etwas mit dem Einbruch z u tun habe? „Wie bitte?“, frage ich, um Zeit zu gewinnen. Ich finde es unmöglich, in welche Lage meine Mutter mich bringt. Hätte ich doch nur gehandelt und die Polizei gerufen. „Wurde jemand ermordet?“
    „Wie kommen Sie darauf , Madame Dechamps?“, kommt es postwendend zurück.
    Ich zucke zusammen und sehe genau, dass der Kommissar es bemerkt. Die schönen, dunklen Augen lassen mich vermutlich nicht eher los, bevor ich gestanden habe. Oh, Mann. Ich werde noch verrückt. Ich fühle mich, als wäre ich höchst persönlich da drüben eingebrochen. Wenn nun wirklich jemand ermordet wurde? Bin ich dann wegen Beihilfe dran? Mein Gott!
    „Sie sind v on der Kripo, Sie verhören mich“, murmele ich mit zitternder Stimme und ohne zu wissen, warum ich das überhaupt von mir gebe. Vielleicht ist von Mutters Krimischreiberei doch etwas bei mir hängen geblieben. Einen habe ich gelesen. Vermutlich kam darin ein göttlich aussehender Kommissar vor, der eine lügende Zeugin unter Druck gesetzt hat.
    „Ich schicke gleich einen Kollegen zu Ihnen“, verkündet der Kommissar unvermittelt. „Er wird Ihre Aussage zu Protokoll nehmen. Sie sind verpflichtet, die Wahrheit zu sagen, das ist Ihnen sicher klar?“
    „ Ich habe geschlafen, Commissaire“, ich reiße meine Augen von den Hosentaschen meines Gegenübers, in denen sich seine Finger leicht bewegen, „vor zehn Minuten oder etwas mehr bin ich aufgewacht, weil, wie gesagt, meine Füße wie die Hölle brennen. Da habe ich das flackernde Licht entdeckt. Ich habe ein Bier getrunken, konnte aber trotzdem nicht wieder einschlafen. Darum habe ich mir schnell etwas übergezogen und bin in die Lobby gekommen. Seitdem fühle ich mich wie eine Verbrecherin, obwohl ich überhaupt nichts angestellt habe.“
    „Es hätte ja sein können , dass Sie verschwinden wollen,“ meint Carreras nachdenklich. Doch dann grinst er breit und durch seine dichten Bartstoppeln zeichnen sich auf seinen Wangen Grübchen ab. „Regen Sie sich nicht auf, Madame. Ich glaube Ihnen ja. Die Aussage müssen Sie trotzdem machen, wie alle anderen Hotelgäste und Nachbarn auch. Tut mir leid. Das sind die Vorschriften.“
    „Was ist denn drüben passiert?“, starte ich einen erneuten Anlauf, um herauszubekommen, was der Schwarzgekleidete im Haus gegenüber verbrochen hat. Doch da marschiert Carreras bereits aus dem Hotel und überquert durch die blinkenden Polizeiwagen hindurch die schmale Straße. Da fällt mir auf, dass ich noch immer nicht weiß, an wen er mich erinnert.
    „Es wurde eingebrochen ,

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