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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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abgesprochen hat, während ich gewartet habe.
    „Merci. Au revoir“, verabschiede ich mich.
    „Vielen Dank, Madame. Es ist schön, Sie als Kundin begrüßen zu dürfen.“
    Aha. Ich nicke und mache, dass ich aus dem Laden raus komme.
    Wieder auf der Champs-Elysées, atme ich tief durch. Die frische Dezemberluft und die Sonne wecken mich ein wenig und ich mache mich wenigstens einigermaßen beschwingt auf den Weg zum Hotel, obwohl mir mein Handy und der Gedanke an eine eventuelle Nachricht des hübschen Kommissars nicht aus dem Sinn gehen. Abgesehen davon bin ich reichlich erschüttert über Mamas iPhone. Wie man sich doch täuschen kann.
    Als ich in die Rue Galilée einbiege, erkenne ich schon von weitem die beiden Polizeiwagen. Zwar ohne das blinkende Blaulicht, aber sie sind da und mein Herz macht einen Sprung. Unwillkürlich beschleunigen sich meine Schritte und die bleierne Müdigkeit, die mich bei Louis Vuitton beinahe eingeschläfert hat, ist wie weggeblasen. Besonders als ich erkenne, wer da an der Wand vor dem Hotel lehnt, sich mit einem Fuß davon abstößt und auf mich zukommt, die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben.
    Es ist Monsieur le Comissaire höchstpersönlich. Da vergesse ich auch mein gestohlenes Handy, Mamas iPhone und die beiden Verfolger. Stattdessen fühle ich sofort ein Kribbeln auf meiner Haut, das sich vom Haaransatz über meinen Hals und über den kompletten Rücken ausdehnt, von dort auf den Bauch übergreift und schließlich meine Knie in Wackelpudding verwandelt. Siedend heißt fällt mir meine Notfrisur ein, aber da fühle ich bereits die Hände des Kommissars auf meinen Oberarmen, wo sie glühende Abdrücke hinterlassen, und seine ein wenig rauen Lippen auf meinen Wangen.
    „ Bonjour, Jade“, raunt er zwischen meiner Wange und meinem Ohr und der herb-fruchtige Duft seines After Shaves bahnt sich seinen Weg in meine freudig schnuppernde Nase. „Ich bin froh, dich anzutreffen.“
    „ Bonjour“, krächze ich. „Schon wieder bei der Arbeit?“ Ich zeige auf die beiden blauen Polizeiwagen, ohne José Carreras aus den Augen zu lassen.
    „Ich kann heute Nachmittag nicht mit dir und deiner Mutter auf Stadtrundfahrt gehen“, platzt er mit einem Augenaufschlag heraus, der mich an Balduin erinnert, den treuen Hund meiner Oma, der in dem Jahr starb, in dem ich eingeschult wurde.
    Enttäuschu ng ergreift von mir Besitz, obwohl ich mal besser froh sein sollte, dass ich nun nicht in die Bredouille komme. Wegen Clément. „Musst du arbeiten?“
    Er nickt. „Aber ich kann eine kleine Mittagspause einlegen. Was hältst du von einem original marokkanischen Mittagsmenü?“ Er weist mit dem Daumen hinter sich auf das Restaurant Maroccain. „Als Vorspeise gibt es Falafel, als Hauptspeise R’fissa. Den Namen des Desserts habe ich vergessen. Darf ich dich zum Essen einladen?“
    Freudestrahlend nicke ich , obwohl ich sicher bin, dass das Gefühl in meinem Magen mit Hunger ganz bestimmt nichts zu tun hat.
    „Es ist zwar noch nicht zwei, aber für dich machen sie eine Ausnahme.“ José greift mit dem Arm um meine Taille und führt mi ch zum Eingang des Restaurants, wo er wie ein Wahnsinniger gegen die Tür hämmert. Doch das Hämmern dringt nur wie durch eine Glocke zu mir durch. Der Arm dagegen, der sich um meine Taille schlingt, macht mich ganz verrückt vor Aufregung. José hat vor dem Hotel auf mich gewartet. Und er hat geklärt, ob er mit mir außerhalb der normalen Öffnungszeiten essen kann. Mein Inneres fühlt sich an, als stünde ich auf einer riesigen Herdplatte. Bin ich froh, dass bereits der Eingang des Restaurants im Halbdunkel liegt! Mein Gesicht ist bestimmt knallrot vor Aufregung.
    Ein spindeldürrer Mann in einem knöchellangen Kaftan öffnet uns lächelnd. Er erinnert mich an Ben Stiller, nur mit braunen statt mit blauen Augen. „Bonjour, Madame. Monsieur le Commissaire. Treten ein, bitte.“
    Trotz der frühen Tageszeit, herrscht im Restaurant Schummerlicht. Laternen an den Wänden und Bommellampen an den Decken sorgen für eine heimelige, romantische Atmosphäre. Der Kaftanträger führt uns an einen knietiefen Tisch direkt am Fenster. Durch eine Gardine sieht man auf die Rue Galilée. Schräg gegenüber stehen die Polizeiwagen.
    „Mein Name Ilhami“, stellt sich der Kellner mit einer Verbeugung vor. Dann weist er auf die großen, bunten Sitzkissen auf dem riesigen, arabischen Teppich mit dem Blumenmuster. „Bitte setzen.“
    José überlässt mir die

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