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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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nimmt er meinen rechten Fuß in beide Hände, drückt jeden Zeh einzeln und fährt mit dem Daumen über die Fußsohle. Besonders als er die Senke entlangfährt, muss ich mich zusammenreißen, um nicht zu schnurren wie eine Katze. Doch dann ist der Fuß wach und meine Zweitschmerzen sind wieder da. Blitzschnell ziehe die meine Füße zu mir und versuche, das Pochen in meinem Hintern zu ignorieren. „Blasen“, stöhne ich entschuldigend, während mir das Wasser in die Augen steigt.
    „Warum hast du denn nichts gesagt?“ Schon wieder sieht José mich mit diesem besorgten Blick an, bei dem die inneren Enden der Augenbrauen hochwandern und die äußeren Enden sich nach unten senken.
    „Vor lauter Kitzeln habe ich davon kurzzeitig nichts bemerkt.“ Ich schlucke die aufsteigenden Tränen hinunter.
    „Also lasse ich deine Füße wohl besser in Ruhe?“ Sein fragender Blick jagt mir einen Schauer über den Rücken.
    Mon Dieu, sind das körperliche Empfindungen. Wie wird das erst, wenn wir … Ich reiße mich zusammen. Glücklicherweise kommt der Kellner mit dem Kaftan. Er trägt ein goldenes Tablett mit einem verschnörkelten Rand vor sich her, auf einer Hand.
    „Wasser . Bitte sehr. Und Harira.“ Ilhami stellt zwei Gläser mit Wasser auf den Tisch und zwei kleine Schüsseln mit einer braunen Suppe.
    „ Sagten Sie nicht, es gäbe Falafel?“ José bedenkt den Kellner mit einem irritierten Blick.
    „Zu früh für Falafel“, antwortet Ilhami milde lächelnd. „Bon appétit.“ Dann entschwebt er.
    „Suppe statt Kartoffelbällchen“, grinst José mir entschuldigend zu.
    „Macht nichts“, beruhige ich ihn und spüre aufgeregt, wie seine Beine von außen gegen meine stoßen.
    „Na dann, bon appétit.“ Der Kommissar hebt den Löffel.
    Ich mache es ihm nach, obwohl mir die Bedeutung dieser Geste vollkommen un klar ist und ich sowieso viel mehr mit den Gedanken bei unseren sich berührenden Beinen bin.
    Die Suppe schmeckt aufgewärmt, aber interessant. Geplatzte Kichererbsen schwimmen darin, Rindfleischfetzen und kurze Staudensellerieabschnitte, Ingwer und Safran. Und ein paar andere Zutaten. Sogar eine kleine Fadennudel schwimmt in der braunen Brühe auf meinem Löffel.
    „Lecker“, grinst José.
    Meint er das ernst oder ist das seine Art von Sarkasmus? So wie er die Suppe in sich hineinschaufelt, schmeckt sie ihm tatsächlich. Ich nehme tapfer ein paar Löffel und bin froh, als Ilhami mit dem Hauptgang anrückt. Er stellt eine Pfanne mit dampfendem Couscous mitten auf den Tisch. Okay, nachdem es schon keine Falafel gibt, werden wir also auch kein R’fissa essen. Die Suppenschüsseln rückt Ilhami ein wenig beiseite, an ihre Stelle kommen flache Teller. Am Besteck ändert er nichts.
    „Heute Freitag. In Marokko freitags immer Couscous“, meint er, nickt uns aufmunternd zu und lässt uns allein.
    „Das Essen hier ist wie eine Wundertüte“, knurrt José.
    Ich muss lachen. Mir ist es egal, was es zu essen gibt. Hauptsache, ich sitze hier mit diesem c oolen Kommissar, der soeben zum gemütlichen Teil des Mittagessens übergeht. Er belädt seinen Löffel mit dem Couscous, der mich stark an Paella erinnert und führt ihn vor meinen Mund.
    Meine Augen weiten sich und mir läuft nicht nur das Wasser im Mund zusammen, sondern auch an ganz anderen Stellen. Warum zum Teufel muss der Kommissar heute Nachmittag arbeiten? Viel lieber würde ich sein Paris kennenlernen. Himmel, ist das romantisch. Er sieht auf meinen Mund, den ich ganz langsam öffne. Und dann sehen wir uns so tief in die Augen, dass es bis in meine Nippel hinunterzieht. Nein, die gestrige Aktion mit Clément hat mich eindeutig nicht befriedigt. Normalerweise ist nach einmal Sex mit Clément mindestens drei Tage Sendepause. Aber erstens ist es nicht zum Äußersten gekommen, und zweitens bringt José scheinbar mühelos das Blut in mir zum Wallen.
    Ich schlucke hart. Dabei kriecht die Grieß-Gemüse-Mischung wie ein Brocken meine Kehle hinunter. Oh Mann. Mit Sicherheit sieht der Kommissar mir meinen Gefühlszustand an der Nasenspitze an.
    „Ich bin auch hungrig“, bemerkt er, ohne seinen Blick von meinem Gesicht zu nehmen. Außerdem drückt er meine Beine mit seinen aneinander. Jetzt wird mir aber nicht nur heiß, sondern auch ein wenig mulmig. Vielleicht sollte ich mich widerspenstiger zeigen, um seinen Eroberungsinstinkt anzustacheln. Am Ende denkt er noch, ich sei leicht zu haben, vernascht mich und das war es dann.
    Wie von Geisterhand geführt,

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